Wie Lange Stand Die Mauer In Deutschland?

Wie Lange Stand Die Mauer In Deutschland
Page 2 – Am 13. August 1961 ließ die DDR-Regierung die Sektorengrenze im Berliner Innenstadtbereich und die Grenze um West-Berlin herum mit Stacheldraht abriegeln. In der Nacht vom 17. auf den 18. August 1961 wurde mit dem Bau einer Mauer begonnen. Bis zum Jahr 1989 wurden die Sperranlagen Jahr für Jahr ausgebaut, modernisiert und perfektioniert.

  • Die Berliner Mauer stand 28 Jahre, zwei Monate und 28 Tage – vom 13.
  • August 1961 bis zum 9.
  • November 1989.
  • Zwischen Mauerbau und Mauerfall gelang mindestens 5.075 DDR-Bürgern die Flucht durch die Sperranlagen in den Westteil von Berlin.
  • Die Anzahl der gescheiterten Fluchten ist bis heute nicht bekannt.
  • An der Berliner Mauer wurden zwischen 1961 und 1989 mindestens 140 Menschen getötet oder kamen in unmittelbarem Zusammenhang mit dem DDR-Grenzregime ums Leben.

Der erste Flüchtling, der neun Tage nach ihrem Bau an der Berliner Mauer ums Leben kam, war Ida Siekmann. Am 22. August 1961, einen Tag vor ihrem 59. Geburtstag, verunglückte sie tödlich beim Sprung aus ihrer Wohnung in der Bernauer Straße. Der letzte Flüchtling, der acht Monate vor ihrem Fall an der Berliner Mauer ums Leben kam, war Winfried Freudenberg.

  • Am 8. März 1989 stürzte er mit einem Ballon nach einem Flug über die Sektorengrenze aus großer Höhe im West-Berliner Bezirk Zehlendorf ab.
  • Der Grenzübergang S-Bahnhof Friedrichstraße war der meist frequentierte Grenzübergang zwischen West- und Ost-Berlin.
  • Hier verabschiedeten die Ost-Berliner ihren West-Besuch, der zurück in den Westteil der Stadt reiste, während ihnen selbst Westreisen überwiegend bis zum Rentenalter versagt blieben.

Das Brandenburger Tor stand nach dem Mauerbau in Ost-Berlin und wurde zum zentralen Symbol für die deutsche Teilung und die Teilung Berlins. Die Berliner Mauer war nach Angaben der DDR-Grenztruppen 156,4 Kilometer lang.43,7 Kilometer davon verliefen mitten durch Berlin („Sektorengrenze”) und 112,7 Kilometer nördlich, westlich und südlich um West-Berlin herum („Zonengrenze” bzw.

„Außenring”). Allein die Sperranlagen, die in Berlin bis 1970 errichtet wurden, sollen 100 Millionen DDR-Mark gekostet haben. Die Personal- und Ausrüstungskosten für ihre Bewachung kommen hinzu. Wie viele Milliarden die Mauer bis 1989 insgesamt verschlungen hat, ist bis heute nicht bekannt. Große Teile der Berliner Mauer wurden nach ihrem Abriss in Betonwerken zertrümmert und zermahlen und als Unterbau für neue Wege und Straßen nutzbar gemacht.

Zudem konnten ausgewählte Mauersegmente in die ganze Welt verkauft werden. Längere Teile der Original-Mauer finden sich in Berlin heute nur noch in der Bernauer Straße zwischen den Berliner Stadtbezirken Mitte und Wedding, in der Niederkirchner Straße zwischen den Stadtbezirken Mitte und Kreuzberg-Friedrichshain und in der Mühlenstraße an der Spree zwischen Friedrichshain und Kreuzberg („East-Side-Gallery”).

  1. Die East Side Gallery ist ein 1,3 Kilometer langes Teilstück der Mauer im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, das 1990 von Künstlern bemalt wurde.
  2. Die meisten Motive handeln von Freiheit und Menschenrechten.
  3. Die East Side Gallery steht seit 1991 unter Denkmalschutz und gilt als längste Open-Air-Galerie der Welt.

