Statistiken zum Cannabiskonsum – Nach den Ergebnissen des Alkoholsurveys 2021 zu Alkohol, Rauchen, Cannabis und Trends der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ist der Anteil Jugendlicher im Alter von 12 bis 17 Jahren, die in den letzten zwölf Monaten vor der Befragung Cannabis konsumiert haben, von 4,6 % im Jahr 2011 auf 7,6 % im Jahr 2021 angestiegen.
- Bei den jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren zeigt sich seit 2008 ein Wiederanstieg der 12-Monats-Prävalenz.
- Bezogen auf alle jungen Erwachsenen betrug diese im Jahr 2021 25 % – im Jahr 2010 waren es noch 12,7 %.
- Während es bei der Mehrzahl der Konsumenten beim Probierkonsum bleibt, stellen die regelmäßigen und häufigen Cannabiskonsumenten die eigentliche Risikogruppe dar.
Im Jahr 2021 berichteten 1,6 % der 12- bis 17-jährigen Jugendlichen und 8,6 % der 18- bis 25-jährigen Erwachsenen, in den letzten zwölf Monaten häufiger als zehnmal Cannabis konsumiert zu haben. Nach dem Epidemiologischen Suchtsurvey von 2021 konsumierten 8,8 % aller Erwachsenen im Alter von 18 bis 64 Jahren in den letzten 12 Monaten mindestens einmal Cannabis; das sind rund 4,5 Millionen Personen.
Wo wird am meisten Gekifft in Deutschland?
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- Januar, 2018).
- Ranking der Städte mit dem höchsten Cannabiskonsum in Deutschland im Jahr 2018 (in Tonnen),
- In Statista,
- Zugriff am 11.
April 2023, von https://de.statista.com/statistik/daten/studie/805089/umfrage/deutsche-staedte-mit-dem-hoechsten-cannabiskonsum/ Seedo. “Ranking der Städte mit dem höchsten Cannabiskonsum in Deutschland im Jahr 2018 (in Tonnen).” Chart.31. Januar, 2018.
- Statista. Zugegriffen am 11.
- April 2023.
- Https://de.statista.com/statistik/daten/studie/805089/umfrage/deutsche-staedte-mit-dem-hoechsten-cannabiskonsum/ Seedo. (2018).
- Ranking der Städte mit dem höchsten Cannabiskonsum in Deutschland im Jahr 2018 (in Tonnen),
- Statista,
- Statista GmbH.
- Zugriff: 11.
- April 2023.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/805089/umfrage/deutsche-staedte-mit-dem-hoechsten-cannabiskonsum/ Seedo. “Ranking Der Städte Mit Dem Höchsten Cannabiskonsum In Deutschland Im Jahr 2018 (In Tonnen).” Statista, Statista GmbH, 31. Jan.2018, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/805089/umfrage/deutsche-staedte-mit-dem-hoechsten-cannabiskonsum/ Seedo, Ranking der Städte mit dem höchsten Cannabiskonsum in Deutschland im Jahr 2018 (in Tonnen) Statista, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/805089/umfrage/deutsche-staedte-mit-dem-hoechsten-cannabiskonsum/ (letzter Besuch 11.
Wer kifft in Deutschland?
Deutschland im internationalen Vergleich – Betrachtet man die jüngsten Entwicklungen in Europa aus dem Jahre 2021 wird deutlich: Deutschland liegt im europäischen Vergleich relativ weit vorn, wenn es um Erfahrungen mit Cannabis geht. Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 15 bis 24 Jahren haben in Deutschland zu 40,6 Prozent zumindest einmal Cannabis probiert (sog.
Lebenszeitprävalenz), das bedeutet. dass etwa 41 von 100 jungen Erwachsenen zumindest einmal Cannabis konsumiert haben. Deutschland liegt damit auf Platz 4 in Europa: nur in Frankreich (52,7 Prozent), Estland und Spanien (je 41,7 Prozent) und Tschechien (40,9 Prozent) haben 15- bis 24-Jährige mehr Erfahrungen mit Cannabis gemacht.
