– Erdgas wurde durch den Krieg in der Ukraine zwischenzeitlich extrem teuer. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den Gaspreisen für Neukunden wider. Sie erreichten laut dem Vergleichsportal Verivox im vergangenen Herbst mit gut 40 Cent pro Kilowattstunde ihren Höhepunkt.
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Das Vergleichsportal Verivox verfügt über eine Datenbank, die tagesaktuell und postleitzahlgenau aktuelle Neukundentarife verschiedener Anbieter für Strom und Gas zeigt. Aus diesen Daten berechnet Verivox für jede Postleitzahl die durchschnittlichen jährlichen Gesamtkosten für eine vier- bis fünfköpfige Musterfamilie im günstigsten auf dem Portal verfügbaren Tarif.
Dabei wird für die Familie ein Stromverbrauch von 4.000 Kilowattstunden und ein Gasverbrauch von 20.000 Kilowattstunden angenommen. Nicht in den Daten enthalten sind Grundversorgungstarife und Tarife, die nicht bei Verivox verfügbar sind. Um die Preise besser miteinander vergleichen zu können, verwendet Verivox seit Anfang 2023 zudem für die Berechnung nur noch solche Tarife, die eine Preisgarantie von 12 Monaten haben.
Die Preise sind bei Verivox brutto angegeben. Die von uns gezeigten Daten von Verivox sind ein deutschlandweites gewichtetes Mittel der günstigsten Preise, die wir für jede Postleitzahl abrufen – umgerechnet auf den Preis je Kilowattstunde. Für Sonn- und Feiertage, an denen keine Daten geliefert werden, zeigen wir jeweils den letzten verfügbaren Wert.
Wie viel kostet Gas pro Monat?
Durchschnittliche Gaskosten nach Wohnungs- und Hausgröße –
Größe der Wohnung | Gasverbrauch / Jahr | Gaskosten / Jahr (10,60 Cent/kWh) |
---|---|---|
50 qm | 8.000 kWh | 848 € |
70 qm | 11.200 kWh | 1.187 € |
100 qm | 16.000 kWh | 1.696 € |
150 qm | 24.000 kWh | 2.544 € |
Quelle: Vergleich.de, Stand: 11.04.2023 Für die Höhe des tatsächlichen Gasverbrauchs spielen weitere Faktoren eine Rolle:
Art und Lage des Hauses Alter und Zustand des Gebäudes Anzahl und Gewohnheiten der im Haushalt lebenden Personen Nutzungsart des Erdgases: Geht es allein um das Heizen? Oder steigern die Warmwasserbereitung sowie das Kochen mit Gas Ihren individuellen Gasverbrauch?
Wie teuer könnte Gas werden?
Wie hat sich der Gaspreis 2022 entwickelt? – Laut Zahlen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) stieg der Gaspreis für Haushalte in Mehrfamilienhäusern zum April 2022 um 105 Prozent an: von 6,47 Cent/kWh im Vorjahr auf durchschnittlich 13,26 Cent/kWh, Politische Faktoren könnten dafür sorgen, dass der Gaspreis nochmal steigt. Die im Klimapaket der Bundesregierung vereinbarten CO2-Zertifikate werden bis 2025 zu jährlich steigenden Festpreisen verkauft. Ab 2026 werden die Zertifikate mit Ober- und Untergrenze versteigert, ab 2027 bestimmt der Markt die Zertifikatspreise.
Je nach Angebot und Nachfrage könnte Gas dann noch teurer werden. Für einen Rückgang des Gaspreises könnten Flüssiggas-Terminals sorgen. Durch die Terminals kann Gas von anderen Handelspartnern, beispielsweise den USA oder Katar, günstiger eingekauft und die niedrigeren Preise an die Verbraucher weitergegeben werden.
Doch das ist aus mehreren Gründen kompliziert. Mehr dazu liest Du im Absatz „ Bau von LNG-Terminals “.
Was kostet 1m3 Gas 2023?
Mehr rund um Gas – Nachrichten Ratgeber Themen FAQ
- Was kostet eine kWh Gas? Eine Kilowattstunde (kWh) Gas kostet für private Verbraucher durchschnittlich knapp 6 Cent. Das ist jedoch nur ein grober Schätzwert. Wichtig zu beachten: Die meisten Gasversorger geben einen „Arbeitspreis” in Cent pro Kilowattstunde (kWh) an. Hinzu kommt noch ein monatlicher fester Grundpreis, der unabhängig vom Verbrauch berechnet wird. Wer ermitteln möchte, was eine Kilowattstunde (kWh) bei einem Gasversorger kostet, muss diesen Grundpreis berücksichtigen. Der jährliche Gasverbrauch wird mit dem Arbeitspreis multipliziert und das Ergebnis mit dem jährlichen Grundpreis addiert. Anschließend wird das Ergebnis durch den jährlichen Gasverbrauch in kWh dividiert. Das Ergebnis sind die effektiven Kosten pro 1 Kilowattstunde (kWh) Gas.