Die Sperranlagen der Berliner Mauer wurden seit 1961 permanent ausgebaut, modernisiert und perfektioniert. Im Jahr 1989 hatte die Berliner Mauer eine Gesamtlänge von 156, 4 km. Sie bestand aus einem zwischen 15 und mehr als 150 Meter breiten Grenzstreifen mit einer zwei bis drei Meter hohen “Hinterlandmauer” oder einem “Hinterlandsperrzaun”.

Es folgte in kurzer Entfernung ein gut zwei Meter hoher “Kontakt-Signalzaun”. Parallel zum Signalzaun war an unübersichtlichen Stellen eine Laufanlage für Kettenhunde installiert. Dann folgte der Abschnitt, in dem Beobachtungstürme und Erdbunker standen und ein “Kolonnenweg” angelegt war. Eine Lichttrasse tauchte den Grenzstreifen nachts in helles Licht.

Letztes Hindernis vor der Mauer war der KfZ-Sperrgraben. Den Abschluss dieses Sperrsystems bildete eine 3,50 bis 4,00 Meter hohe und 10 Zentimeter dicke Betonmauer mit einer Rohrauflage; an manchen Stellen wurde ihre Funktion auch von einem 2,90 Meter hohen, engmaschigen Streckmetallgitterzaun erfüllt.

  • Der Todesstreifen war das Gebiet an der Berliner Mauer, in dem die Grenzsoldaten Fluchtversuche auch mit der Schusswaffe verhinderten.
  • Er war durch Stacheldraht, elektrische Signalzäune, Sperranlagen, Hundelaufanlagen und Wachtürme gesichert und auch nachts taghell beleuchtet.
  • An der Berliner Mauer waren im Unterschied zur innerdeutschen Grenze weder Spreng- noch Splitterminen installiert.

Von Minen verletzte und verstümmelte Flüchtlinge, so fürchteten die DDR-Machthaber, hätten in den dichtbesiedelten Teilen von Berlin allzu leicht vom Westen dokumentiert und die Fotos gegen die DDR verwendet werden können. Die Berliner Mauer wurde von DDR-Grenzeinheiten bewacht, seit 1971 vom 11.500 Mann starken Grenzkommando Mitte der DDR-Grenztruppen.

  • Die Grenzsoldaten waren mit Maschinengewehren der Marke Kalaschnikow bewaffnet.
  • Sie sollten zur Verhinderung von Fluchten auch von der Schusswaffe Gebrauch machen.
  • Der Abstand zwischen den Grenzposten an der Berliner Mauer betrug in der Stadtmitte tagsüber etwa 320 Meter, nachts 260 Meter.
  • Im Umland, am sogenannten Außenring, standen die Wächter zwischen 560 und 950 Meter am Tag auseinander – und 400 bis 650 Meter bei Nacht.

In den nach 1990 eingeleiteten Strafverfahren wegen der Todesschüsse auf Flüchtlinge bestritten die Mitglieder der ehemaligen politischen und militärischen Führung der DDR vehement, dass es jemals einen Schießbefehl gegeben habe. Formaljuristisch muss ihnen Recht gegeben werden, denn die Gesetze, Dienstvorschriften und Befehle zum Schusswaffengebrauch erlaubten den Grenzsoldaten lediglich zu schießen, verpflichteten sie jedoch nicht dazu.

  1. Doch Recht und Gesetz waren in der DDR der politischen Opportunität unterworfen.
  2. Politische Strafgesetze, die Fluchtversuche unter bestimmten Bedingungen als Verbrechen definierten, eine ideologische Indoktrination, die die jungen Soldaten zum bedingungslosen Hass auf den „Grenzverletzer” erzog, Belobigungen und Prämien für Todesschützen rückten die „Erlaubnis” nahe an die Pflicht.

„Grenzverletzer sind festzunehmen oder zu vernichten” – mit diesem Befehl wurden die Grenzsoldaten bis in die 1980er-Jahre tagtäglich auf ihren Posten in den Todesstreifen geschickt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Deutschland unter den Siegermächten aufgeteilt: Den westlichen Teil besetzten die USA, Großbritannien und Frankreich und den östlichen die Sowjetunion.