Auch in der Altersgruppe 25 bis 34 Jahre ergeben sich ähnliche Werte: 40,8 Prozent der Erwachsenen haben schon einmal Cannabis konsumiert, im europäischen Vergleich belegt Deutschland hier Platz 9. Bezogen auf die 12-Monats-Prävalenz, das bedeutet der Konsum innerhalb der letzten 12 Monate, konsumieren Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 15 bis 24 Jahren in Deutschland mit 23,6 Prozent fast so häufig Cannabis wie die gleiche Altergruppe in Tschechien und Frankreich (je 27,2 Prozent) und Italien (23,7 Prozent).
Wer ist der größte Kiffer der Welt?
Foto: bereitgestellt von Irvin Rosenfeld Irvin Rosenfeld behauptet von sich selbst, mehr Marihuana als jeder andere Mensch auf der Welt geraucht zu haben. So eine These ist natürlich nur schwer zu belegen, aber im Fall von Rosenfeld klingt das Ganze schon plausibel: Im Jahr 1982 wurde er für das Compassionate Investigational New Drug Program der US-Regierung ausgewählt.1992 wurden keine neuen Teilnehmer mehr zugelassen und inzwischen ist Rosenfeld einer der letzten vier noch lebenden Mitwirkenden —das bedeutet, dass er täglich immer noch zehn kostenlose Joints von der Regierung gestellt bekommt.
Wenn man das Ganze jetzt über die letzten drei Jahrzehnte hinweg zusammenrechnet, kommt man auf 120.450 Sportzigaretten. Aneinander gelegt würde das eine Joint-Kette von über 8 Kilometern Länge ergeben. Falls irgendjemand behauptet, in seinem Leben noch mehr Gras geraucht zu haben, dann hat diese Person im Gegensatz zu Rosenfeld auf jeden Fall nicht die ganzen Unterlagen parat, um eine solche Aussage zu untermauern.
Rosenfeld leidet an einer lähmenden genetischen Krankheit namens multiple kartilaginäre Exostosen, die auf seinen Knochen schmerzhafte Tumore verursacht. Durch das Marihuana ist es ihm jedoch zum Beispiel möglich, sich längere Zeit ohne Schmerzen hinzusetzen.
- Er meint allerdings, dass er durch das Gras bisher nur ein einziges Mal high wurde.
- Da mussten wir einfach genauer nachhaken und haben uns deshalb mit Rosenfeld in Verbindung gesetzt.
- Während unseres Telefonats war er zwar die ganze Zeit hörbar am Kiffen, aber trotzdem immer voll konzentriert bei der Sache.
VICE: Ich habe gehört, dass du vor Kurzem von der National Organization for the Reform of Marijuana Laws als die Person ausgezeichnet wurdest, die die meisten Joints geraucht hat. Irvin Rosenfeld: Das stimmt so nicht ganz. Die Organisation hat mir nur den Peter McWilliams Memorial Award für meine außergewöhnlichen Leistungen zur Förderung von medizinischem Marihuana verliehen.
- Aber die sollten eigentlich Bescheid wissen, oder? Im Guinness-Buch der Rekorde wirst du ja keinen Eintrag haben.
- Die Mitarbeiter von Guinness meinten, dass sie nur Rekorde aufzeichnen, die ihrer Meinung nach gebrochen werden können.
- Ich war jedoch der erste Teilnehmer des Programms.
- Es ist also schon extrem unwahrscheinlich, dass irgendein Mensch jemals mehr Gras geraucht haben wird als ich.
Alles klar. Wie viel Marihuana hast du insgesamt schon weggekifft? Ich gebe zwar jedes Jahr eine Pressemitteilung raus, aber in letzter Zeit habe ich die Gesamtmenge nicht aktualisiert. Bei der letzten Rechnung kam ich auf ungefähr 99 Kilogramm. Dazu kommt allerdings noch, dass ich bereits 11 Jahre vor dem Programm gekifft habe, was an sich nicht bewiesen werden kann.
