Etwa seit den 1980er Jahren sind die Anteile der Raucher in der erwachsenen Bevölkerung leicht rückläufig. In Deutschland rauchen insgesamt 23,8 Prozent Frauen und Männer ab 18 Jahren. Männer rauchen mit 27 Prozent häufiger als Frauen, die zu 20,8 Prozent rauchen.
Wie viel Prozent Nichtraucher gibt es in Deutschland?
Rauchen in Deutschland – Zahlen und Fakten Rauchen ist ungesund, das ist bekannt. Aber wie schätzen Raucherinnen und Raucher das Risiko ein, gesundheitliche Schäden aufgrund des Rauchens zu erleiden und tatsächlich durch Rauchen krank zu werden? Wie viele Menschen in Deutschland rauchen und welche Meinung hat die Bevölkerung zum Rauchen? Wie steht es um die Tabakkontrolle in Deutschland und was kostet Rauchen im Schnitt? Die Stiftung Gesundheitswissen hat zusammen mit dem Hanover Center for Health Communication auch Daten zum Thema Rauchen erhoben. Eine Übersicht über Zahlen, Daten und Fakten rund um das Thema Rauchen in Deutschland. In Deutschland rauchen etwa 28 Prozent der Bevölkerung. Erfreulicherweise sinken die Prävalenzen des Tabakkonsums bei Jugendlichen seit vielen Jahren, doch in der erwachsenen Bevölkerung stellt Rauchen nach wie vor ein großes Problem dar. Das zeigt sich auch in den aktuellen Daten des (HINTS Germany), einer Befragung der Stiftung Gesundheitswissen in Zusammenarbeit mit dem Hanover Center for Health Communication. Knapp die Hälfte der Befragten (48,9 Prozent) hat in ihrem Leben schon mindestens 100 Zigaretten geraucht. Der Anteil ist bei Männern mit 56,0 Prozent deutlich höher als bei Frauen mit 41,8 Prozent. Zudem unterscheidet sich das Rauchverhalten je nach sozialem Status und Berufsgruppe. Laut dem Tabakatlas 2015 des Deutschen Krebsforschungszentrums sinkt der Raucheranteil bei steigendem Sozialstatus. Auch zwischen den verschiedenen Berufsgruppen zeigen sich Auffälligkeiten beim Rauchverhalten: Bei den Männern rauchen beispielsweise von den erwerbstätigen Möbelpackern mit 85,3 Prozent mit Abstand die meisten. Bei den Frauen finden sich die meisten Raucherinnen bei den Werk- und Personenschutzfachkräften sowie den Berufskraftfahrerinnen mit jeweils rund 50 Prozent. Für beide Geschlechter gilt aber: Das durchschnittliche Alter beim Beginn des Rauchens beträgt rund 15 Jahre und nimmt mit zunehmendem Alter ab. Seit einigen Jahren sinken die Raucheranteile in der deutschen Bevölkerung in allen Altersgruppen. Raucherinnen und Raucher sterben im Durchschnitt zehn Jahre früher als Menschen, die nie geraucht haben. Die zahlreichen Schadstoffe im Tabakrauch schädigen nahezu alle körperlichen Organe und sind Risikofaktoren für Folgeerkrankungen, wie z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen oder verschiedene Krebserkrankungen. Die Lunge wird dabei in besonderem Maß in Mitleidenschaft gezogen. Vier von fünf Lungenkrebstodesfälle sind auf das Rauchen zurückzuführen. Dabei schätzen aktive Raucherinnen und Raucher ihr eigenes Krebsrisiko nur geringfügig höher ein als Nicht-Rauchende. So gaben in der HINTS Germany-Studie 28,6 Prozent der Befragten, die aktuell rauchen, an, mäßig, ziemlich oder sehr besorgt darüber zu sein, dass sie Krebs bekommen könnten. Bei den Nichtrauchenden lag dieser Anteil mit 23,5 Prozent nur etwas geringer. Zudem stellen die Exraucherinnen und Exraucher mit 40,5 Prozent den größten Anteil derer, die eine Krebserkrankung für sehr unwahrscheinlich halten. Im europäischen Vergleich ist der Raucher-Anteil von 28 Prozent der deutschen Bevölkerung groß. In Schweden etwa sind es nur 18 Prozent. Experten führen dies auch auf Unterschiede bei der Tabakkontrolle zurück, zu der beispielsweise