Schon bald entwickelten sich zwischen den demokratischen Westmächten und der kommunistischen Sowjetunion unüberbrückbare Meinungsverschiedenheiten. Die Teilung Deutschlands verfestigte sich 1949. Aus den drei westlichen Besatzungszonen entstand die Bundesrepublik Deutschland (BRD). In der Sowjetischen Besatzungszone wurde die Deutsche Demokratische Republik (DDR) proklamiert.

Karte der Besatzungszonen in Berlin, Deutschland und Österreich; Frankfurt (Main) 1945 (Quelle: Deutsches Historisches Museum) Nachdem Deutschland den Zweiten Weltkrieg verloren hatte, teilten es die Siegermächte –die USA, Großbritannien, Frankreich und die Sowjetunion – in vier Zonen und Berlin in vier Sektoren auf.

  • In Berlin übertrug die Sowjetunion die Rechte in ihrem Sektor (Ost-Berlin) formell auf die DDR-Regierung.
  • Die den westalliierten Stadtkommandanten unterstellten Westsektoren waren zwar eng an die Bundesrepublik angebunden, West-Berlin war jedoch kein Bestandteil der Bundesrepublik Deutschland und durfte nicht von ihr regiert werden (Viermächte-Abkommen über Berlin von 1971).

Die in West-Berlin aus freien Wahlen hervorgegangene Regierung („Senat”) und der Regierende Bürgermeister unterstanden politisch den westalliierten Stadtkommandanten, auch wenn dies nur selten sichtbar wurde. Faktisch standen West- und Ost-Berlin bis zur politischen Vereinigung 1990 unter der Kontrolle der vier Siegermächte.

Nach dem Sieg über Nazi-Deutschland teilten die Alliierten 1945 die Verwaltung der Berliner Bezirke unter sich auf. So entstand ein sowjetischer, ein amerikanischer, ein britischer und ein französischer Sektor, in dem die jeweilige Besatzungsmacht das Sagen hatte. Der sowjetische Partei- und Staatsführer Nikita Chruschtschow stellte den Westmächten am 27.

November 1958 ein Ultimatum: Falls die USA, Großbritannien und Frankreich nicht innerhalb von sechs Monaten in Verhandlungen über einen Friedensvertrag und die Umwandlung West-Berlins in eine „Freie Stadt” träten, werde die Sowjetunion einen einseitigen Friedensvertrag mit der DDR abschließen.

Sie werde darin alle sowjetischen Rechte und Verantwortungen gegenüber Berlin an die DDR-Regierung abtreten – insbesondere die Kontrolle der Verbindungswege zur Bundesrepublik zu Lande, auf dem Wasser und in der Luft. Dieses Ultimatum lief darauf hinaus, den Viermächte-Status der Stadt aufzukündigen, die Westmächte aus West-Berlin zu vertreiben – und die DDR durch die Kontrolle aller Zugangswege in die Lage zu versetzen, die Fluchtbewegung zu unterbinden.

Die Westmächte USA, Großbritannien und Frankreich wollten ihre 1945 in Berlin militärisch und politisch errungenen Positionen in den von ihnen besetzten drei Sektoren halten. Dazu gehörte es, den Deutschen auch in Berlin nach der Kriegsniederlage des Nationalsozialismus zum Aufbau demokratischer Strukturen auf der Grundlage einer kapitalistischen Eigentumsordnung zu verhelfen.

Ihre Anwesenheit in Berlin eröffnete ihnen zugleich umfangreiche politische und militärische Aufklärungs- und Spionagemöglichkeiten gegen die Sowjetunion und ihre Satellitenstaaten. Deshalb widersetzten sich die Westmächte jedem Versuch der Sowjetunion, den Viermächte-Status der Stadt aufzukündigen und sie aus West-Berlin zu vertreiben.

DDR-Bürger flohen seit der Gründung der DDR aus politischen, wirtschaftlichen und persönlichen Gründen in die Bundesrepublik. Dabei gehörten politische und religiöse Verfolgung, die Ablehnung der politischen Entwicklung in der DDR und die Hoffnung auf bessere Lebenschancen im Westen zu den wichtigsten Motiven.