Ich habe gelesen, dass es sich in deinem Fall ausschließlich um medizinisches Marihuana handelt. Ich werde davon nicht high. In jüngeren Jahren habe ich eigentlich nur gekifft, um dazuzugehören. Gewirkt hat es bei mir jedoch noch nie. Gegen meine Schmerzen habe ich viele Medikamente wie Dilaudid genommen, und zwar in süchtig machenden Dosen.
Wirklich davon abhängig wurde ich allerdings nicht. Marihuana hielt ich immer für Schwachsinn. Bei den ersten zehn Malen, die ich gekifft habe, habe ich keine Wirkung gespürt. Aber dann habe ich mich eines Tages nach dem Rauchen zum Schachspielen hingesetzt und nach einer halben Stunde gemerkt, dass ich immer noch ohne Schmerzen sitzen konnte.
- Ich hatte seit über fünf Jahren nicht mehr so lange gesessen und ich habe dazu noch über sechs Stunden lang keine Medikamente genommen.
- Ich dachte mir: „Der Quatsch muss also doch irgendetwas gebracht haben.” Mir wurde klar, dass das Ganze einen medizinischen Nutzen hat.
- Wie sieht es mit den anderen Nebenwirkungen von Marihuana aus? Wirst du zum Beispiel hungrig? Nein, mich überfällt auch kein Heißhunger.
Rote Augen bekomme ich davon auch nicht. Ich musste auch noch nie husten. Manchmal schmeckt es mir jedoch richtig gut. Willst du denn überhaupt high werden? Das ist sogar schon einmal passiert. Ich war auf dem Weg zu einer Konferenz in Toronto und durfte meine Medizin nicht mit ins Flugzeug nehmen.
Als ich dann dort ankam, wollten sich mich high machen, und ich meinte nur: „Das wird nicht klappen.” Ich wurde in einen Dampfraum geführt, wo ich hochwirksames Cannabis ausprobierte, das allerdings keine Wirkung zeigte. Danach gaben sie mir so ein Zeug namens „Budder”, dessen THC-Konzentration bei 95 Prozent liegt.
Mir wurde gesagt: „Wenn du das hier einatmest, wird es sich so anfühlen, als würde es sich in deiner Lunge ausbreiten. Das kann erstmal sehr unangenehm sein.” Allerdings sollte ich dadurch für zwei Stunden high werden. Also inhalierte ich das Ganze und es fühlte sich genau so an, wie sie es beschrieben hatten.
- Wenn ich es nicht besser gewusst hätte, wäre ich wohl davon ausgegangen, dass da etwas falsch lief.
- Am Anfang blieb die Wirkung noch aus, was die Anderen auch sehen konnten.
- Aber dann war es auf einmal, als hätte man einen Schalter umgelegt.
- Sie beobachteten meine Augen und meinten: „Du bist high.” Und das war ich auch wirklich.
Ich dachte, ich würde auf einem Wolkenbett dahinschweben. Ich war erst nüchtern und dann auf einmal total drauf. Ich war zu nichts mehr fähig. Normalerweise kann ich nach dem Kiffen noch alles machen, aber das war in diesem Moment einfach nicht möglich.
Hat es dir gefallen? Zugegebenermaßen schon. Ich fühlte mich richtig wohl. So etwas sage ich eigentlich nie, aber genau das traf eben zu. Ich dachte, dass dieser Zustand jetzt zwei Stunden lang andauern würde. Nach acht Minuten wurde der Schalter allerdings wieder zurückgelegt. Ich spürte es und meine Mitmenschen konnten es sehen: Ich war nicht mehr high.
Wie hast du dich gefühlt, als es vorbei war? Ich war sehr enttäuscht. Das High hätte ja eigentlich viel länger andauern sollen. Darfst du eigentlich überall Gras rauchen? Die anderen Teilnehmer des Programms waren im Gegensatz zu mir arbeitslos. Ich habe mit der Drogenvollzugsbehörde vereinbart, dass ich überall dort kiffen darf, wo auch normales Rauchen erlaubt ist.