Werbebeschränkungen, Rauchverbote und die Tabaksteuer gehören. So ist Deutschland das einzige Land in Europa, in dem Außenwerbung für Tabak erlaubt ist. Laut einer europäischen Umfrage hatten 53 Prozent aller Raucherinnen und Raucher in Deutschland 2018 Tabakwerbung wahrgenommen. Bei den 18- bis 24-jährigen Raucherinnen und Rauchern waren es sogar 61 Prozent. Dabei gibt es Hinweise aus der Forschung, dass die Wahrscheinlichkeit, mit dem Rauchen anzufangen, umso höher ist, je häufiger Tabakwerbung wahrgenommen wird. Eine weitere Strategie zur Tabakkontrolle ist die Erhöhung der Preise durch Steuern. Hierzulande werden verhältnismäßig wenig Steuern erhoben. So kostet eine Schachtel Zigaretten etwa fünf Euro. Zum Vergleich: In Australien kostet eine Schachtel etwa 17 Euro. Zwar wurden 2016 die so genannten Schockbilder auf Zigarettenpackungen Pflicht, allerdings zeigen die Daten aus HINTS Germany, dass diese Maßnahme noch immer keine nachhaltige Wirkung entfaltet. Ein Tabakwerbeverbot wird in Deutschland zwar diskutiert, aber umgesetzt wurde es noch nicht. Dabei befürworten etwa 69 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland ein vollständiges Tabakwerbeverbot, wie eine Umfrage im Auftrag des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft ergab. Ähnlich verhält es sich mit einem Rauchverbot in Autos, um mitfahrende Kinder und schwangere Frauen vor Passivrauch zu schützen. Auch dieses Verbot wird von 72 Prozent der deutschen Bevölkerung befürwortet. Staaten wie Großbritannien, Italien, Griechenland, Österreich oder Frankreich haben bereits Rauchverbote in Autos eingeführt, wenn Minderjährige mitfahren. Selbst unter den Raucherinnen und Rauchern findet sich eine allgemein ablehnende Haltung gegenüber der Zigarette: Lediglich 35 Prozent der Raucherinnen und Raucher haben noch nie im Leben einen Rauchstopp versucht. Letztlich schafft es etwa die Hälfte aller Raucherinnen und Raucher im Laufe ihres Lebens mit dem Rauchen aufzuhören – wenn es auch meist mehrere Versuche braucht. Die meisten Raucherinnen und Raucher rauchen täglich bis zu 20 Zigaretten. Das entspricht in etwa einer Schachtel. Bei einem Schachtel-Preis von fünf Euro geben Raucherinnen und Raucher also im Monat etwa 150 Euro aus – im Jahr etwa 1.800 Euro. Insgesamt wurden 2014 hierzulande fast 25 Milliarden Euro für Tabakwaren ausgegeben – davon allein 20,5 Milliarden für Zigaretten. Die zahlreichen durch Rauchen verursachten Krankheits- und Todesfälle belasten das Gesundheitswesen und die Volkswirtschaft Deutschlands immens. Die jährlich entstehenden direkten Kosten für Behandlungen, Pflege sowie gesundheitliche und berufliche Rehabilitation im Gesundheitswesen belaufen sich auf etwa 25,41 Milliarden Euro. Die indirekten Kosten in der Volkswirtschaft – etwa durch Mortalität oder Arbeitsunfähigkeit – werden auf etwa 53,68 Milliarden Euro geschätzt. > Anlässlich des Jahreswechsels und der damit verbundenen guten Vorsätze für das Neue Jahr bietet die Stiftung Gesundheitswissen angehenden Nichtraucherinnen und -rauchern ein umfangreiches Informationsangebot zum Thema Rauchentwöhnung. In der Zeit vom 13. bis 17. Januar 2020 gibt es täglich neue Informationen, Aktionen und Hilfestellungen zum Rauchstopp. Die Stiftung will damit Menschen aktiv beim Rauchentzug unterstützen und ihnen Wege für einen langfristigen Ausstieg aufzeigen. Denn noch immer rauchen in Deutschland etwa 28 Prozent der Bevölkerung. Rauchen zählt weltweit zu einem der wichtigsten Präventionsthemen, da es mit zahlreichen Folgeerkrankungen einhergehen kann. : Rauchen in Deutschland – Zahlen und Fakten
Wie viele Jahre lebt ein Raucher?