  1. Ende der 1940er Jahre flüchteten immer mehr Menschen aus der sowjetisch besetzten Zone, der späteren DDR, nach West-Berlin und Westdeutschland.
  2. Um die Flüchtlinge unterzubringen und mit dem Nötigsten zu versorgen, richtete der Westen spezielle Notaufnahmelager ein.
  3. Dort durchliefen sie ein Anerkennungsverfahren.

Wurden sie als politische Flüchtlinge anerkannt, erhielten sie staatliche Hilfen. Am 20. Juli 1961 erreichten den sowjetischen Partei- und Staatsführer Nikita Chruschtschow Informationen seines Geheimdienstes KGB, dass der Westen für den Fall einer Sperrung der Zugangswege nach West-Berlin militärische Operationen vorbereite, „in deren Ergebnis eine ‚reale Gefahr’ für die Sicherheit der Sowjetunion entstehen” könnte.

Um den 24. Juli 1961 herum gab der sowjetische Parteichef grünes Licht für die Abriegelung der Sektorengrenze. Und schon am 27. Juli 1961 lag eine von sowjetischen und DDR-Militärs ausgearbeitete und abgestimmte militärische Karte vor, auf der alle vorgesehenen Sperrungen eingetragen waren. Der Countdown zur Grenzabriegelung hatte damit begonnen.

Während der Ulbricht-Pressekonferenz vom 15. Juni 1961 selbst und in den Tagen danach bezweifelte niemand den Wahrheitsgehalt dieser Aussage. Seit Anfang 1961 ließ Walter Ulbricht zwar Varianten zur Abriegelung der Sektorengrenze in Berlin vorbereiten.

Eine Abriegelung durch den Bau einer Mauer, verriet ein geflohener Abteilungsleiter im Mai 1961 im Westen, war eine davon – aber zugleich die am wenigsten favorisierte Variante. Alles spricht dafür, dass Ulbricht am 15. Juni 1961 noch auf die mit Chruschtschow vereinbarte Durchsetzung des – politisch für die DDR wesentlich günstigeren – Abschlusses eines Friedensvertrages im Jahr 1961 vertraute.

Der Bau einer Mauer entsprach nicht seinen vorrangigen Interessen und Zielen. Im Zeitraum von 1949 bis Mitte 1961 flüchteten mehr als zweieinhalb Millionen Menschen aus der sowjetischen Besatzungszone und späteren DDR in die Bundesrepublik. Der DDR drohte der wirtschaftliche Zusammenbruch.

  • Um die Fluchtbewegung zu stoppen und den Weg in den Westen abzuriegeln, ließ die DDR-Regierung schon im Mai 1952 die innerdeutsche Grenze zur Bundesrepublik und am 13.
  • August 1961 die Berliner Sektoren- und Umlandgrenze sperren.
  • Den westlichen Geheimdiensten blieben zwar die Vorbereitungen zur Abriegelung nicht verborgen, den genauen Zeitpunkt brachten sie jedoch vor dem 13.

August 1961 nicht in Erfahrung. Die West-Alliierten in West-Berlin waren den sowjetischen Truppen in der DDR und in Ost-Berlin militärisch an Stärke und Ausrüstung hoffnungslos unterlegen. Im Falle einer Heranführung zusätzlicher amerikanischer, britischer und französischer Einheiten aus dem Bundesgebiet durch die DDR oder auf dem Luftweg nach West-Berlin befürchteten US-Präsident John F.

Kennedy und seine Berater den Ausbruch eines Atom-Krieges. Zudem sahen sie ihre Rechte, die sie nur auf West-Berlin bezogen, nicht beeinträchtigt. Politische Entmündigung, Unfreiheit und die schlechte wirtschaftliche Lage führten in der DDR Ende der 1980er Jahre immer mehr zu Unzufriedenheit. Hunderttausende Demonstranten forderten im Herbst 1989 freie Wahlen, die Zulassung von Oppositionsgruppen und Reisefreiheit.

Die DDR-Führung geriet immer stärker unter Druck. Im September 1989 öffnete Ungarn seine Grenze zum Westen für DDR-Bürger, Anfang November auch die Tschechoslowakei. Die Mauer hatte zwei Löcher bekommen. Am 9. November 1989 gab SED-Politbüromitglied Günter Schabowski auf einer live vom DDR-Fernsehen übertragenen internationalen Pressekonferenz vorzeitig eine neue Regelung für Reisen von DDR-Bürgern in den Westen bekannt.