- Auf der Arbeit, bei geschäftlichen Meetings, im Krankenhaus oder überall dort, wo Rauchverbot herrscht, verdampfe ich ein Öl, das mir meine Freundin zubereitet.
- Sie extrahiert das Ganze mit Hilfe einer Methode, bei der auch ein Reiskocher zum Zuge kommt.
- Ich selber halte mich da allerdings raus.
- Wie kommst du mit den „E-Joints” zurecht? Wenn es möglich ist, dann rauche ich natürlich richtige Joints, denn die finden meiner Meinung nach die beste Balance zwischen THC und Cannabinoiden.
Ich bin mir nicht sicher, ob wirklich alle Cannabinoide in Dampf umgewandelt werden. Für mich ist das normale Rauchen einfach besser. Bei anderen Leuten mit anderen Leiden kann das natürlich auch wieder ganz anders aussehen. Und wie ist die Situation beim Autofahren? Ich kiffe vor, beim und nach dem Fahren.
Manchmal ernte ich natürlich auch komische Blicke, wenn man mich dabei sieht, wie ich am Steuer einen durchziehe. Ab und an werde ich auch von der Polizei angehalten und gefragt: „Wie riecht es denn in Ihrem Auto?” Dann antworte ich: „Nun ja, das ist Cannabis sativa.” Daraufhin meinen die Polizisten meistens: „Na ja, es riecht eher nach Marihuana.” Anschließend zeige ich ihnen mein Rezept und erzähle ihnen von dem Programm.
Natürlich haben sie im Normalfall noch nie etwas davon gehört und dann sage ich: „Sie können ja schnell im Internet nach mir suchen oder Ihr Revier anrufen und Ihre Kollegen die Arbeit erledigen lassen.” Wenn ihnen klar wird, dass ich nicht gegen das Gesetz verstoße, sagen sie immer, dass ich in diesem Zustand nicht weiterfahren kann.
Hat man in der DDR Gekifft?
Die Partei hatte recht—Drogen kommen aus dem Westen – Das änderte sich kurze Zeit später mit dem Mauerfall schnell und sehr drastisch. Mich hatte es kurz nach der Wende auch in den Osten der Stadt verschlagen, wo der Wohnungsmarkt eine freie Auswahl zum Nulltarif bot, solange man bereit war, auf gewohnte Standards zu verzichten.
- Egal ob alleine oder mit Gleichgesinnten, im Prenzlauer Berg, Mitte oder im Friedrichshain konnte man auf einmal wohnen, wie und wo man wollte.
- Innerhalb von ein paar Monaten gab es alleine meinem Viertel offiziell über 100 besetze Häuser, außerdem fast in jedem Haus meiner Straße leerstehende Wohnungen, in die man einfach einziehen konnte.
Ein wenig komisch war, dass es jetzt auf einmal auch im Osten Drogen gab. Weil die Volksdroge Alkohol in der DDR so billig war, waren Tauschgeschäfte an der Tagesordnung. Für ein Gramm Hasch bekam man vor der Währungsunion auf jeder Party im Ostteil der Stadt locker eine Flasche harten Alkohol.
Gras gab es damals auch im Westen kaum, bis Mitte der 1990er Jahre das erste Indoor-Gras aus den Niederlanden auftauchte, rauchte Berlin fast ausschließlich Haschisch. Drogenfahnder kannte der Osten ebenso wenig und so wurden in den ersten Jahren nach dem Mauerfall alle nur denkbaren Drogen fast offen verkauft.
Haschisch gab es in fast jedem besetzten Haus. Wer was Härteres wollte, musste nicht lange suchen, um einen halbwegs kaputten Typen in einer halb verfallenen Hinterhofwohnung zu finden, der von seiner Matratze aus das komplette Sortiment vertickte. Erste erwähnenswerte Razzien gab es erst nach zwei oder drei Jahren, die an der Verfügbarkeit von Haschisch & Co allerdings nichts änderten.