Was uns Lebensjahre raubt Diesen drei Herren dürfte ihr Lebensstil einige Jahre an Lebenserwartung rauben. Bild: Wikimedia Commons Eigentlich weiß es jeder: Gesund ist es nicht, sein Dasein als schwergewichtige „Couch Potatoe” mit Bier und Zigaretten vor dem Fernseher zu verbringen.
Wie groß die schädlichen Effekte tatsächlich sind, die ein solch ungesunder Lebensstil mit sich bringt, haben Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) nun präzise ermittelt. Die DKFZ-Epidemiologen um Prof. Rudolf Kaaks errechneten, wie viele Jahre jedes einzelne Risikoverhalten von der durchschnittlichen Lebenserwartung eines heute Vierzigjährigen raubt.
Außerdem ermittelten sie die Auswirkungen der kombinierten Risiken. Das günstigste Risikoprofil und damit die größte Lebenserwartung hatten demnach Nichtraucher (und Nichtraucherinnen) mit einem Body Mass Index* zwischen 22,5 und 24,9, die wenig Alkohol tranken, körperlich aktiv waren und wenig rotes Fleisch, dafür aber viel Obst und Gemüse aßen: Diese Menschen dürfen sich im Alter von 40 auf 47,5 (Männer) bzw.
- Sogar 48,7 weitere Lebensjahre (Frauen) freuen.
- Betrachteten die Wissenschaftler die verschiedenen riskanten Lebensstilfaktoren jeweils einzeln, so schlägt das Rauchen am stärksten zu Buche: Raucht ein Mann über zehn Zigaretten pro Tag, so verliert er ganze 9,4 Jahre an Lebenserwartung, eine Frau 7,3 Jahre.
Auch ein moderater Konsum von weniger als zehn Zigaretten pro Tag reduziert die Lebenserwartung bei beiden Geschlechtern immer noch um etwa fünf Jahre. Weitere Lebensstilfaktoren, die zu einem deutlichen Verlust an zu erwartenden Lebensjahren führen, sind: Adipositas* (3,1/3,2 Jahre), starker Alkoholkonsum** (3,1 Jahr, nur Männer) bzw.
hoher Verzehr an rotem Fleisch (2,4 Jahre Frauen, 1,4 Jahre Männer). Aber auch ein Body Mass Index* unter 22,5 kg/m2 verringert die Lebenszeit (3,5 Jahre Männer, 2,1 Jahre Frauen). Ein Mangel an körperlicher Aktivität machte sich nicht durch einen signifikanten Verlust an Lebenserwartung bemerkbar. Bei vielen Menschen bleibt es jedoch nicht bei einer einzigen ungesunden Angewohnheit.
Um das zu berücksichtigen, errechneten die Forscher um Rudolf Kaaks auch, welche Effekte eine Kombination dieser riskanten Lebensstilfaktoren mit sich bringt: Demzufolge büßt ein adipöser starker Raucher, der viel trinkt und viel rotes Fleisch verzehrt, gegenüber dem Mitmenschen mit günstigstem Risikoprofil bis zu 17 Jahre an Lebenserwartung ein.
Bei einer Frau wären es 13,9 Jahre. Für ihre aktuelle Untersuchung stand den DKFZ-Epidemiologen ein wahrer Datenschatz zur Verfügung: Das DKFZ ist beteiligt an EPIC, der gesamteuropäischen Studie zum Zusammenhang von Ernährung, Lebensstilfaktoren und Krebs. Seit nun 20 Jahren werden die Lebensstilfaktoren von über einer halben Million Europäer sorgfältig dokumentiert.
