Hebammen und Entbindungspfleger – Anzahl in Deutschland bis 2020 Basis-Account Zum Reinschnuppern Starter Account Der ideale Einstiegsaccount für Einzelpersonen $69 USD $39 USD / Monat * im ersten Vertragsjahr Professional Account Komplettzugriff * Alle Preise verstehen sich zzgl. der gesetzlichen MwSt; Mindestlaufzeit 12 Monate Erfahren Sie mehr über unseren Professional Account Alle Inhalte, alle Funktionen.Veröffentlichungsrecht inklusive. “,”pointFormat”:” • “,”footerFormat”:” “},”plotOptions”:,”shadow”:false,”stacking”:null,”dataLabels”:,”enabled”:true,”zIndex”:3,”rotation”:0}},”pie”:,”format”:” • “}},”line”: “,”useHTML”:false,”crop”:false}},”bar”: “,”useHTML”:false}},”column”: “,”useHTML”:false}},”area”: },”annotations”:,”labelunit”:””},”colors”:,”series”:}],”navigation”: },”exporting”: }> Statistisches Bundesamt. (10. Juni, 2022). Anzahl der Hebammen und Entbindungspfleger in Deutschland in den Jahren 2000 bis 2020 (in 1.000), In Statista, Zugriff am 11. April 2023, von https://de.statista.com/statistik/daten/studie/159664/umfrage/hebammen-und-entbindungspfleger-in-deutschland-seit-2000/ Statistisches Bundesamt. “Anzahl der Hebammen und Entbindungspfleger in Deutschland in den Jahren 2000 bis 2020 (in 1.000).” Chart.10. Juni, 2022. Statista. Zugegriffen am 11. April 2023. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/159664/umfrage/hebammen-und-entbindungspfleger-in-deutschland-seit-2000/ Statistisches Bundesamt. (2022). Anzahl der Hebammen und Entbindungspfleger in Deutschland in den Jahren 2000 bis 2020 (in 1.000), Statista, Statista GmbH. Zugriff: 11. April 2023. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/159664/umfrage/hebammen-und-entbindungspfleger-in-deutschland-seit-2000/ Statistisches Bundesamt. “Anzahl Der Hebammen Und Entbindungspfleger In Deutschland In Den Jahren 2000 Bis 2020 (In 1.000).” Statista, Statista GmbH, 10. Juni 2022, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/159664/umfrage/hebammen-und-entbindungspfleger-in-deutschland-seit-2000/ Statistisches Bundesamt, Anzahl der Hebammen und Entbindungspfleger in Deutschland in den Jahren 2000 bis 2020 (in 1.000) Statista, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/159664/umfrage/hebammen-und-entbindungspfleger-in-deutschland-seit-2000/ (letzter Besuch 11. April 2023) Anzahl der Hebammen und Entbindungspfleger in Deutschland in den Jahren 2000 bis 2020 (in 1.000), Statistisches Bundesamt, 10. Juni, 2022., Verfügbar: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/159664/umfrage/hebammen-und-entbindungspfleger-in-deutschland-seit-2000/ : Hebammen und Entbindungspfleger – Anzahl in Deutschland bis 2020
Wie viele männliche Hebammen gibt es in Deutschland?
Hebamme statt Entbindungspfleger – Früher hießen männliche Hebammen noch Entbindungspfleger, aber seit die Hebammenausbildung Anfang 2020 reformiert wurde, gilt die Bezeichnung Hebamme für Alle – egal welchen Geschlechts. In seinem Berufsfeld ist Tobias aber die absolute Ausnahme. Tobias Richter zufolge sind nur 22 der rund 26.000 Hebammen in Deutschland Männer. © Fräulein Fotograf “Dass man emphatisch auf die Frauen zugeht, die Bedürfnisse der Frauen wahrnimmt und erkennt und sie so gut wie es geht betreut. Das macht für mich eine gute Hebamme aus.” Hebamme Tobias Richter Auf Instagram berichtet Tobias unter dem Namen “Hebamme Tobi” von seinem Klinikalltag.
- Motivation ist alles im Kreißsaal”, sagt er.
- Einer der häufigsten Sätze, die Tobias während einer Geburt sagt: “Du hast es gleich geschafft.” Dass Paare sagen, sie möchten keine männliche Hebamme, komme vor, sagt Tobias, passiere aber nur selten.
- Schwieriger hatte Tobias es in seiner Ausbildungszeit.
“Dort war es einfach noch nicht Zeit, dass man als Mann Hebamme wird”, sagt er. “Und es war auch nicht gewünscht.” “So divers die Frauen und Paare sind, die wir begleiten, so divers ist auch unser Hebammen-Beruf.” Hebamme Tobias Richter Auch wenn die Ausbildungszeit herausfordernd war, liebt Tobias seinen Job.
Dabei zu sein, wenn ein neues Leben auf die Welt kommt und zu beobachten, was ein Körper während einer Geburt leisten kann, ist für Tobias immer wieder faszinierend. Doch so sehr Tobias seinen Job liebt – er kritisiert auch offen die Arbeitsbedingungen, unter denen Hebammen in Deutschland arbeiten. Egal, ob es die Höhe der Haftpflichtversicherung für freiberufliche Hebammen oder die Überlastung im Klinikalltag ist.
“Wir haben in Deutschland keinen Mangel, sondern wir haben Hebammen, die weggelaufen sind von diesem System.” Hebamme Tobias Richter Auch viele Gewalterfahrungen, die viele Frauen im Zuge der Geburt machen müssen, stehen in Tobias Augen in Zusammenhang mit dem Zeitdruck, unter denen Hebammen in Deutschland arbeiten müssen.
Wie viele Hebammen fehlen in Deutschland?
Bedarf an Nachsorgehebammen – Jede fünfte Frau verzichtet auf eine Hebamme zur Wochenbettbetreuung Jede gesetzlich versicherte Frau hat während der Schwangerschaft, der Geburt, dem Wochenbett und der Stillzeit Anspruch auf die Hilfe durch eine Hebamme,
Doch nicht jede Mutter findet auch tatsächlich eine Hebamme für die Nachsorge. Die Wochenbettbetreuung ist zeitintensiver geworden und findet seltener im Krankenhaus und stattdessen vermehrt zuhause statt. Hinzu kommt, dass sich viele freiberufliche Hebammen aufgrund hoher Haftpflichtprämien aus ihrem Beruf zurückziehen oder nur noch wenige Stunden arbeiten, um der Sozialversicherungspflicht zu entgehen.
