Welt-AIDS-Tag 2022 Im Jahr 2022 steht der Welt-Aids-Tag international unter dem Motto „Equalize” (deutsch etwa: „Ungleichheiten beenden”). Foto: picture alliance / Panther Media | Andriy Popov In Deutschland leben gut 90.000 Menschen mit HIV, deutlich mehr Männer als Frauen.
- Nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts, das regelmäßig Daten erhebt, wissen knapp 9.000 Betroffene nichts von ihrer Infektion.
- Das ist der Hauptgrund, warum immer noch jährlich etwa 900 Menschen in Deutschland an Aids erkranken.
- Doch wenn HIV erkannt und behandelt wird, stehen die Chancen gut, niemals an Aids zu erkranken.
Im Jahr 2021 infizierten sich etwa 1.800 Menschen neu mit HIV, ähnlich viele wie 2020.96 Prozent der Menschen mit HIV-Diagnose nehmen HIV-Medikamente. Im Jahr 2006 waren es nur etwa 80 Prozent. Wird die Behandlung rechtszeitig begonnen, können HIV-positive Menschen heute leben wie alle anderen Menschen auch – mit einer fast normalen Lebenserwartung.
Dennoch treffen Betroffene oft auf Unwissenheit und Vorurteile. Hier hilft Aufklärung und Selbstbewusstsein. Der Welt- Aids -Tag will mit vielfältigen Aktionen die Rechte HIV -positiver Menschen bekräftigen und für ein Miteinander ohne Vorurteile und Ausgrenzung werben. Im Jahr 2022 steht der Welt-Aids-Tag international unter dem Motto „Equalize” (deutsch etwa: „Ungleichheiten beenden”),
Am Welt- Aids -Tag finden zahlreiche Aktionen statt – von Informationsständen in Innenstädten über Kampagnen bis hin zu Spendengalas mit Prominenten. Ein Überblick und viele Informationen finden sich auf der Internetseite.
Wie viel Prozent der Menschen hat Aids?
HIV/Aids global –
2021 lebten weltweit 38,4 Millionen Menschen mit HIV.85 % wussten von ihrer HIV-Infektion.5,9 Millionen lebten unwissentlich mit HIV.28,7 Millionen hatten Ende 2021 Zugang zu HIV-Medikamenten.1,5 Millionen Menschen infizierten sich 2021 weltweit neu mit HIV.650.000 Menschen starben im Zusammenhang mit ihrer HIV-Infektion.
Quelle: UNAIDS
Wie viele Männer in Deutschland haben Aids?
RKI – 2022 – Welt-AIDS-Tag – neue Daten zu HIV/AIDS in Deutschland Das Robert Koch-Institut hat eine neue umfassende Auswertung zur HIV / AIDS -Situation in Deutschland veröffentlicht. Die im Epidemiologischen Bulletin veröffentlichte Analyse anlässlich des Welt-AIDS-Tages am 1.
Dezember zeigt, dass sich im Jahr 2021 geschätzt 1.800 Personen mit HIV infiziert haben, genauso viele wie 2020. Die Zahl der Neuinfektionen liegt so niedrig wie zuletzt vor zwei Jahrzehnten. Allerdings steht die Schätzung für 2021 unter dem Vorbehalt, dass möglicherweise eine geringere Test-Inanspruchnahme während der Pandemie die Zahl der Neuinfektionen unterschätzt.
„Unabhängig davon: diese Fallzahlen sind immer noch zu hoch, es bedarf weiterer Anstrengungen, vor allem um die zielgruppenspezifischen Testangebote und den Zugang zu Therapie und Prophylaxe zu verbessern”, betont Lothar H. Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts.
- Die Trends in den drei am stärksten betroffenen Gruppen verlaufen unterschiedlich.
- Bei Männern, die Sex mit Männern haben (MSM), ist die Zahl der geschätzten Neuinfektionen, von 1.100 im Jahr 2020 auf etwa 1000 im Jahr 2021 gesunken.
- Bei Personen mit einer Infektion auf heterosexuellem Weg stagniert die Zahl der Neuinfektionen dagegen seit einigen Jahren und lag Ende 2021 bei etwa 440.
Beim Gebrauch intravenöser Drogen haben sich 2021 etwa 320* Menschen mit HIV infiziert, bei dieser Gruppe zeigt die Modellierung einen deutlichen Anstieg seit 2010 und eine Stabilisierung seit 2019. Die Zahl der Menschen mit HIV in Deutschland lag Ende 2021 bei 90.800.