  1. Die Westmedien interpretierten die Mitteilung als sofortige Öffnung der Grenze.
  2. Ihre Meldungen und Nachrichtensendungen führten zu einem Massenansturm auf die Berliner Grenzübergänge, in dessen Folge die Kontrollen eingestellt wurden und die Mauer fiel.
  3. Zunächst widersetzte sich die sowjetische Führung allen Tendenzen zur Vereinigung beider deutscher Staaten energisch.

Doch die Macht der SED verfiel unaufhaltsam. Und die eigenen politischen und wirtschaftlichen Probleme wuchsen der Sowjetunion über den Kopf. So gab der sowjetische Partei- und Staats-Chef Michail Gorbatschow im Februar 1990 den Weg zur deutschen Einheit frei.

Der schnelle Abriss der Mauer hatte vor allem zwei Gründe: zum einen den Hass der Berliner auf das monströse Bauwerk, zum anderen das Interesse, Mauergrundstücke in Berlins bester Lage profitabel zu vermarkten. Nach dem Fall der Berliner Mauer fand im März 1990 die erste freie Volkskammer-Wahl in der DDR statt.

Sie wurde zu einem eindeutigen Votum für einen schnellen Weg zur deutschen Einheit: Die CDU-geführte „Allianz für Deutschland” ging aus ihr mit 48,1 Prozent der Stimmen als stärkste Kraft hervor. Auf der Grundlage von Verhandlungen zwischen der DDR und der Bundesrepublik (Einigungsvertrag) und im Einverständnis mit den vier Siegermächten des Zweiten Weltkrieges (Vier-plus-Zwei-Vertrag) konnte die politische Vereinigung am 3.

Oktober 1990 feierlich vollzogen werden. Auf Grund von Anklagen der Berliner Staatsanwaltschaft und der Staatsanwaltschaft Neuruppin wurden nach 1990 insgesamt 163 Angeklagte wegen verschiedener Totschlagsdelikte – als unmittelbare oder mittelbare Täter, als Gehilfen, Anstifter oder wegen Beihilfe – rechtskräftig verurteilt.

Ein Grenzsoldat wurde daneben wegen Mordes zu zehn Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Unter den 164 Verurteilten befanden sich zehn Mitglieder der SED-Führung, 54 Mitglieder der militärischen Führung und 100 Grenzsoldaten. : FAQs – 36 Fragen und Antworten

Wie lange bestand die Mauer in Deutschland?

Was passierte im August 1961? In der Nacht vom 12. auf den 13. August 1961 gab Walter Ulbricht, der DDR-Staatsratsvorsitzende, SED-Parteiführer und Vorsitzende des Nationalen Verteidigungsrates der DDR, den Befehl zur Abriegelung der Sektorengrenze in Berlin.

Im Einverständnis mit der Sowjetunion wurde so das letzte Schlupfloch versperrt, durch das der SED-Diktatur noch zu entkommen war. Welche Bedeutung hatte die Berliner Mauer? Eine ganze Generation lang wurden die Deutschen in Ost und West von einer Betonmauer, Stacheldraht und Selbstschussanlagen auseinanderdividiert.

Die Mauer sollte für die nächsten 28 Jahre die politische Spaltung Deutschlands und Europas zementieren. Niemand konnte sich vorstellen, dass so viel Zeit vergehen würde, bevor mit dem Fall der Mauer die Überwindung der Teilung in Deutschland wieder möglich wurde.

Die Mauer wurde weltweit zum Symbol für den Kalten Krieg, der die Welt politisch in eine östliche und eine westliche Hemisphäre spaltete. Von der einen Seite wurde die Mauer als “Friedensgrenze” und “Antifaschistischer Schutzwall” gepriesen, von der anderen Seite als “kommunistische Schandmauer” verdammt.