Die Drogenpolitik war noch schlechter als heute und hat es damals versäumt, der spezielle Situation mit sachlicher Information oder gar der Möglichkeit von Drug-Checking oder Konsum akzeptierenden Beratungsangeboten zu begegnen. Zu DDR-Zeiten waren illegalisierte Substanzen kaum ein Thema, klassenloses und gesinnungs-unabhängiges Betäubungsmittel war der Alk.
Allerdings hatte die DDR zahlreiche Nutzhanffelder um Berlin herum unterhalten, die jetzt regelmäßig von Kiffern geplündert wurden. DDR-Nutzhanf hatte mit 1-2 Prozent einen höheren Wirkstoffgehalt als der heutige EU-Nutzhanf mit 0,3 Prozent. Der Ost-Hanf war bei richtiger Weiterbearbeitung durchaus brauch- und rauchbar.
Das berühmteste dieser Hanffelder befand sich direkt neben dem Sportplatz in Buch und wurde von der Polizei nach zahlreichen, vergeblichen Anläufen zu Beginn des Jahrtausends endgültig platt gemacht. Das Ganze hatte aber auch eine dunkle Seite. Besonders in den ersten Jahren nach der Wende habe ich Nachbarn und Freunde in meinem neuen Kiez scheitern sehen, weil ein paar „Ex-DDRler” nach den ersten Joints, Trips oder Nasen nicht einmal geahnt haben, dass Drogen auch gefährlich sein können, wenn man sie zu häufig oder zum falschen Zeitpunkt nimmt.
Wenn Medien und Politik beider deutscher Staaten jahrelang Unsinn über Haschisch verbreiten, haben einige wohl gemeint, das Gefahrenpotential bunter Pillen oder Pulver sei mit dem relativ geringen von Cannabis vergleichbar. Während in jeder westdeutschen Kleinstadt durchgeknallte Freaks auf Dauertrip und richtig fertige Junkies als mahnende Beispiele, es nicht zu übertreiben, herumliefen, hatte es so was im Osten natürlich viel seltener gegeben.
Einige Ex-DDR-Bürger haben wegen der unregulierten Verfügbarkeit so vieler Drogen Anfang der 1990er Jahre dann komplett die Kontrolle verloren. Mein Nachbar hat damals über Monate hinweg jeden Tag einen Trip eingeworfen, bis er von seiner Freundin eingewiesen wurde. Eine Bekannte wurde orientierungslos von einem Dach gerettet, weil sie nach einem schlechten Trip monatelang durchgekifft hatte.
Trotzdem handelte es sich um Einzelfälle. Zusammen mit der „Ur-Bevölkerung” haben die vielen Hausbesetzer, Künstler, Punks und anderen bunten Hunde, die damals ihre alternative Subkultur inklusive Cannabis ins LSD-Viertel**, die Mainzer Straße, die Kastanienallee oder die Linienstraße brachten, diese Viertel zu eben jenen „Kreativ-Kiezen” gemacht, die das so oft beschworene, „neue” Berlin ausmachen.
In den mittlerweile gentrifizierten Szene-Bezirken im Zentrum der Stadt wird heutzutage mehr gekifft als im Rest der Republik, auch wenn es rund um den Boxhagener Platz oder am Helmholtzplatz viel seltener nach Gras als nach exotischen Imbissgerichten riecht. Ende der 1990er Jahre konnte man in fast jeder Kneipe im LSD-Viertel, der Mainzer Straße oder am Boxi noch problemlos einen Joint rauchen.2014 sitzen und spielen überall Familien, denen man das Abbrennen dicker Tüten selbst an der frischen Luft kaum zumuten kann.
Sagen die neuen Café-Betreiber und die Eltern, die abends heimlich auf dem Balkon kiffen. **benannt nach Lychener, Schliemann- und Dunckerstraße. Indem du den VICE-Newsletter abonnierst, erklärst du dich einverstanden, elektronische Mitteilungen von VICE zu erhalten, die Werbung oder gesponserte Inhalte enthalten können.
Wann ist man ein Kiffer?