- Von diesen sind etwa 8.600 HIV-Infektionen noch nicht diagnostiziert.
- Daher sind leicht zugängliche Testangebote wichtig, Testbereitschaft und die Kenntnis von Infektionsrisiken.
- HIV-Infektionen auf heterosexuellem Weg z.B.
- Gibt es vor allem über sexuelle Kontakte zu Personen mit intravenösem Drogengebrauch, MSM und im Ausland mit HIV-infizierten Personen.
Der Anteil der Menschen mit diagnostizierter HIV-Infektion, die eine antiretrovirale Therapie erhalten, liegt 2021 unverändert bei etwa 96 %. Bei fast allen Behandelten ist die Behandlung erfolgreich, so dass sie nicht mehr infektiös sind. Etwa ein Drittel aller neudiagnostizierten HIV-Infektionen wurde 2021 erst mit einem fortgeschrittenen Immundefekt diagnostiziert, fast jede fünfte Infektion sogar erst mit dem Vollbild AIDS.
HIV wird in erster Linie durch Menschen übertragen, deren HIV-Infektion noch nicht diagnostiziert wurde. Zudem ist bei Spätdiagnosen die Sterblichkeit höher. Kondome zu benutzen bleibt ein Grundpfeiler der Prävention von HIV und weiteren sexuell übertragbaren Erreger. Mit der Präexpositionsprophylaxe (PrEP) steht ein zusätzliches Instrument zur Verhinderung von Infektionen zur Verfügung.
Seit September 2019 übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für Menschen mit substanziellem HIV-Risiko. Der Einfluss der PrEP auf das Infektionsgeschehen kann aufgrund der Veränderungen des Sexual- und Testverhaltens im Kontext der COVID-19-Pandemie nicht verlässlich eingeschätzt werden.
- Der Rückgang von HIV-Neudiagnosen und der geschätzte Rückgang von Neuinfektionen seit 2019 deuten auf eine Verhinderung von Neuinfektionen durch PrEP-Gebrauch hin.
- Das RKI schätzt die Zahl der HIV-Neuinfektionen jedes Jahr neu.
- Durch zusätzliche Daten und Informationen sowie Anpassung der Methodik können sich die Ergebnisse der Berechnungen von Jahr zu Jahr verändern und liefern jedes Jahr eine aktualisierte Einschätzung des bisherigen Verlaufs der Epidemie.
Die geschätzten Neuinfektionen sind nicht zu verwechseln mit den beim RKI gemeldeten Neudiagnosen. Da HIV über Jahre keine auffälligen Beschwerden verursacht, kann der Infektionszeitpunkt länger zurückliegen. Das Epidemiologische Bulletin 47/2022 und weitere Informationen, z.B.
Wer hat am meisten Aids?
RKI – 2020 – Welt-AIDS-Tag – RKI veröffentlicht neue Daten zu HIV/AIDS in Deutschland Das Robert Koch-Institut hat anlässlich des bevorstehenden Welt-AIDS-Tages im Epidemiologischen Bulletin eine umfassende Darstellung der HIV/AIDS-Situation in Deutschland veröffentlicht.
- Im Jahr 2019 haben sich geschätzt 2.600 Personen in Deutschland mit HIV infiziert, 2018 waren es 2.500 Neuinfektionen.
- Dieser leichte Anstieg der Infektionszahlen zeigt, dass weitere Anstrengungen notwendig sind, insbesondere um die Testangebote zu verbessern und den Zugang zur Therapie für alle in Deutschland mit HIV lebenden Menschen zu gewährleisten”, betont Lothar H.
Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts. „In der Gesamtschau der vergangenen Jahre zeigt sich aber, dass der Ausbau von zielgruppenspezifischen Testangeboten und ein früherer Behandlungsbeginn Erfolge gebracht haben”, unterstreicht Wieler. Insbesondere ist in den vergangenen Jahren bei der wichtigsten Betroffenengruppe – Männer, die Sex mit Männern haben – die Zahl der Neuinfektionen deutlich gesunken.