- Was kostet Gas? Erdgas für private Verbraucher wird meistens in einem Gastarif abgerechnet, der aus einem festen Grundpreis pro Monat und aus einem Preis pro verbrauchte Kilowattstunde (kWh) besteht. Zusammengerechnet kostet eine Kilowattstunde (kWh) Gas ungefähr 5 bis 7 Cent. Es gibt jedoch große Unterschiede je nach Region und Gasversorger. Daher sollten private Verbraucher regelmäßig die Gaspreise vergleichen und einen möglichst günstigen Gastarif mit empfehlenswerten Bedingungen wählen.
- Wie rechne ich meinen Gasverbrauch in Kubikmetern in Kilowattstunden (kWh) um? In aller Kürze: Um einen Schätzwert zu erhalten, können Sie die Kubikmeter (m3) mit 10 multiplizieren und erhalten so den ungefähren Jahresverbrauch in Kilowattstunden (kWh). Im Detail: Sollte Ihnen der Gasverbrauch nur in Kubikmetern (m3) bekannt sein, können Sie ihn wie folgt in kWh umrechnen: Multiplizieren Sie den Gasverbrauch in m3 mit dem Brennwert und der Zustandszahl (z-Zahl). Der Brennwert gibt die Wärmemenge an, die bei der Verbrennung freigesetzt wird. Er variiert je nach Gasnetz und liegt etwa zwischen 8,0 und 12,5 pro m3. Die Zustandszahl drückt den örtlichen Temperaturdurchschnitt und Luftdruck aus. Die beiden Werte finden Sie auf Ihrer Gasrechnung oder sie können beim örtlichen Netzbetreiber erfragt werden. Sind Brennwert und Zustandszahl nicht bekannt, kann die Kubikmeterzahl mit 10 multipliziert werden, was einen guten Schätzwert ergibt. Wichtig: Die Preise des neuen Gasanbieters richten sich nach den verbrauchten Kilowattstunden (kWh). Der Brennwert des örtlichen Gases und die Zustandszahl ändern sich durch den Anbieterwechsel nicht.
- Was ist eine eingeschränkte Preisgarantie? Eine eingeschränkte Preisgarantie begrenzt sich auf den Energiekostenanteil sowie die Netznutzungsentgelte, nicht aber auf sämtliche Steuern, Abgaben und Umlagen. Bei Änderungen von Steuern, Abgaben oder Umlagen können die Preise entsprechend angepasst werden. Im Gegensatz dazu gibt es die vollständige Preisgarantie, in der auch Umlagen und Abgaben enthalten sind. Nur Änderungen der Mehrwert- und der Stromsteuer dürfen direkt weitergegeben werden. Weniger umfassend als die eingeschränkte Preisgarantie ist die „Energiepreisgarantie”: Hier wird nur der Energiekostenanteil des Gesamtpreises garantiert. Änderungen bei Netzentgelten oder im Bereich der Steuern und Abgaben können vom Anbieter direkt weitergegeben werden.
Erfahren Seit 1998 haben unsere Experten über 8 Millionen Verbrauchern beim Vergleichen und Sparen geholfen. Zuverlässig Sie können bei Verivox stets auf aktuelle Tarifangebote und einen mehrfach ausgezeichneten Kundenservice vertrauen. Transparent Wir finanzieren uns durch Provisionen und sind dennoch unabhängig – dank unserer größtmöglichen Marktabbildung.
Wie hoch ist ein normaler Gasverbrauch?
Wie hoch ist der durchschnittliche Gasverbrauch im Jahr? – Wie viel Gas ein Haushalt im Jahr verbraucht, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Der wichtigste: die Größe der Wohnung oder des Hauses. Der durchschnittliche Gasverbrauch im Haushalt liegt bei 140 Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter Wohnfläche für Heizung und Warmwasser.