11 Kriterien einer Substanzgebrauchsstörung – Wann von einer Abhängigkeit gesprochen werden kann, wird durch eine Reihe von Kriterien definiert. Ein wichtiges Instrument für die Diagnose einer Abhängigkeit ist das US-amerikanische Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders, oder kurz DSM.
- Fortgesetzter Cannabiskonsum, obwohl wichtige Verpflichtungen bei der Arbeit, in der Schule oder zu Hause wegen des Konsums nicht mehr erfüllt werden können
- Wiederholter Cannabiskonsum in Situationen, in denen es aufgrund des Konsums zu einer körperlichen Gefährdung kommen kann
- Wiederholter Cannabiskonsum trotz ständiger oder wiederholter sozialer oder zwischenmenschlicher Probleme
- Toleranzentwicklung, die gekennzeichnet ist durch Dosissteigerung oder verminderte Wirkung
- Entzugssymptome oder deren Vermeidung durch Substanzkonsum
- Cannabiskonsum in größeren Mengen oder länger als geplant
- Anhaltender Wunsch oder erfolglose Versuche den Cannabiskonsum zu kontrollieren
- Hoher Zeitaufwand für die Beschaffung, den Konsum und die Erholen von der Wirkung
- Aufgabe oder Reduzierung wichtiger Aktivitäten zugunsten des Cannabiskonsums
- Fortgesetzter Gebrauch trotz Kenntnis von körperlichen oder psychischen Problemen
- Craving, also das starke Verlangen oder der Drang, Cannabis zu konsumieren
Treffen mindestens zwei der genannten Merkmale innerhalb eines Zeitraums von 12 Monaten zu, so gilt die Substanzgebrauchsstörung als erfüllt. Ab vier und mehr Kriterien kann von einer schwerwiegenden Problematik gesprochen werden.
Wie viele Joints pro Tag?
SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet: Alte Gewohnheiten lassen sich manchmal gar nicht so leicht verändern. Vor allem, wenn man sie nicht freiwillig ablegen will. Und wenn man sich dazu gezwungen sieht, weil das Geld für den alten Lebensstil nicht mehr reicht, dann kann das schon recht hart sein.
Wer von der Unterstützung der Sozialhilfe leben muss, kann sich Genussmittel wie Tabak, Alkohol oder Cannabis oft nicht mehr leisten. Wie so oft wachsen aber aus solchen Krisen auch Chancen. Gerade was den Umgang mit bewusstseinsverändernden Substanzen angeht, kann sich der verminderte Konsum oder gar der komplette Verzicht letztlich positiv auf die gesamte Lebenssituation auswirken.
Nur – der Weg dahin ist oft nicht einfach. Der Entzug von Cannabis ist zum Glück nicht gefährlich. Das macht ihn aber nicht weniger unangenehm. Einschlafstörungen, innere Unruhe und aufkommende Ängste sind die häufigsten Entzugserscheinungen. Meist treten sie am Anfang häufig auf, und erst mit der Zeit nehmen sie an Stärke und Häufigkeit ab.
- Da sie manchmal aus heiterem Himmel auftreten, ist das Rückfallrisiko recht hoch.
- Weil der Rückfall aber zu jeder Entwöhnung gehört, soll man sich davon nicht abhalten lassen und weiter am ursprünglich gefassten Ziel festhalten.
- Wer täglich 3 bis 4 Joints raucht, tut das nicht mehr ausschliesslich, um es zu geniessen.
Meist erfüllt die Substanz dann einen bestimmten Zweck. Deshalb ist es auf jeden Fall ratsam, sich Unterstützung zu holen, wenn eine Veränderung des Konsumverhaltens notwendig wird. Der Hausarzt / die Hausärztin oder der Psychiater / die Psychiaterin können mit klassischen Medikamenten helfen, die Entzugserscheinungen zu mildern.
Warum schlafen Kiffer so viel?
Rezeptoren im Hypothalamus – Cannabis entfaltet seine Wirkung, weil THC, der Hauptwirkstoff der Hanfpflanze, an Cannabinoidrezeptoren im Gehirn andockt. Dass der Mensch Rezeptoren für Cannabinoide im Gehirn hat, ist erst Ende der 1980er Jahre entdeckt worden.