Dementsprechend knapp ist die Verfügbarkeit von Nachsorgehebammen. Dies spiegelt sich auch in den Ergebnissen der Studie wieder: Jede fünfte Frau nimmt nicht die Leistungen einer Nachsorgehebamme in Anspruch. Von diesen 20 Prozent hätte jede Dritte gerne eine Nachsorgehebamme gehabt.
Wie schwer ist es eine Hebamme zu finden?
Versicherung steigt ins Unermessliche – Die einzige deutschlandweite Studie zum Thema stammt aus dem Jahr 2012 und hat ausschließlich die Situation freiberuflicher Hebammen untersucht. Mitarbeiter des Forschungsinstituts IGES trugen dafür im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums unter anderem Daten von Krankenkassen, Abrechnungszentren und Berufsverbänden zusammen und befragten etwa 3600 Hebammen.
- Sie kamen zu dem Ergebnis, dass eine flächendeckende und wohnortnahe Versorgung in Deutschland überwiegend gewährleistet zu sein scheint.
- Zu diesem Zeitpunkt lag der Fokus auf den stark gestiegenen Haftpflichtprämien für freiberufliche Hebammen, die Geburten begleiten.
- Während die Prämien 1981 noch bei 30,68 Euro lagen, werden sie dem Deutschen Hebammenverband zufolge im Jahr 2020 mehr als 9000 Euro betragen.
Als Reaktion darauf hat der Gesetzgeber bereits 2015 einen so genannten Sicherstellungszuschlag beschlossen: Maximal rund 6000 Euro können sich Hebammen seitdem als Ausgleich von den gesetzlichen Krankenkassen erstatten lassen. Schon die erwähnte Studie aus dem Jahr 2012 sieht allerdings ein Problem an anderer Stelle: Häufig gab es mehr Nachfrage nach einer Wochenbettbetreuung, als die Hebammen befriedigen konnten.
Im Wochenbett besuchen Hebammen Mütter und ihre Neugeborenen zu Hause, überwachen die Erholung der Mutter und das Wachstum des Kindes, beraten zu Themen wie Säuglingspflege und Stillen. Die Kosten tragen die gesetzlichen Krankenkassen. »Immer mehr Frauen wissen, dass ihnen die Hebammenversorgung zusteht« Nicola Bauer, Hebammenwissenschaftlerin Eine Hebamme dafür zu finden, scheint in Deutschland unterschiedlich schwer zu sein, wie weitere Studien zeigen.
Zwischen 2015 und 2019 hat etwa das Forschungsinstitut IGES die Hebammenversorgung in mehreren Bundesländern (Thüringen, Bayern, Sachsen-Anhalt, Sachsen) für die Landesministerien untersucht. Dabei gab in Bayern mehr als jede vierte Mutter an, dass sie Schwierigkeiten hatte, eine Hebamme zu finden, die sie in der Schwangerschaft oder im Wochenbett betreut.
- In Sachsen berichtete jede zehnte Mutter von solchen Problemen, in Thüringen waren es nur sieben Prozent.
- Letztlich aber fanden fast alle Mütter doch noch eine Hebamme für die Wochenbettbetreuung, ergaben die IGES-Befragungen.
- Auch in einer aktuellen Studie, die ein Team um Nicola Bauer für das Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen anfertigte, konnten nur rund drei Prozent der Frauen keine Hebamme finden, obwohl sie sich eine Betreuung gewünscht hätten.
Andere Untersuchungen deuten hingegen darauf hin, dass die Versorgungslage deutlich schlechter sein könnte: Einem Report der AOK Rheinland/Hamburg zufolge wurde 2016 in Nordrhein-Westfalen nur rund jede zweite Familie nach der Geburt zu Hause begleitet.
Ein Bericht der Gesundheitsbehörde in Hamburg kam 2015 für die Hansestadt zu einer ähnlichen Einschätzung. »Bildungsfernere Frauen haben vermutlich einen erschwerten Zugang zu Hebammenhilfe, obwohl gerade diese sie besonders benötigen« Nicola Bauer »Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen«, sagt Nicola Bauer.
An schriftlichen Befragungen wie denen der IGES oder der eigenen Studie aus Nordrhein-Westfalen nähmen erfahrungsgemäß eher gebildete und besser verdienende Frauen teil, die häufiger eine Betreuung fänden. »Bildungsfernere Frauen haben dagegen vermutlich einen erschwerten Zugang zu Hebammenhilfe, obwohl gerade diese sie besonders benötigen«, erklärt Bauer.
Sind Hebammen immer weiblich?
Männer im Hebammenberuf – Seit 1985 dürfen in Deutschland und in Österreich auch Männer den Hebammenberuf ausüben; in beiden Ländern ist die Berufsbezeichnung Hebamme auch für Männer gesetzlich vorgesehen. In der Schweiz ist die Ausbildung und Berufsausübung für Männer ebenfalls möglich.
Wie viel verdient eine Hebamme in Deutschland?
Hebamme ist Ihr Traumjob? In diesem Job können Sie mit einem Mindestgehalt von 37.400 € rechnen, im Schnitt verdienen Sie allerdings 44.200 €. Wenn Sie überdurchschnittlich verdienen, liegt Ihr Gehalt um die 52.100 €.
Wie viel kostet eine Hebamme in Deutschland?
Für welche Leistungen musst du selbst zahlen? – Wenn du dich für eine private Hebamme entscheidest, musst du ungefähr mit Kosten zwischen 1.000€ und 1.500€ über den Verlauf der ganzen Schwangerschaft und der Geburt rechnen. In Wien sind die z.B. sehr zu empfehlen.
Wenn du dich für eine private Hebamme entscheidest, dann hast du ein erweitertes Spektrum an Leistungen, die du in Anspruch nehmen kannst. Wie eingangs erwähnt, finden wir das eine der besten Investitionen in einer Schwangerschaft. Du baust ein Vertrauensverhältnis auf und bei der Geburt hast du eine Person an deiner Seite, die nicht nur vom Fach ist, sondern die du auch bereits gut kennst.