Sie wurde zum Symbol für den Bankrott einer Diktatur, die ihre Existenz nur dadurch zu sichern vermochte, dass sie ihre Bevölkerung einsperrte. DDR-Flucht nach dem Mauerbau Die Mauer zwischen Ost- und Westberlin hatte eine Länge von 43,1 Kilometern. Weit über 100.000 Bürgerinnen und Bürger der DDR wollten zwischen 1961 und 1988 über die innerdeutsche Grenze oder über die Berliner Mauer fliehen.

Mehrere Hundert davon wurden von Grenzsoldaten der DDR erschossen oder starben bei Fluchtversuchen (Quelle und mehr Infos: berlin.de ). Mauerfall am 9. November 1989 Mehr als ein Vierteljahrhundert nach ihrer Erbauung fiel die Mauer am 9. November 1989. Dieser 9. November ist fest mit der Deutschen Einheit verknüpft, weit mehr als der eigentliche Staatsakt ein Jahr später.

Er erinnert uns auch an erfolgreichen Widerstand und Bürgermut. Ihr Fall markiert auch das Ende des Kalten Krieges.

Wie lange stand die Mauer zwischen DDR und BRD?

Lexikon @todo: aus Preprocess von und Eine Markierung auf dem Bürgersteig in der Friedrichstraße in Berlin erinnern an den ehemaligen Verlauf der Berliner Mauer. Die “Berliner Mauer” stand zwischen 1961 und 1989 in Berlin. Sie hat Ost-Berlin von West-Berlin abgetrennt.

Die Regierung der DDR hat die Mauer errichtet, um die Einwohner der DDR daran zu hindern, ihr Land zu verlassen. Trotzdem haben es manche Menschen versucht.136 Menschen sind bei einem Fluchtversuch aus der DDR erschossen worden. Nach dem Zusammenbruch der DDR 1989 ist auch die Berliner Mauer niedergerissen worden.

In der Nacht vom 12. auf den 13. August 1961 haben Grenzpolizisten der damit begonnen, in Straßen das aufzureißen, Barrikaden aus den Steinen zu errichten und quer durch die Stadt Stacheldraht zu ziehen. Sie bauten rund um West- eine drei Meter hohe, unüberwindliche Mauer.

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Dadurch wurde der westliche Teil Berlins von der DDR und Ostberlin abgetrennt. Aber wieso passierte das? Um das zu verstehen, müssen wir etwas über den geschichtlichen Hintergrund wissen. Kriegsende – Beginn des Kalten Krieges Der endete 1945 mit der Niederlage der, wurde in vier Besatzungszonen eingeteilt, die jeweils von einer der Siegermächte,, und verwaltet wurde,

Die Hauptstadt Berlin wurde in vier Sektoren (Bereiche) aufgeteilt und von den Siegermächten gemeinsam verwaltet. Doch von Anfang an gab es zwischen den Siegermächten große Spannungen. Die der Siegermächte fiel auseinander, es kam zum, Bundesrepublik Deutschland und DDR entstehen 1949 entstanden zwei deutsche : Im Westen wurde die Bundesrepublik Deutschland gegründet, ein Staat mit der vorläufigen ; im Osten wurde die DDR gegründet, eine Diktatur, die Ost-Berlin zu ihrer Hauptstadt machte.

  1. West-Berlin stand unter dem Schutz der westlichen Siegermächte.
  2. In den ersten Jahren der deutschen Teilung konnten sich die Menschen zwischen West-Berlin und Ost-Berlin noch ziemlich leicht bewegen.
  3. Viele Menschen, die im Osten der Stadt wohnten, arbeiteten im Westen und überquerten regelmäßig die Sektorengrenze.

Wirtschaftliche Lage der DDR verschlechtert sich Die wirtschaftliche Lage der DDR verschlechterte sich zwischen 1950 und 1960 zunehmend. Die Menschen in der Bundesrepublik und in West-Berlin erlebten dagegen einen, Es ging ihnen gut. Das führte dazu, dass viele Menschen die DDR auf Dauer verließen und im Westen blieben.

Deshalb fehlten im Osten allmählich immer mehr, Unter Aufsicht der Volkspolizei wurde am 13. August 1961 die Berliner Mauer gebaut. Die oberste – und Staatsführung der DDR beschloss, die eigenen daran zu hindern, ihr Land zu verlassen. Grenzanlagen entlang der nach Westdeutschland wurden befestigt und in Berlin wurde im August 1961 die Mauer gebaut.