Seitdem identifizieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler immer mehr Körperfunktionen, die mit dem Cannabinoidsystem zusammenhängen. Der Hypothalamus ist eine Hirnregion, die viele Cannabinoidrezeptoren aufweist und verschiedene Körperfunktionen beeinflusst, unter anderem Körpertemperatur, Hunger und Durst sowie den Schlaf-Wach-Rhythmus.
Wird Cannabis konsumiert, bindet THC am Hypothalamus und fördert auf diesem Wege das Einschlafen. THC hat allerdings einen biphasischen Effekt. Geringe Dosen können durchaus als anregend wahrgenommen werden. Erst mit höherer Dosierung tritt die beruhigende Wirkung in den Vordergrund.
Sind Kiffer traurig?
Cannabis fördert das Abgleiten in depressive Stimmung von Die bei Cannabis-Konsumenten (Kiffern) häufig zu beobachtende Antriebs- und Motivationsarmut könnte durch eine verminderte Dopaminproduktion im Gehirn verursacht werden. Dopamin ist ein wichtiger Botenstoff, der auch stimmungsaufhellend wirkt.
Hier setzen einige Antidepressiva (Medikamente gegen Depressionen) an, indem sie die Dopaminausschüttung stimulieren oder das Inaktivieren von Dopamin durch Wiederaufnahme in die Nervenzelle hemmen. Cannabis verhindert dagegen die Ausschüttung oder sogar die Synthese von Dopamin und provoziert oder verstärkt so möglicherweise die Depression.
Für ihre Studie wählten die Forscher um Dr. Michael Bloomfield vom Imperial College (London, Großbritannien) 19 erfahrene Kiffer aus, die über Wahnvorstellungen oder andere Schizophreniesymptome während der Cannabiseinwirkung klagten. Ursprünglich waren die Forscher davon ausgegangen, dass dies Folge einer überschießenden Dopaminausschüttung im Gehirn sei, durch die das Belohnungssystem übermäßig stimuliert würde.
Diesen Effekt wollten die Forscher untersuchen, indem sie mit der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) die Dopaminkonzentration während der Cannabiseinwirkung ermittelten. Die PET ist eine medizinische Diagnosemethode, die Stoffwechselprozesse im Körper sichtbar macht, indem einzelne Stoffe schwach radioaktiv markiert werden, um deren Weg im Organismus zu verfolgen.
Kiffen – Zwischen Suchtklinik und Amsterdam
Zumeist wird dafür Zucker verwendet, so können beispielsweise stoffwechselaktive Bereiche im Gehirn von inaktiven Bereichen unterschieden werden. In dieser Studie wurde dagegen eine Vorstufe des Dopamins, die für die körpereigene Synthese verwendet wird, markiert.
- So konnten die Forscher nachverfolgen wo im Gehirn wieviel Dopamin gebildet wird und letztendlich als Botenstoff aktiv ist.
- Entgegen der ursprünglichen Annahme einer verstärkten Dopaminbildung zeigten die PET-Aufnahmen eine deutlich verminderte Dopamin-Konzentration.
- Dieser Befund erklärt die typische Teilnahmslosigkeit und andauernde Motivationsschwäche (Amotivationssyndrom) bei Cannabis-Konsumenten.
Bedenkt man, dass Dopamin neben Serotonin auch bei Depressionen eine Schlüsselrolle spielt, könnte hier auch der Schlüssel zur Frage liegen, ob nun eine latente depressive Stimmung die Bereitschaft zum Kiffen fördert oder ob Cannabis die Konsumenten in Depressionen stürzt.
Die Ergebnisse der aktuellen Studie zeigen, dass Cannabis die Dopaminsynthese im Gehirn hemmt. Damit wirkt die Droge direkt auf die Aufmerksamkeits- sowie Motivationsfähigkeit der Menschen und kann so das Abgleiten in depressive Stimmung anstoßen, zumindest aber verstärken. Quellen: : Dopaminergic Function in Cannabis Users and Its Relationship to Cannabis-Induced Psychotic Symptoms.