Hier ist ein Auszug von Leistungen, die du zusätzlich in Anspruch nehmen kannst wenn du eine privat bezahlte Hebamme hast:
Visiten in der Frühschwangerschaft (Schwangerschaftsbeschwerden, Ernährung, Beratung zur Pränataldiagnostik usw.) Beratung zu verschiedenen Methoden der Naturheilkunde, die vorbeugend eingesetzt werden können (Akupunktur, usw.) Geburtsvorbereitung für Frauen / Paare Geburtsbegleitung: mit der eigenen Hebamme ins Krankenhaus Rufbereitschaft (das muss man sich mit der jeweiligen Hebamme ausmachen in welchem Ausmaß). Stillberatung, Babytreff Rückbildungsgymnastik
Diese Informationen stammen aus eigener Erfahrung, Gespräch mit Gynäkologen und von hebammen.at : Wie hoch sind die Kosten für eine Hebamme?
Wie viele Frauen haben keine Hebamme?
Jede fünfte Mutter ohne Hebamme – Jede gesetzlich-versicherte Frau hat in der Schwangerschaft und nach der Geburt Anspruch auf Hebammenhilfe. Die Realität sieht aktuell jedoch anders aus: Den Studienergebnissen zufolge verzichten 20 Prozent der Mütter auf eine Hebamme im Wochenbett.
Ist es möglich zwei Hebammen zu haben?
Gibt es Kosten für ein Vorgespräch? – Ein erstes Kennenlernen mit einer Hebamme wird von deiner Krankenkasse übernommen. Und auch alle weiteren Termine mit dieser Hebamme sind abgedeckt. Wenn du aber noch eine andere Hebamme kennenlernen willst, geht das auf deine Rechnung. Zwei verschiedene Vorgespräche sind also durchaus möglich, aber in der Vergütungsvereinbarung nicht vorgesehen.
Was passiert wenn man keine Hebamme hat?
Warum solltest du nicht auf die Betreuung durch eine Hebamme verzichten? – Falls du die Suche bereits aufgeben möchtest, möchten wir dich bitten dies nicht zu tun. Eine persönliche eins zu eins Betreuung ist sehr wichtig für deine Schwangerschaft, die Geburt und die erste Zeit danach.
Hebammen bringen in der Regel ein sehr gutes Fingerspitzengefühl mit, was du und dein Baby im Bauch braucht oder geben dir hilfreiche Tipps nach der Geburt, wenn es vielleicht beim Stillem am Anfang nicht direkt klappt. Die Schwangerschaft, die Geburt und das Neu-Mamasein ist ein tief physischer und psyichisch anspruchsvoller Prozess.
Hilf uns ganz einfach, die Hebammenversorgung in Deutschland zu verbessern: Solltest du bis heute keine Hebamme gefunden haben, dann würde es sehr helfen, wenn du diesen Hebammenmangel auf der Landkarte der Unterversorgung einträgst! So hilfst du uns dabei, Zahlen zum Hebammenmangel in Deutschland zu erfassen und der Politik zu zeigen, dass dringend gehandelt werden muss.
Jeder Eintrag zählt. Hintergrund: Jedes Jahr wird immer deutlicher, dass Frauen in Deutschland durch einen Mangel in der Schwangerschafts- und Geburtsvorsorge leiden. Immer mehr Frauen müssen beispielsweise weite Wege zurücklegen, um in das nächste Krankenhaus, die Geburtsstation oder ein Geburtshaus zu kommen.
Daneben gibt es aufgrund steigender Versicherungsprämien immer weniger freie Hebammen und Hebammen im Krankenhaus Schichtbetrieb müssen während der Geburtsphase mehrere Frauen gleichzeitig betreuen. Auch in der sensiblen Zeit des Wochenbetts sind viele Frauen auf sich allein gestellt.
Ist es Pflicht eine Hebamme zu haben?
Vielleicht fragst du dich: Braucht man wirklich eine Hebamme zur Nachsorge? Oder ist eine Hebamme vielleicht sogar Pflicht? Nein, natürlich nicht. Du entscheidest das für dich und deine Situation persönlich. Hast du viel familiäre Unterstützung und frisch gebackene Mamas um dich herum, wird dir das die Zeit im Wochenbett unheimlich erleichtern.
Auch, wenn es vielleicht nicht dein erstes Kind ist, hast du sicherlich auch bereits Erfahrung gesammelt. Dennoch ist die Unterstützung durch eine Hebamme nach der Geburt Gold wert. Ob dein Kind allerdings eine Gelbsucht hat, der Bauchnabel infiziert ist, wie deine Geburtsverletzung heilt und ob die Gewichtszunahme deines Kindes normal ist, kann nur eine Fachperson beurteilen.
Dafür ist es sinnvoll, eine Hebamme an deiner Seite zu haben. Suchst du ganz akut nach einer Nachsorgehebamme? Auf Ammely, der bundesweiten, kostenlosen Plattform des Deutschen Hebammenverbandes für die Vermittlung von Hebammenleistungen kannst du jetzt deine Hebamme finden: https://www.ammely.de
- Spare dir aufwendige Recherchen und hohen Zeitaufwand und erhalte garantiert eine Antwort
- Kommuniziere sicher und unkompliziert mit deiner Hebamme
- Buche deine Termine einfach und übersichtlich online!
Wie weit darf die Hebamme weg wohnen?
Korrekt aus Sicht des SHV ist folgende Anwendung der Regelung: Die Hebamme kann höchstens 15 km mehr pro Weg (30 km mehr pro Besuch) abrechnen, als die Distanz zwischen der Frau und der nächstwohnenden Hebamme beträgt.
Warum dürfen Hebammen kein Ultraschall machen?