Allein das EPIC-Zentrum im DKFZ betreut 25.540 Studienteilnehmer aus dem Raum Heidelberg. Deren Daten flossen in die neue Erhebung ein. Die EPIC-Daten sind von hoher Qualität, da die Teilnehmer im Verlaufe der Studie mehrfach zu ihrem Lebensstil befragt worden sind.
- Oft werden wissenschaftliche Hinweise auf einen gesunden Lebensstil als „erhobener Zeigefinger” empfunden”, sagt Rudolf Kaaks, Leiter von EPIC Heidelberg.
- Deswegen ist es wichtig, dass wir ganz klar beziffern, was jeder einzelne an Lebenszeit gewinnen kann, wenn er frühzeitig auf ungesunde Angewohnheiten verzichtet.” *Body Mass Index, BMI: ein Richtwert zur Beurteilung des Körpergewichts in Bezug zur Körpergröße.
Berechnung: Körpergewicht dividiert durch Körpergröße, Ein Wert zwischen 18,5 und 25 wird als Normalgewicht bezeichnet. Fettleibigkeit oder Adipositas beginnt mit einem BMI von 30. **mehr als vier Drinks/Tag Kuanrong Li, Anika Hüsing und Rudolf Kaaks: Lifestyle risk factors and residual life expectancy at age 40: a German cohort study.
Wird jeder durch Rauchen krank?
Es gibt doch auch Rauchende, die lange leben!? Wer kennt nicht so jemanden? Den 90-jährigen Opa oder die 80-jährige Großtante, die ihr ganzes Leben geraucht haben und gesund sind? Denkst du deshalb manchmal, dass Rauchen gar nicht so schädlich sein kann? Ist Rauchen wirklich so ungesund ist, wie es immer heißt? Warum gibt es Menschen, die an Lungenkrebs sterben, obwohl sie nie geraucht haben? Und auf der anderen Seite gibt es Raucher:innen, die bis in hohe Alter keinen Lungenkrebs kriegen? Es stimmt: Nicht alle Raucher:innen erkranken an Krebs oder an einer anderen rauchbedingten Krankheit – aber es sind viele! Insgesamt etwa jede:r zweite, der oder die regelmäßig Zigaretten raucht, stirbt an den Folgen des Tabakkonsums,
- Durchschnittlich sterben Raucher:innen 13 bis 14 Jahre früher als Nichtraucher:innen.
- Wer schon mit 14 oder 15 Jahren mit Rauchen beginnt, hat eine noch schlechtere Lebenserwartung: Studien zeigen, dass junge Raucher:innen ihre Lebenserwartung sogar um mehr als 20 Jahre verkürzen.
- Das bedeutet: Jede Zigarette verkürzt die Lebenserwartung um 5 Minuten.
Rauchen verursacht mehr vorzeitige Todesfälle als Autounfälle, Aids, Morde, Selbstmorde, Kokain, Heroin und Alkohol zusammen! : Es gibt doch auch Rauchende, die lange leben!?
Wie viel Prozent aller Raucher kriegen Lungenkrebs?
Rauchen – 90 Prozent aller Lungenkrebsfälle sind dem Rauchen zuzuschreiben. Im Zigarettenrauch sind zahlreiche Krebs erregende Substanzen enthalten. Das Risiko an einem Bronchialkarzinom zu erkranken, ist für einen Raucher etwa 10-15 Mal so hoch wie für einen Nie-Raucher.
- Diese Gefährdung nimmt natürlich mit steigender Zahl der täglich gerauchten Zigaretten und mit der Dauer des Rauchens zu.
- Etwa jeder dreißigste Raucher erkrankt im Laufe seines Lebens.
- Bei Pfeifen- und Zigarrenrauchern, die den Rauch nicht inhalieren, ist das Risiko für Lungenkrebs deutlich geringer als beim inhalativen Zigarettenrauchen, aber noch hoch im Vergleich zu dem eines Nichtrauchers.
Allerdings gibt es eine Untergruppe der Zigarren und Pfeifenraucher, die wie Zigarettenraucher inhalieren. Hier ist das Risiko vergleichbar mit dem der Zigarettenraucher. Selbst Passivraucher (Menschen, die selbst nicht rauchen, sich aber in Räumen aufhalten, wo geraucht wird) haben ein erhöhtes Krebsrisiko: Passivrauchen erhöht das Lungenkrebsrisiko um den Faktor 1,3.