Das entspricht etwa einem Gasverbrauch von 14 Kubikmetern (m 3 ) pro Jahr auf dem Gaszähler. Erfahrungswerte von GASAG zeigen, dass der Durchschnittsgasverbrauch im Einfamilienhaus bei 160 kWh pro Quadratmeter liegt. Die durchschnittliche Wohnung in Deutschland hat etwas über 90 Quadratmeter; der Gasverbrauch dafür liegt bei 12.600 kWh.
Ein typisches Einfamilienhaus mit 150 Quadratmetern Wohnfläche verbraucht im Durchschnitt 24.000 kWh Gas. Der Gasverbrauch schwankt übers Jahr beträchtlich. Im Winter während der Heizperiode ist der Gasverbrauch sehr viel höher als im Sommer, wenn Gas hauptsächlich für Warmwasser und das Kochen verwendet wird.
Welches Land hat die höchsten Gaspreise?
Steuerlast in Deutschland vergleichsweise gering – Die Steuern und Abgaben auf Gas für Haushaltskunden betragen laut Eurostat im EU-Durchschnitt 1,86 Cent/kWh. In Deutschland werden mit 1,57 Cent/kWh unterdurchschnittlich geringe Steuern und Abgaben auf Erdgas erhoben.
- Die höchste Steuerlast wird in den Niederlanden (5,21 Cent/kWh), Schweden (5,02 Cent/kWh), Dänemark (4,64 Cent/kWh) und Italien (3,24 Cent/kWh) erhoben.
- Die niedrigsten Steuern werden in Luxemburg (0,43 Cent/kWh), Griechenland (0,46 Cent/kWh) und Rumänien (0,53 Cent/kWh) verlangt.
- Einschließlich aller Steuern und Abgaben ist der Gaspreis in Schweden mit Abstand am höchsten – 11,67 Cent/kWh werden hier fällig.
Die zweithöchsten Kosten werden in Spanien (10,21 Cent/kWh) fällig, gefolgt von den Niederlanden (9,65 Cent/kWh) und Italien (9,34 Cent/kWh). Deutschland liegt mit 5,89 Cent/kWh deutlich unter dem EU-Durchschnitt von 6,7 Cent/kWh. Wird die örtliche Kaufkraft berücksichtigt, ist der Gaspreis für Haushalte in Europa in Deutschland mit am günstigsten.
Hat Russland den Gaspreis erhöht?
Hauptgrund für Preissteigerungen: Importeure müssen russisches Gas teuer ersetzen – Hier liegt die Wurzel des Problems: Russland hat seine Gaslieferungen nach Europa seit dem Beginn des Krieges gegen die Ukraine immer weiter reduziert. Gas-Importeure mussten nun Ersatz für das russische Gas suchen – und dafür wesentlich höhere Preise zahlen.
- Mitte August 2022 wurde Gas in Europa zu mehr als 200 Euro je Megawattstunde gehandelt.
- Im Vorjahr lag der Preis nur bei etwa 50 Euro.
- Für Gas-Importeure bedeutet das hohe Verluste.
- Denn sie haben mit ihren Kunden oft lange laufende Lieferverträge, in denen auch die Preise festgelegt sind.
- Sie können also die Preissteigerungen nicht unmittelbar weitergeben.
Der größte deutsche Gas-Importeur Uniper macht laut eigenen Angaben seit Mitte Juni abhängig von den aktuellen Gaspreisen täglich Verluste in großer Bandbreite. Zeitweise lägen sie sogar bei über 100 Millionen Euro, sagte Vorstandschef Klaus-Dieter Maubach bei der Vorlage der Halbjahreszahlen am 17.
- August in Düsseldorf.
- Bis zu diesem Zeitpunkt hätten sich Unipers Verluste auf 3,8 Milliarden Euro aufgetürmt (Quelle: Statement Maubach laut Manuskript ).
- Maubach sagt nach dieser Quelle wörtlich: “Abhängig von den aktuellen Gaspreisen und den zu beschaffenden Mengen liegen unsere täglichen Verluste in einer großen Bandbreite – zeitweise sogar bei über 100 Millionen Euro.
Bis Ende Juni hatten sich bereits Verluste von 400 Millionen Euro aufgebaut und bis heute haben sich Verluste von 3,8 Milliarden Euro aufgetürmt.” Staatliches Rettungspaket für Uniper Um Uniper zu stützen, hat die Bundesregierung im Juli bereits ein milliardenschweres Rettungspaket geschnürt.
- Es sieht unter anderem vor, dass der Bund mit 30 Prozent bei dem Unternehmen einsteigt.
- Ein Darlehen über die staatliche Förderbank KfW wurde auf neun Milliarden Euro erhöht.