Ultraschall und CTG bald nur noch erlaubt, wenn nötig Der Gesetzgeber hat es ab 2021 wegen kindlicher Gesundheitsbelastung untersagt, Ultraschall (US) ohne medizinische Indikation durchzuführen. Grundlage dafür ist eine Verordnung vom 5. Dezember 2018 im Bundesgesetzblatt: die „Verordnung zum Schutz vor schädlichen Wirkungen nichtionisierender Strahlung bei der Anwendung am Menschen” (BGBl 2187-2196, Jahrgang 2018, Teil I Nr.41) Das bezieht sich auch auf das CTG-Schreiben, das bei 90 Prozent der Frauen ab Schwangerschaftsmitte durchgeführt wird, obwohl die Mutterschaftsrichtlinie und die medizinischen Leitlinien eine Routine-Anwendung der hochenergetischen Technologie nicht vorsieht. Alle Schallexpositionen, die über die medizinisch notwendigen Anwendungen hinaus gehen, gelten dann als Ordnungswidrigkeit. Der Grund für das Verbot sei, dass Ultraschallwellen auf das Ungeborene nicht unerhebliche biophysikalische Auswirkungen haben, deren Folgen insbesondere für die Hirnentwicklung trotz eindrucksvoller Datenlage unterschätzt werden. Die Gefahren und Wirkungen auf Zellen und Gewebe wie Zellveränderung, -schädigung, Erwärmung und Bildung von dampfgefüllten Hohlräumen (Kavitation) waren zwar bekannt, wurden jedoch von vielfach von ÄrztInnen nicht angemessen berücksichtigt, heißt es in der gemeinsamen Presseerklärung von Dr. Otwin Linderkamp, em. Prof. für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Heidelberg, der 2017 eine Studie zur Sicherheit der pränatalen US-Diagnostik für das Kind durchgeführt hatte, Dr. Sven Hildebrandt, Prof. für Frauenheilkunde und Geburtshilfe an der Hochschule Fulda, und Irene Behrmann und Anna Groß-Alpers von Greenbirth e.V. > mehr Info: Es sei zuvor bei unverbindlichen Warnungen geblieben – wie dem Aufruf der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM), Ultraschallexpositionen bei Schwangeren „so kurz und so selten wie möglich” vorzunehmen. Es hätte aber keine Handhabe zur Kontrolle über die Einhaltung der Empfehlung gegeben. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit folgt der Empfehlung der Strahlenschutzkommission (SSK) und stellt Verbraucherschutz über wirtschaftliche Interessen von US-AnwenderInnen. Innerhalb ärztlicher Schwangerenbegleitung werden weiter drei „Basisultraschalluntersuchungen” angeboten. : Ultraschall und CTG bald nur noch erlaubt, wenn nötig
Wie heißen Hebammen früher?
Hebammen sind unersetzliche Begleiterinnen – Die Hebamme wurde früher auch Wehemutter genannt und spielte stets eine herausragende Rolle – sowohl als kunstfertige Helferin der Gebärenden als auch als gesellschaftliche Institution. Bis heute sind Hebammen mit all ihrem fundierten Wissen wichtige – ich finde: unersetzliche! – Begleiterinnen für Frauen auf ihrem Weg von der Schwangerschaft über die Geburt bis hin zum Ende der Stillzeit.
Das spiegelt sich mitunter auch in anderen Sprachen wider. Im englischsprachigen Raum werden wir beispielsweise „midwife” genannt, also „die Frau, die mitgeht”. Auf französisch heißt Hebamme „sage-femme”, was „weise Frau” bedeutet. Das deutsche Wort „Hebamme” entstand etwa im 9. Jahrhundert aus dem althochdeutschen Begriff „heviana”.
Hier zeigt sich im Wortteil „hevi” eine Form von „hevan”, was „heben” bedeutet, „ana” wiederum steht für die Großmutter oder Ahnin. Mit „heviana” ist also eine betagte Frau gemeint, die das Baby aufhebt. Namensgeber war dafür wohl ein germanisches Ritual, bei dem die Hebamme das Neugeborene vom Boden aufhob und dem Vater präsentierte.
- Nahm dieser das Kind willig entgegen, so akzeptierte er es.
- Aus der Geschichte meines Berufstandes gibt es aber noch vieles mehr zu berichten.
- Wahrscheinlich zum ersten Mal wurde der verantwortungsvollen Aufgabe der Hebammen bereits im dritten Jahrtausend vor Christus öffentlich Respekt gezollt – und zwar auf einem Tempelbild im alten Ägypten.
Es zeigt, wie eine Geburtshelferin den Kindern des Sonnengottes Re ans Licht der Welt verhalf. Etwa zur gleichen Zeit sollen die Sumerer, die damals im Gebiet des heutigen Irak siedelten, sogar einer Göttin der Hebammen gehuldigt haben. Auch in der Antike war man sich über die wichtige Rolle der Hebammen bewusst, und ebenso haben sie im Alten Testament der Bibel ihren Platz gefunden.
Ist eine Doula eine Hebamme?
Beistand während der Geburt – Eine Doula ist keine Alternative zur Hebamme. Da Doulas keine medizinische Ausbildung haben, können sie eine Geburt nicht ohne professionelle Geburtshelferinnen begleiten. Sie sehen sich daher auch nicht als Konkurrentin, sondern als Unterstützung der Gebärenden und Ergänzung der Hebamme.
Eine Doula bleibt während der gesamten Geburt – ob in der Klinik, im Geburtshaus oder zu Hause – bei der Gebärenden. Dies ist einer Hebamme nicht immer möglich. Im Gegensatz zur Hebamme greift eine Doula nicht in das eigentliche Geburtsgeschehen ein, sondern konzentriert sich ganz auf die Frau und deren Bedürfnisse.
Sie steht ihr zur Seite, tröstet, erklärt und macht Mut. Nicht zuletzt kann eine Doula den werdenden Vater unterstützen – schließlich ist eine Geburt auch für den Mann eine überwältigende und manchmal beängstigende Erfahrung. Auch weibliche Begleiterinnen, die selbst noch keine Geburt erlebt haben, sind oft froh über eine weitere erfahrene Hilfe.
Wer trägt die Kosten für eine Hebamme?
Kostenübernahme durch die Krankenkasse Hebammenhilfe kann von jeder Frau in Anspruch genommen werden. Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt unter anderem die Kosten für die Vorsorgeuntersuchungen durch die Hebamme und die Kosten für den Geburtsvorbereitungskurs der werdenden Mutter (maximal 14 Stunden).
Die Kursgebühr für den Partner wird von der gesetzlichen Krankenkasse nicht übernommen und muss privat gezahlt werden. Bei Hausgeburten und ambulanten Geburten durch eine freiberufliche (Beleg-) Hebamme kommt die gesetzliche Krankenversicherung für die notwendigen Kosten auf. Erkundigen Sie sich am besten bereits vor der Geburt bei Ihrer Krankenkasse.
Bei Klinikgeburten erfolgt die Abrechnung in der Regel direkt zwischen Krankenhaus und Krankenversicherung. Nach der Geburt haben Sie Anspruch auf umfassende Hebammenhilfe, Bis zum 10. Tag erfolgt mindestens ein täglicher Hausbesuch durch Ihre Hebamme.
Bis Ihr Kind zwölf Wochen alt ist, können Sie zusätzlich 16 Mal Kontakt zu Ihrer Hebamme aufnehmen. Treten Komplikationen wie beispielsweise Stillprobleme auf, zahlt die gesetzliche Krankenversicherung auf Rezept auch weitere Hausbesuche der Hebamme. Privat Versicherte sollten mit ihrer Krankenkasse den Leistungsumfang der Kostenübernahme für die Hebammenhilfe abklären.