Die Zahl der Menschen mit einer HIV-Infektion in Deutschland ist bis Ende 2019 auf 90.700 gestiegen. Von diesen ist bei etwa 10.800 die HIV-Infektion noch nicht diagnostiziert. Wer von seiner Infektion nichts weiß, kann das Virus unbeabsichtigt weitergeben, außerdem ist die Sterblichkeit bei Spätdiagnosen höher.
Im Jahr 2019 sind geschätzt 380 Menschen an HIV gestorben. Bei Männern, die Sex mit Männern haben, blieb die Zahl der geschätzten HIV-Neuinfektionen konstant im Vergleich zum Vorjahr und liegt bei etwa 1.600 Neuinfektionen, im Jahr 2013 waren es noch etwa 2.200.
Beim Gebrauch intravenöser Drogen haben sich 2019 etwa 360 Menschen mit HIV infiziert, diese Zahl ist erneut leicht gestiegen. Etwa 650 Menschen haben sich in Deutschland auf heterosexuellem Weg mit HIV infiziert, auch in dieser Gruppe gibt es seit 2012 auf niedrigem Niveau einen Anstieg. Der Anteil von Menschen mit einer HIV-Diagnose, die eine antiretrovirale Behandlung erhalten, hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen und liegt inzwischen bei 96 Prozent.
Bei fast allen Behandelten (96 %) ist die Behandlung erfolgreich, so dass sie nicht mehr infektiös sind. Infektionen werden in erster Linie durch Menschen übertragen, deren HIV-Infektion noch nicht diagnostiziert ist. Die Empfehlung, Kondome zu benutzen, bleibt daher weiterhin ein Grundpfeiler der Prävention von HIV und weiteren sexuell übertragbaren Infektionen.
Mit der oralen Chemoprophylaxe einer HIV-Infektion (sogenannte Präexpositions-Prophylaxe – PrEP) steht ein zusätzliches Instrument zur Verhinderung von HIV-Neuinfektionen zur Verfügung. Seit September 2019 werden in Deutschland die Kosten für Medikamente zur PrEP für Menschen mit substanziellem HIV-Risiko durch die gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Inwiefern sich die Kostenübernahme über den individuellen Nutzen hinaus auch auf die epidemiologische Entwicklung in der Bevölkerung auswirkt, wird derzeit in einem vom RKI geleiteten Forschungsverbund eingehender evaluiert. Das RKI schätzt die Zahl der HIV-Neuinfektionen jedes Jahr neu.
- Durch zusätzliche Daten und Informationen sowie Anpassung der Methodik können sich die Ergebnisse der Berechnungen von Jahr zu Jahr verändern und liefern jedes Jahr eine aktualisierte Einschätzung des gesamten bisherigen Verlaufs der Epidemie.
- Die neuen Zahlen können daher nicht direkt mit früher publizierten Schätzungen verglichen werden.
Die geschätzten Neuinfektionen sind nicht zu verwechseln mit den beim RKI gemeldeten Neudiagnosen. Da HIV über viele Jahre keine auffälligen Beschwerden verursacht, kann der Infektionszeitpunkt länger zurückliegen. Das Epidemiologische Bulletin 48/2020 und weitere Informationen, darunter Eckdaten für die einzelnen Bundesländer, sind online abrufbar:,
Wie viele Frauen haben Aids in Deutschland?
Regionale Unterschiede – Die Situation in Afrika südlich der Sahara ist besonders ernst. Dort waren 2018 etwa 25,6 Millionen Menschen HIV -positiv. Fast 90 Prozent der Kinder, die sich 2018 neu infiziert haben, leben in afrikanischen Staaten südlich der Sahara.
- In einigen afrikanischen Ländern tragen mehr als zehn Prozent der 15- bis 49-Jährigen das HI -Virus in sich, in Botsuana, Lesotho, Eswatini (Swasiland) und Südafrika sind es sogar mehr als 20 Prozent.
- Besorgniserregend ist die Entwicklung in Zentralasien und Osteuropa: Dort ist nach Angaben von UNAIDS die Zahl der neuen HIV -Infektionen zwischen 2010 und 2018 um 29 Prozent gestiegen.
In den Industriestaaten hat sich die Zahl der Infektionen in den vergangenen Jahren nur relativ wenig verändert. In Deutschland lebten nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts Ende 2017 etwa 86.000 Personen mit HIV (davon rund 17.000 Frauen).2017 haben sich in Deutschland etwa 2.600 Menschen neu mit dem Virus infiziert und etwa 450 starben an Aids.