- Davon habe man vor allem für Ersatzbeschaffungen bislang rund fünf Milliarden Euro in Anspruch nehmen müssen, sagte Maubach.
- Das Paket gebe „Sicherheit für die kommenden Monate”, betonte er.
Die Genehmigung des Stabilisierungspaketes sollen die Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung im Herbst erteilen. Uniper gehört mehrheitlich zum finnischen Fortum-Konzern.
Was ist zur Zeit günstiger Strom oder Gas?
Heizen mit Gas ist im Allgemeinen kosteneffizienter – Während Elektroheizungen in der Anschaffung vergleichsweise günstig sind, fallen die Verbrauchskosten hoch aus. Dies liegt daran, dass es sich bei Strom – anders als bei Erdgas (und Erdöl) – nicht um einen Primärenergieträger handelt.
Demzufolge ist für die Stromerzeugung immer eine Umwandlung von Energie notwendig, wohingegen sich Erdgas direkt verheizen lässt. Dieser Unterschied kommt in den zum Ausdruck. Während der Preis für eine Kilowattstunde Erdgas bei etwa 14 Cent liegt (Durchschnitt 1. Halbjahr 2022), fällt der Strompreis mit rund 40 Cent je Kilowattstunde deutlich höher aus.
Selbst bei speziellen Heizstromtarifen berechnen die Versorger noch 29 Cent pro Kilowattstunde.
Wie hoch steigt der Gaspreis 2023?
Gaspreisentwicklung 2023 Sicherheit durch Preisgarantie Die Preise am Markt steigen. Achten Sie daher bei Ihrem Wechsel auf die Preisgarantien des jeweiligen Tarifs. So können Sie sich bis zu 24 Monate Preisgarantie sichern und müssen sich keine Sorgen um eine Preiserhöhung machen.
- Tarife unterhalb der Gaspreisbremse
- Bis zu 600 Euro sparen Die jährliche Ersparnis basieren auf einem Gasverbrauch von 20.000 kWh. Für die Grundversorgung wurden die Preise der 250 teuersten Anbieter berücksichtigt.
- Sicherheit durch Preisgarantie Die Preise am Markt steigen. Achten Sie daher bei Ihrem Wechsel auf die Preisgarantien des jeweiligen Tarifs. So können Sie sich bis zu 24 Monate Preisgarantie sichern und müssen sich keine Sorgen um eine Preiserhöhung machen.
Die jährliche Ersparnis basieren auf einem Gasverbrauch von 20.000 kWh. Für die Grundversorgung wurden die Preise der 250 teuersten Anbieter berücksichtigt. Das sagen unsere Kunden Inhalt dieser Seite
- Aktuelle Gaspreise für Neukunden
- Gaspreisentwicklung 2023 auf hohem Niveau
- CO2-Preis treibt die Gaspreisentwicklung
- Der Ölpreis und die Gaspreisentwicklung
- Was gegen die Gaspreisentwicklung tun?
Die Gaspreise für Neukunden liegen aktuell bei rund 11 Cent pro Kilowattstunde (kWh) brutto. Dieser durchschnittliche Gaspreis bezieht sich auf einen Haushalt mit einem jährlichen Gasverbrauch von 20.000 kWh bei Neuabschluss (Stand: 11.04.2023). Der Preis pro Kilowattstunde enthält sowohl den Arbeitspreis pro kWh und den jährlichen Grundpreis.
Es wurden alle Tarife berücksichtigt, die bei Verivox verfügbar sind und eine Preisgarantie von mindestens 12 Monaten haben. Das Heizen mit Gas ist seit dem Jahr 2022 teurer als jemals zuvor. Bereits Mitte 2021 begannen die Großhandelspreise für Erdgas steil anzusteigen. Die Gründe dafür waren hohe internationale Rohstoffpreise, niedrige Füllstände der Gasspeicher und politische Spannungen.
Der Krieg in der Ukraine sowie der Wegfall der russischen Gaslieferungen nach Deutschland hat die Situation noch weiter verschärft. Das bekommen auch die privaten Haushalte zu spüren. Im Laufe des Jahres 2022 gab es fast 2000 Preiserhöhungen regionaler Grundversorger von durchschnittlich über 57 Prozent.
Der durchschnittliche Gaspreis ist liegt im Januar 2023 bei knapp 17 Cent/kWh und ist damit dreimal höher als noch im Jahr 2021 zuvor. Seit Oktober müssen Gaskunden Mehrkosten durch die Gasspeicherumlage (12 Euro netto), die Bilanzierungs-Umlage (114 Euro netto) und die Konvertierungsumlage (8 Euro netto) tragen.