Bei Rückbildungskursen, die von einer Hebamme, einer Physiotherapeutin oder einem Physiotherapeuten angeboten werden, übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung die Kosten für bis zu zehn Stunden. Der Kurs muss jedoch bis zum vierten Monat nach der Geburt begonnen haben und bis zum neunten Monat nach der Geburt abgeschlossen sein.
Wie viel verdient man als Hebamme in der Schweiz?
Wie viel verdient man als Hebamme? Der Durchschnittsverdienst einer Hebamme in der Schweiz beträgt 6’118 CHF im Monat. Die Lohnspanne erstreckt sich von CHF 68’754 bis 88’851 pro Jahr.
Was verdient eine Hebamme in England?
Hebamme Gehalt nach TVöD-P
Entgeltgruppe | Stufe 2 | Stufe 6 |
---|---|---|
P 15 | 4.394 | 5.494 |
P 14 | 4.288 | 5.344 |
P 13 | 4.181 | 4.973 |
P 12 | 3.969 | 4.717 |
Wie viel kostet ein Neugeborenes im Monat?
Behalten Sie die Finanzen im Blick – Was kostet ein Baby letztendlich? Hochgerechnet über 2.000 Euro vor der Geburt, danach monatlich gute 600 Euro – das ist nicht gerade wenig. Kein Wunder, dass der Volksmund die Kosten für ein Kind mit einem kleinen Einfamilienhaus vergleicht.
Genau genommen sind es rund 140.000 Euro, die 18 Jahre nach der Familiengründung zusammenkommen. Da ist es gut, dass der Staat Familien mit Kindern jährlich mit rund 200 Milliarden Euro unterstützt. Sie erhalten beispielsweise für den Erwerb oder Bau einer selbstgenutzten Immobilie. Insgesamt gibt es mehr als 160 Maßnahmen wie Steuervergünstigungen und Zuschüsse – damit Sie Ihrem Kind einen guten Start ins Leben ermöglichen können.
Auf der finden junge Eltern genaue Informationen zu den jeweiligen Leistungen, relevante Anträge und viele nützliche Tools wie zum Beispiel einen Elterngeldrechner. Darüber hinaus ist es empfehlenswert, sich mit den regelmäßigen Ausgaben zu befassen. Das Greifspielzeug ist beim Spaziergang verlorengegangen? Die ersten Bodys werden langsam zu eng? Bodys, Söckchen und Strumpfhosen, aber auch Windeln und Milchpulver fallen einzeln betrachtet nicht so stark ins Gewicht, in Summe sind sie in der Haushaltskasse aber deutlich zu spüren.
Um auch die „kleinen” Ausgaben im Blick zu behalten, ist es daher sinnvoll, ein Haushaltsbuch zu führen. Auf diese Weise können Geldfresser und Sparpotenziale aufgedeckt werden, sodass mehr Geld für das Wesentliche bleibt. Selbstverständlich lässt sich das auch digital führen. Hierfür bietet sich der kostenfreie Onlineplaner des Beratungsdiensts der S-Finanzgruppe „” an.
Natürlich lassen sich auch Ein- und Ausgaben mit entsprechenden Apps wie Money Control, Mein Budget oder der Finanzchecker-App erfassen. So behält man auch von unterwegs oder auf Reisen den Überblick. Der Download ist kostenfrei bei bei und im möglich. In jedem Fall ist es sinnvoll, sich vor der Ankunft des neuen Erdenbürgers Gedanken über die Finanzen zu machen, Fördermöglichkeiten und Zuschüsse sowie die passenden Sparangebote zu recherchieren. Die Berliner Sparkasse bietet zum Beispiel mit dem eine Verzinsung von bis zu 1,00 % p.a.
- Für die ersten 1.000 Euro.
- Übrigens: Nicht nur die Eltern, sondern die ganze Familie und auch Freunde können mitsparen.
- Ob zur Geburt oder zum ersten Geburtstag – ein Beitrag zum Sparbuch ist ein sinnvolles Geschenk, das gleichzeitig eine Investition in die Zukunft ist.
- Wir verraten, welche Leistungen die Versicherung für Kinder umfasst und worauf beim Abschluss einer Police zu achten ist.
Das kostenfreie Startkonto ist das perfekte Konto für alle im Alter von 0 – 17 Jahren. Es begleitet durch die Zeit von Geburt bis zum Erwachsen werden. Eine Familie gründen und Kinder bekommen – große Lebensziele und mit großem Glück verbunden. Automatische Abmeldung in 20 Sekunden Automatische Abmeldung in 20 Möchten Sie die Sitzung fortsetzen? Wir, als Ihre Sparkasse, verwenden Cookies, die unbedingt erforderlich sind, um Ihnen unsere Website zur Verfügung zu stellen.
Wenn Sie Ihre Zustimmung erteilen, verwenden wir zusätzliche Cookies, um zum Zwecke der Statistik (z.B. Reichweitenmessung) und des Marketings (wie z.B. Anzeige personalisierter Inhalte) Informationen zu Ihrer Nutzung unserer Website zu verarbeiten. Hierzu erhalten wir teilweise von Google weitere Daten.
Weiterhin ordnen wir Besucher über Cookies bestimmten Zielgruppen zu und übermitteln diese für Werbekampagnen an Google. Detaillierte Informationen zu diesen Cookies finden Sie in unserer, Ihre Zustimmung ist freiwillig und für die Nutzung der Website nicht notwendig.
Durch Klick auf „Einstellungen anpassen”, können Sie im Einzelnen bestimmen, welche zusätzlichen Cookies wir auf der Grundlage Ihrer Zustimmung verwenden dürfen. Sie können auch allen zusätzlichen Cookies gleichzeitig zustimmen, indem Sie auf “Zustimmen” klicken. Sie können Ihre Zustimmung jederzeit über den Link „Cookie-Einstellungen anpassen” unten auf jeder Seite widerrufen oder Ihre Cookie-Einstellungen dort ändern.
Klicken Sie auf „Ablehnen”, werden keine zusätzlichen Cookies gesetzt. i : Was kostet ein Baby? Alle Zahlen auf einen Blick
Wie viel kostet ein Geburt?