Biological Psychiatry – A Journal of Psychiartric Neuroscience and Therapeutics, online veröffentlicht am 1. Juli 2013. doi:10.1016/j.biopsych.2013.05.027 Erstellt am 3. Juli 2013 Zuletzt aktualisiert am 3. Juli 2013 Die Höhe des Beitrags liegt in Ihrem Ermessen.
Sind Kiffer glücklicher?
BDS Analytics, ein Daten-Unternehmen aus Boulder in Colorado wollte herausfinden, wer ein besseres Leben führt: Kiffer oder Nicht-Kiffer. Deshalb wurden insgesamt 2.000 Probanden aus Kalifornien und Colorado getestet. Dabei kam heraus, dass Kiffer faul und paranoid sind.
- Leiner Scherz! Cannabis-Konsumenten sind scheinbar in der Lage, Dinge wie die Natur mehr zu genießen, als Menschen, die kein Gras rauchen.
- Auch Zufriedenheit oder Geselligkeit, welche Indikatoren eines glücklichen Lebens sind, kamen laut der Studie am häufigsten bei den Potheads vor.
- Während unter den Nicht-Kiffern nur zwölf Prozent einen Master-Abschluss haben, sind es bei den Kiffern 20 Prozent.
Außerdem wurde von den Forschern verglichen, wie viel die jeweiligen Probanden verdienen. Dabei kommen mal wieder – wer hätt’s gedacht!? – die Kiffer besser weg, als die abstinenten Kollegen. Im Durchschnitt 93.800 Dollar (83.000 Euro) verdienen die Grashüpfer, alle anderen nur 70.000 Dollar (62.000 Euro).
Wie alt wird ein Drogenabhängiger?
Das Sterbealter von Drogentoten liegt bei 37 Jahren – Mirko Brokmann und Martin Klein leben in einer Einrichtung, wie es sie bundesweit bislang nur einmal gibt: eine Art Altersheim für Junkies. Es hat Anfang des Jahres eröffnet, am Rand von Unna, im Osten des Ruhrgebiets.
Feldwege führen durch leeres, flaches Land zu dem Gebäude im Vorort Hemmerde, genauer gesagt: Der Siedlung Dreihausen Kahle Bäume zeichnen sich vor dem grauen Märzhimmel ab; im Foyer stehen ein paar Männer und rauchen schweigend. Im Essenssaal sammeln sich die Bewohner nach und nach um den Frühstückstisch.
Im Seniorenalter ist kaum einer: Der älteste ist 66 Jahre alt, die jüngste 38. Trotzdem dürfte das Heim für die meisten von ihnen die letzte Station sein: Das Sterbealter von Drogenabhängigen liegt im Schnitt bei 37 Jahren. Nicht allen hier sieht man die Sucht an.
- Aber wenn sie aufstehen, bewegen sie sich langsam, tastend, als liefen sie nicht über Fliesen, sondern über vereisten Asphalt.
- Früher wären die Leute einfach gestorben”, sagt Anita Vitt; die junge Sozialpädagogin hat sich an den Tisch dazugesetzt.
- Sieben Mitarbeiter kümmern sich um die 14 Bewohner.
- Die Betreuerin hat einen Begriff für sie: Drehtürklienten.
Weil sie in so vielen Heimen und Kliniken rein und wieder raus sind. Hier sind die Regeln anders, hier müssen sie nie mehr raus. Dauerwohneinrichtung heißt das Haus offiziell, kurz DaWo. Im Foyer steht in bunten Lettern an der Wand: „DaWo man bleiben kann.”
Was passiert bei jahrelangem Cannabiskonsum?
Körperliche Folgen – Ein dauerhafter Konsum von Cannabis beeinträchtigt Konzentration, Aufmerksamkeit und Lernfähigkeit sowie die Lungenfunktion. Das Risiko für Lungenkrebs ist erhöht – nicht zuletzt aufgrund des beigemischten Tabaks (wie etwa bei Joints).