Um die Haushalte im Gegenzug zu entlasten, sinkt die Mehrwertsteuer auf Erdgas von 19 auf 7 Prozent – befristet bis April 2024. Darüber hinaus werden die Heizkosten durch die Soforthilfe für Dezember 2022 und die ab März 2023 niedriger gehalten. “Die Energiepreiskrise macht das Heizen viel teurer. Im Jahr 2021 bezahlten Privatkunden noch durchschnittlich 7 Cent für eine Kilowattstunde Gas. Viele Haushalte bezahlen nun das Doppelte und mehr für die gleiche Menge. Die Preise der einzelnen Gasversorger können sich jedoch stark unterscheiden.
Darum kann der Wechsel des Gasanbieters die jährlichen Heizkosten deutlich senken.” Dr. Thorsten Storck Verivox-Energieexperte Während die fast jedes Jahr ansteigen, ist die Gaspreisentwicklung für Haushalte in Deutschland sehr viel wechselhafter. Zwischen 2013 und 2018 fielen die Preise fünf Jahre in Folge.
Das Erdgasangebot war sehr groß und in vielen Regionen der Welt wurden immer neue Gasvorkommen entdeckt. Dadurch sanken die Großhandelspreise für Erdgas stetig. Da gleichzeitig keine neuen Steuern und Abgaben auf den Gaspreis fällig wurden, profitierten auch die Haushalte von dieser Gaspreisentwicklung und konnten günstiger heizen.
Wie hoch steigt der Gaspreis noch?
Wie hat sich der Gaspreis 2022 entwickelt? – Laut Zahlen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) stieg der Gaspreis für Haushalte in Mehrfamilienhäusern zum April 2022 um 105 Prozent an: von 6,47 Cent/kWh im Vorjahr auf durchschnittlich 13,26 Cent/kWh, Politische Faktoren könnten dafür sorgen, dass der Gaspreis nochmal steigt. Die im Klimapaket der Bundesregierung vereinbarten CO2-Zertifikate werden bis 2025 zu jährlich steigenden Festpreisen verkauft. Ab 2026 werden die Zertifikate mit Ober- und Untergrenze versteigert, ab 2027 bestimmt der Markt die Zertifikatspreise.
Je nach Angebot und Nachfrage könnte Gas dann noch teurer werden. Für einen Rückgang des Gaspreises könnten Flüssiggas-Terminals sorgen. Durch die Terminals kann Gas von anderen Handelspartnern, beispielsweise den USA oder Katar, günstiger eingekauft und die niedrigeren Preise an die Verbraucher weitergegeben werden.
Doch das ist aus mehreren Gründen kompliziert. Mehr dazu liest Du im Absatz „ Bau von LNG-Terminals “.
Wird 2023 alles teurer?
Das Wichtigste in Kürze: Nahrungsmittel sind zwischen Februar 2022 und Februar 2023 um 21,8 Prozent teurer geworden. Etliche Faktoren spielen in den Preisanstieg hinein, darunter gestiegene Energiekosten, versteckte Preiserhöhungen sowie die schwierige internationale politische Lage und Arbeitskräftemangel.
Wie hoch werden die Heizkosten 2023?
2,5-Regel: Experten empfehlen, Rücklagen für hohe Energiekosten zu bilden – Die 2,5-Regel besagt: Nehmen Sie die monatlichen Energiekosten vom Vorjahr und multiplizieren Sie die Summe mit 2,5. Haben Sie im Vorjahr beispielsweise 150 Euro im Monat für Strom und Gas bezahlt, können Sie für das Jahr 2023 grob mit Kosten von 375 Euro rechnen.
Die Differenz von 225 Euro sollten Sie monatlich schon einmal beiseite legen, um die deutlich steigende Nebenkostenabrechnung begleichen zu können. Die 2,5-Regel hilft bei der Kalkulation, vermehrt aber leider nicht auf wundersame Art die Einkünfte. Rücklagen kann nur bilden, wer Geld übrig hat. Und das hat nicht jeder Haushalt in Deutschland.
Der Deutsche Mieterbund befürchtet bereits, dass mindestens das untere Einkommensdrittel der deutschen Bevölkerung die steigenden Kosten für Energie nicht zahlen kann. „Wir sprechen hier über Millionen”, warnt Mieterbund-Präsident Lukas Siebenkotten.