Was kostet eine Geburt in Deutschland? – Immer wieder hört man von Horrorgeschichten aus anderen Ländern, in denen frisch gebackene Eltern eine Rechnung des Krankenhauses in den Händen halten und plötzlich ein halbes Vermögen für die Geburt des Kindes zahlen sollen.
Einem Bericht des Health Co Institutes von 2020 zufolge, liegen die Durchschnittskosten einer Geburt in den USA bei 13.811 Dollar. In Deutschland ist das Kinderkriegen wesentlich günstiger. Hierzulande liegen die durchschnittlichen Kosten bei einer unkomplizierten natürlichen Geburt bei rund 2.000 bis 3.000 Euro, schreibt die Allianz auf ihrer Website,
Ein Kaiserschnitt kostet etwas mehr: Hier müssen Eltern mit 3.000 bis 4.000 Euro rechnen.
Ist eine männliche Hebamme?
Wie nennt man eine männliche Hebamme? In Deutschland wurden Männer bis zur Reform des Hebammengesetzes Ende 2019 als Entbindungspfleger bezeichnet. Heutzutage gilt die Berufsbezeichnung „Hebamme’ jedoch für alle Geschlechter.
Warum gibt es so wenig männliche Hebammen?
Viele andere hätten schon hingeschmissen – Richter wollte schon als Teenager Hebamme werden – und schaffte den Einstieg mit der Unterstützung seiner Mutter, die ebenfalls Hebamme ist. Der gebürtige Brandenburger lernte in Thüringen, wo er nach eigener Aussage zwar nicht der erste Mann war – aber wahrscheinlich der zweite. Hebamme Tobias Richter über seine Ausbildung: „Ich hatte es da schon ganz schön schwer gehabt.” | Foto: © Fräulein Fotograf Berlin Im Lehr-Kreißsaal wurden dann immerhin alle gleich mies behandelt: „Es war eine strenge Hierarchie, in der die Schüler*innen nichts zu melden hatten, manche Sachen waren menschlich echt unterste Schublade.” Einige ältere Hebammen lehnten Richter damals auch ganz offen ab oder ignorierten ihn.
- Für ihn ist diese sture Haltung bis heute nicht nachvollziehbar.
- Im Kreißsaal selbst erlebt er von Müttern und deren Partner*innen keine Ablehnung – auch wenn seine Anwesenheit manchmal noch überrascht.
- Manche schrieben mir nach der Geburt Dankeskarten: ‚Im ersten Moment war ich natürlich schon ein bisschen über dich verwundert.‘ Der nächste Satz ist dann aber oft: ‚Im Nachhinein war das völlig unbegründet‘”, sagt Richter.
Ähnliches hat auch Konstantin Wroblewski erlebt, der in den letzten Zügen seines Hebammen-Examens liegt: „Ich glaube, keiner, der die Ausbildung gemacht hat, hat es leicht gehabt als Mann. Man wird oft genug dumm angemacht bis hin zu Mobbing”, so Wroblewski.
Er selbst erinnert sich an zahlreiche Situation: An die kräftezehrende Bewerbungsphase vor allem in katholischen Häusern, an persönliche Beleidigungen und Anfeindungen in Ausbildung und Praxisdienst, an einen ihm parteiisch erscheinenden Personalrat, an eine Lehr-Hebamme, die ihn nachweislich durch eine Prüfung fallen ließ.
Viele andere hätten hier schon hingeschmissen. Doch Wroblewski hat sich bis hierher durchgebissen – er kam nach einem Arbeitsunfall und abgebrochener Tischlerlehre in den Beruf und sieht darin seine Zukunft. Nach seinem Examen will er deutschlandweit quasi als „Wanderhebamme” in Zeitarbeit tätig sein, später vielleicht auch einmal in Österreich.
- Männer in der Geburtshilfe sind in der europäischen Geschichte nichts komplett Neues – doch waren sie oft eher eine Mischung aus Barbier, Zahnarzt und Chirurg.
- Besonders bei schwierigen Geburten rief man sie, bei denen das Leben von Mutter oder Kind in Gefahr war.
- Historisch haben sie kaum Spuren hinterlassen, obwohl „die Hebammengeschichte an sich eine relativ gut aufgearbeitete Geschichte ist,” so der Medizinhistoriker Pierre Pfütsch vom Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung.
„Knallharte Eckdaten,, gibt es aber nicht.” Auch der Deutsche Hebammenverband bestätigt, dass die Geschichte männlicher Geburtshelfer in Deutschland nicht speziell dokumentiert werde – wer danach sucht, muss viel telefonieren und sich in Archive vergraben.
Pfütsch erklärt, dass dies unter anderem daran läge, dass der Hebammenberuf eben ein traditionell von Frauen geprägter Beruf ist – dessen historisches Narrativ deswegen auch stark feministisch gefärbt sei. Ein weiterer Grund, warum es so wenige männliche Hebammen gibt, liegt jedoch in der (europäischen) Geschichte der Medizin selbst: „Mit der Herausbildung der akademischen Medizin im 18.
und Anfang des 19. Jahrhunderts entdeckten die Ärzte die Geburtshilfe als Feld für sich. Damit fingen die Abgrenzungskämpfe an: Die Ärzte – vulgo Männer – versuchten, die Hebammen zu diskreditieren”, so der Medizinhistoriker. Geburtshilfe durch Hebammen wurde als „Hokus-Pokus von Dorfweibern” zunehmend schlecht gemacht, mancherorts mit Hexerei gleichgesetzt – schließlich hatten Hebammen auch Kenntnisse über Verhütung und Abtreibung.
- Die Hebammen selbst wehrten sich, indem sie Männer in der Geburtshilfe als unsittlich, lüstern und grausam darstellten.
- Pfütsch geht davon aus, dass es durch den Wunsch nach Autonomie zu einer geschlechtsspezifischen Schließung des Berufs kam, die bis heute fortwirkt.1985 war es dann aber doch einmal soweit – Männer konnten in der BRD ganz offiziell den Beruf des Entbindungspflegers erlernen.
Doch lange tat dies erst einmal niemand, die Datenlage dazu bleibt sehr vage. Pfütsch geht davon aus, dass es eigentlich keine echte Nachfrage unter Männern nach dem Beruf gab, sondern die Öffnung eher ein Ergebnis der allgemeinen Gleichstellungs- und Geschlechterpolitik ist.