Was ist gefährlicher Alkohol oder Rauchen?
Wie viele Lebensjahre verliere ich durch Rauchen? – Die Wissenschaftler des DKFZ haben in einer Studie aus dem Jahr 2014 herausgefunden, dass Rauchen im Vergleich zu Alkohol mehr Lebensjahre raubt, Durch starkes Rauchen (mehr als 10 Zigaretten pro Tag) verlieren Männer im Schnitt 9,4 und Frauen 7,3 Lebensjahre.
Kann sich eine Lunge vom Rauchen wieder erholen?
Die Atemwege erholen sich – Wenn das Rauchen noch keine dauerhaften Schäden angerichtet hat, erholt sich die Lunge innerhalb von ein bis zwei Jahren. Wie schnell es im Einzelfall geht, hängt davon ab, wie lange und intensiv jemand geraucht hat und wie stark die Lunge geschädigt wurde.
Was ist der Vorteil von Rauchen?
Die Wirkung des Nikotins – Nikotin selbst wird nicht als krebserregend eingestuft – hierfür sind andere Stoffe des Tabakrauches verantwortlich. Durch die Wirkung des Nikotins auf den Körper entsteht die Sucht nach Zigaretten, die dann die Krebsentstehung fördern.
- Je nach Menge an Nikotin variiert die Wirkung auf den menschlichen Organismus.
- Bei geringen Mengen wirkt Nikotin anregend,
- Beim Rauchen wird Nikotin über die Lunge in das Blut aufgenommen und erreicht auf diesem Wege bereits nach sieben bis acht Sekunden das Gehirn.
- Dies geschieht schneller als per Injektion in die Vene.
Begünstigend kommt hinzu, dass das inhalierte Nikotin nicht über Stoffwechselprozesse abgebaut wird, bevor es das Gehirn erreicht. Die schnelle Wirkung von geringen Mengen lässt sich durch die nikotinergen Rezeptoren im Gehirn erklären. Das sind Nervenzellen, die die Reize weiterleiten, die Ausschüttung von Adrenalin, Dopamin und Serotonin bewirken und eine Reihe physiologischer Reaktionen auslösen. Durch die Ausschüttung von Noradrenalin schlägt das Herz schneller und der Blutdruck steigt. Nikotin beeinflusst die Nahrungsaufnahme zum einen dadurch, dass es den Appetit verringert und zum anderen dadurch, dass eine Steigerung des Ruheenergieverbrauchs hervorgerufen wird.
Des Weiteren wird die Darmtätigkeit angeregt, was zu einem schnelleren Stoffwechsel und auch zu Durchfällen führen kann. Nikotin fördert auch die Blutgerinnung beim Menschen und durch die Erregung der Schmerzrezeptoren ist die Schmerzempfindlichkeit erhöht. Die Hauttemperatur sinkt und lässt Raucher schneller frieren.
Zu den psychischen Reaktionen zählen die stimulierenden Effekte wie eine erhöhte Leistungsbereitschaft und eine verbesserte Gedächtnisleistung. Zudem werden die körperlichen Bedürfnisse Müdigkeit, Angst oder Unsicherheit unterdrückt. Bei hohen Mengen Nikotin kommt es zu Blockaden der physiologischen Effekte.
Vergiftungserscheinungen verlangsamen die Herz- und Atmungsfrequenz. Die tödliche Menge an Nikotin variiert sehr und hängt von der jeweiligen physiologischen Konstitution und von der Nikotintoleranz ab. Eine ungefähre Angabe ist die Orientierung am Körpergewicht. Ab einer Menge von 1 mg pro kg Körpergewicht kann die Dosis Nikotin tödlich sein.
Andere Quellen berichten von einer tödlichen Menge von 50 mg/kg Nikotin, diese können beim Verschlucken von vier bis fünf Zigaretten erreicht werden. Besonders für Kinder kann bereits das Verschlucken von nur einer Zigarette tödlich sein. Das alleinige Rauchen von Zigaretten kann diese Menge nicht erreichen, da pro Zigarette nur ein bis zwei Milligramm Nikotin aufgenommen werden.