Doch diese zeigt Wirkung: Heute sind Erzieher, Pfleger und Putzmänner zwar noch immer in der Unterzahl, aber sie sind vielerorts normaler geworden – und bieten Männern auch Karrierechancen. „Mann zu sein in einem Frauenberuf ist kein Aufstiegshindernis – eher umgekehrt”, so Michaela Kuhnhenne, Forschungsreferentin bei der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung.
Männer in traditionellen Frauenberufen seien meist sichtbarer und nähmen öfters Leitungspositionen ein – für sie gelte nicht die hinderliche „gläserne Decke”, sondern der förderliche „gläserner Fahrstuhl”, so die Referatsleiterin. Die Akademisierung der Hebammen-Ausbildung werde jedoch nicht unbedingt viel am Geschlechterverhältnis ändern, so Kuhnhenne.
Zum einen schließe der Studiengang „Bachelor of Midwifery”, den angehende Hebammen seit Anfang 2020 absolvieren müssen, Menschen ohne (Fach)hochschulreife erst einmal aus. Andererseits seien die Karriereoptionen als freie oder im Krankenhaus tätige Hebamme auch begrenzt, daran ändere auch das Studium nichts.
Etliche ausgebildete Hebammen arbeiten bereits heute aus unterschiedlichen Gründen nicht in ihrem Beruf – und die Akademisierung könnte diese Entwicklung paradoxerweise sogar vorantreiben. Auch Hebamme Richter sieht dies ähnlich: Zwar sei das Studium gut, denn die Geburtshilfe werde zunehmend komplexer, da medizinische und technische Möglichkeiten zunähmen.
Aber: Hebamme ist weiterhin ein Praxisberuf, der viel Erfahrung und Einfühlungsvermögen braucht – egal, wer schlussendlich dem Kind auf die Welt helfe. Und doch bewegt sich etwas: Zum einen stoßen männliche Hebammen selbst politische Diskussionen an, fordern Stereotype heraus und bringen frische Perspektiven mit – oder auch mal ein paar Flaschen Bier.
Diese waren ein echter Erfolg bei den werdenden Vätern in seinem Geburtsvorbereitungskurs, so Wroblewski. Auch im Unterricht ergreift er Partei für angehende Väter, die im Kreißsaal manchmal nicht wüssten, was sie tun sollten und auch Angst hätten, etwas falsch zu machen.
Diese Sichtweise werde aber oft gar nicht vermittelt, so Wroblewskis Eindruck: „Wenn ich mich einbringe, gibt es dann zu allen möglichen Themen immer zwei Perspektiven. Entsprechend kann man dann auch später anders mit den Paaren im Kreißsaal umgehen”, so sein Erfahrung. Weder er noch Richter wollen etwas Besonderes sein oder sich durch ihre Berufswahl als „Karrieremänner” profilieren – sondern vielmehr, dass es normal wird, dass Männer Frauenberufe ergreifen können, genauso wie das umgekehrt der Fall ist.
Wroblewski selbst wünscht sich wie Richter eines Tages eine Familie mit Kindern: „Dann möchte ich einfach Papa sein und danebenstehen und mich von einer Hebamme anschreien lassen, was ich falsch mache”, lacht er. Oktober 2020 Beobachten und aufschreiben sind bei Sylvia Lundschien biografische Grundkonstanten – dennoch hat es vergleichsweise lang gedauert, diese auch zu einem Beruf zu machen. Vor ihrer Ausbildung an der Evangelischen Journalistenschule Berlin studierte sie Europäische Ethnologie, Russisch und Interkulturelle Kommunikation in Berlin, Moskau und Frankfurt (Oder).
Heute ist sie als freie Journalistin in Berlin tätig und interessiert sich für einen breiten Fächer aus Wissenschaft, Feminismus, internationale Politik und Online-Kuriositäten. Copyright: Dieser Text ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International (CC BY-NC-ND 4.0).
: Keine Extrawurst für männliche Hebammen
Wie viele männliche Entbindungspfleger gibt es in Deutschland?
Ungewöhnliche Berufswahl Hebamme Tobias hilft beim Pressen – Berlin · Entbindungshelfer sind in Deutschland eine Rarität. Gerade einmal vier Männer üben aktuell den Beruf aus – obwohl es überall zu wenige Hebammen gibt. Einer von ihnen ist Tobias Richter aus Berlin.19.08.2018, 14:39 Uhr Tobias Richter mit einem Neugeborenen.
Foto: Tobias Richter Wenn der Muttermund ganz geöffnet ist, das Kind durch das Becken rutscht und auf die Welt kommt, steigen Tobias Richter jedes Mal Tränen in die Augen. Für ihn ist das immer noch der schönste Moment – auch nach mittlerweile 237 Geburten, die er begleitet oder sogar selbst geleitet hat.
Vor ein paar Wochen hat der 20-Jährige seine Ausbildung zur Hebamme abgeschlossen. Nun startet er seine erste feste Anstellung in einer Klinik in Berlin. Entbindungspfleger sind bundesweit eine seltene Spezies.11.100 Hebammen halfen 2016 in deutschen Krankenhäusern bei der Geburt.
- Gerade einmal vier von ihnen sind männlich.
- Richters Kollegen arbeiten in Hannover, Dresden und im bayerischen Ansbach.
- Dass es in Nordrhein-Westfalen noch keine männliche Hebamme gibt, hat für Barbara Blomeier vom Landesverband der Hebammen NRW zwei Gründe.
- Wir vermuten, dass der Ausbildungsberuf für viele junge Männer nicht attraktiv ist”, sagt Blomeier.
„Viele Eltern halten ihre Kinder außerdem davon ab, Hebamme zu werden. Sie sehen in dem Beruf keine Zukunftsperspektiven und die fehlende Karriereleiter.” Ab 2020, so hofft der Verband, wird sich daran etwas ändern. Dann brauchen angehende Hebammen nämlich einen akademischen Abschluss.
Die Ausbildung wandert an die Hochschule. Damit könnte auch verhindert werden, dass Männer bei der Bewerbung benachteiligt werden. Tobias Richter schrieb 2015 über 40 Bewerbungen für einen Ausbildungsplatz. Fünfmal luden Krankenhäuser ihn zu einem Gespräch ein. Eine der Unterhaltungen wird er niemals vergessen.
„Ich hatte direkt das Gefühl, dass sie mich nur aus Neugierde eingeladen hatten, weil ich mich als Mann bewerbe. Nach dem Motto,Was ist das denn für ein Vogel?‘”, erinnert sich der gebürtige Brandenburger. „Mir wurde sogar ein Helfersyndrom unterstellt.” Kurz nach dem Gespräch kam die Absage.
- Mit Patientinnen und deren Männern hatte Richter noch nie ein Problem.
- Sie würden höchstens die Augenbrauen hochziehen oder die Stirn runzeln, wenn er sagt, dass er nicht der Pfleger, sondern die Hebamme sei.
- Nur einmal wurde eine Frau in den Wehen etwas laut.
- Sie meinte, ich könne als Mann keine Ahnung von den Schmerzen haben”, sagt Richter.
Aber solche Worte lege er nicht auf die Goldwaage. „Andere Hebammen haben auch keine Kinder, deswegen lasse ich dieses Argument nicht gelten.”
Wie wird Mann Hebamme?
Ausbildung Seit dem 1. Januar 2020 gilt grundsätzlich: Wenn Sie Hebamme werden wollen, müssen Sie ein Bachelorstudium absolvieren. Bis zum 31. Dezember 2022 gibt es für die bisherige Hebammenausbildung nach dem Hebammengesetz (HebG) von 1985 jedoch eine Übergangsfrist.
- Bis dahin können Hebammenschulen noch neue Kurse starten.
- Bis 2027 müssen alle Schüler*innen diese Ausbildung dann abgeschlossen haben.
- Die Hebammenschulabsolvent*innen erhalten wie bisher ihre Berufsurkunde und dürfen als Hebamme in Deutschland arbeiten.
- Die Ausbildung umfasst mind.1.600 Stunden Theorie und 3.000 Stunden Praxis, insgesamt dauert sie drei Jahre.
Wenn Sie Hebamme werden möchten, haben Sie also während der Übergangsfrist zwei Möglichkeiten: Neben dem Studium gibt es auch noch die Ausbildung an einer Berufsfachschule. Für die Schulen reicht weiterhin eine 10-jährige allgemeine Schulbildung als Zugangsvoraussetzung.
- Für das Bachelorstudium wird (mit Ausnahmen) das Abitur/die allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife vorausgesetzt.
- Die konkreten Zugangsvoraussetzungen für das Studium nach dem neuen HebG Sie sollten sich genau überlegen, welche der beiden Möglichkeiten Sie wählen.
- Innerhalb der EU wird der berufsschulische Abschluss mittlerweile nicht mehr automatisch anerkannt.
Sollten Sie ins europäische Ausland gehen wollen, werden Sie womöglich Auflagen erhalten, bevor Sie dort Ihre Berufstätigkeit aufnehmen können. Auch ein europäischer Erasmus-Austausch während der Ausbildung gestaltet sich schwierig, weil in ganz Europa Hebammen an Hochschulen studieren.
- Dies erschwert die Kooperationen zwischen den Bildungsstätten.
- Und auch in Deutschland ist es wahrscheinlich, dass zukünftig Vorteile für die Hebammen entstehen, die ihre Zulassung zur Hebamme mit einem Bachelorabschluss erworben haben.
- Allerdings gibt es noch nicht überall Hebammenstudiengänge.
- Vielleicht müssen Sie den Wohnort wechseln, um studieren zu können, oder Wartezeiten hinnehmen, da Studiengänge erst aufgebaut werden.
Hier haben wir Vor- und Nachteile der schulischen Ausbildung zusammengestellt, damit Sie gut informiert für sich eine Entscheidung treffen können.
Vorteile der berufsschulischen Ausbildung | Nachteile der berufsschulischen Ausbildung | |
Ausbildung laut Gesetz mit einer 10-jährigen Schulbildung möglich. Wichtig: Meistens sind Hebammenschüler*innen dennoch mind.18 Jahre, die meisten haben Abitur oder Fachhochschulreife. | Entspricht nicht mehr dem europäischen Mindeststandard, die europäische Freizügigkeit (Arbeit in jedem EU-Mitgliedstaat) ist nicht möglich; die automatische Anerkennung im europäischen Ausland ist nicht gewährleistet. | |
Regional möglich, es gibt – noch – mehr berufsschulische Standorte (derzeit noch rund 60 Schulen in Deutschland) als Hochschulen | Ausbildungsinhalte aufgrund der veralteten Gesetze nicht auf dem aktuellen Stand. Der Anteil der Theorie ist sehr gering, die Praxisstunden sind sehr umfangreich | |
Kürzere Dauer als ein Studium (Studium mind.3,5 Jahre, Ausbildung 3 Jahre) | An den meisten Schulen keine geregelte Anleitung in der Praxis (sogenannte Praxisanleitung) aufgrund fehlender gesetzlicher Regelungen. | |
Routinierte Abläufe, oft sehr lange Erfahrung in der Hebammen-ausbildung. Hochschulen im Aufbau sind personell und in den Abläufen noch nicht so etabliert. | Das Lohngefüge kann sich ändern, so dass vorstellbar ist, dass Hebammen mit einem Bachelorabschluss künftig eventuell bessere Verdienstmöglichkeiten haben als mit der schulischen Ausbildung. | |
Eine Ausbildung ist auch bereits dieses Jahr und bis 2022 möglich, während es eventuell noch nicht ausreichend viele Studiengänge für alle Bewerber*innen nach dem neuen Gesetz gibt. Diese starten meist frühestens ab 2021. | Es ist möglich, dass die Chancen auf dem Arbeitsmarkt in den kommenden Jahren für Bachelorabsolvent*innen besser sind als für Hebammen mit berufsschulischer Ausbildung. | |
Soll später noch ein Bachelor erworben werden, dauert ein weiterqualifizierender Studiengang nach derzeitiger Lage mind. noch 1,5, meistens 2-3 Jahre. Insgesamt benötigt man auf diesem Weg also 4,5 bis 6 Jahre bis zum Bachelor. Studiert man direkt, benötigt man 3,5, maximal 4 Jahre (jeweils Vollzeit). |
ul>Gesundheitliche Eignung Realschulabschluss oder eine andere abgeschlossene zehnjährige Schulbildung oder Hauptschulabschluss und eine mindestens 2-jährige abgeschlossene Berufsausbildung oder die Erlaubnis als Krankenpflegehelferin oder Krankenpflegehelfer Viele Schulen erwarten eine Bescheinigung über ein mindestens vierwöchiges Praktikum im Berufsfeld. Bitte beachten Sie evtl. zusätzliche Vorgaben von einzelnen Schulen auf deren Internetseite.
Die Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung sind im Hebammengesetz (HebG von 1985) § 7 geregelt. : Ausbildung