Die DDR errichtete entlang ihrer Grenze Wachtürme, von denen aus beobachtet wurde, ob Menschen das Land verlassen wollten. Außerdem wurden Minen verlegt, die die Menschen töteten, wenn sie berührt wurden. Dies war der sogenannte Todesstreifen, der nachts von starken Scheinwerfern beleuchtet wurde.

Mit dem Mauerbau war der Osten Berlins total vom Westen abgeriegelt. Viele wurden auseinandergerissen und konnten sich Jahrzehnte lang nicht mehr treffen. Menschen flüchten aus dem Osten Berlins in den westlichen Teil der Stadt. Obwohl die Mauer als unüberwindbar galt, versuchten dennoch viele Menschen, aus der DDR zu fliehen und riskierten dabei ihr Leben.

Mindestens 140 Menschen starben zwischen 1961 und 1989 an der Berliner Mauer. An der gesamten Grenze zwischen der Bundesrepublik und der DDR starben fast tausend Menschen.1989 wurde der Protest der in der DDR gegen das immer stärker. Auch die Sowjetunion hatte ihre geändert und angemahnt.

  • Am 9. November stürmten die Menschen die Mauer, nachdem die DDR-Führung neue Reiseregelungen verkündet hatte.
  • Die Mauer war geöffnet.
  • Abgerissen wurde sie erst, nachdem die DDR zusammengebrochen war.
  • Berliner feiern auf der Berliner Mauer nahe dem Brandenburger Tor 1989 den Fall der Mauer. Am 13.
  • August 1998 wurde in Berlin eine Mauer- in der Bernauer Straße eingeweiht.

Sie besteht aus einem etwa 70 Meter langen, von Stacheldraht eingefassten Mauerrest. Die Lexikon-Redaktion macht Osterferien. Ab Montag, 17. April, könnt ihr hier wieder eure Fragen stellen. Viele Grüße aus dem HanisauLand! : Lexikon @todo: aus Preprocess

Wann war der Mauerbau beendet?

Literatur – Geschichte der Mauer 1961–1989 allgemein

  • Thomas Flemming, Hagen Koch : Die Berliner Mauer. Geschichte eines politischen Bauwerks. be.bra, Berlin 2001, ISBN 3-930863-88-X,
  • Hans-Hermann Hertle et al. (Hrsg.): Mauerbau und Mauerfall. Links, Berlin 2002, ISBN 3-86153-264-6,
  • Frederick Taylor : Die Mauer.13. August 1961 bis 9. November 1989, Siedler, Berlin 2009, ISBN 978-3-88680-882-3,
  • Edgar Wolfrum : Die Mauer. Geschichte einer Teilung.C.H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-58517-3,
  • Johannes Cramer, Tobias Rütenik: Die Baugeschichte der Berliner Mauer, Michael Imhof, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-498-1,
  • Manfred Wilke : Der Weg zur Mauer. Stationen der Teilungsgeschichte, Ch. Links, Berlin 2011, ISBN 978-3-86153-623-9,
  • Peter Joachim Lapp : Grenzregime der DDR, Helios, Aachen 2013, ISBN 978-3-86933-087-7,
  • Philipp J. Bösel, Burkhard Maus: Die Berliner Mauer 1984 von Westen aus gesehen, Verlag Kettler / White-Press 2014, ISBN 978-3-86206-384-0,
  • Siegfried Prokop : Der Brief Walter Ulbrichts an Nikita Chruschtschow vom 4. August 1961. Ein Schlüsseldokument zum Mauerbau., In: Mitteilungen. Förderkreis Archive und Bibliotheken zur Geschichte der Arbeiterbewegung, Heft 63, März 2023, Berlin, 2023, S.24–40.

Leben mit der Mauer

  • Thomas Scholze, Falk Blask: Halt! Grenzgebiet! Leben im Schatten der Mauer,2., durchges. und erw. Auflage, Basis-Druck, Berlin 1997, ISBN 3-86163-030-3,
  • Arwed Messmer (Hrsg.): Aus anderer Sicht: Die frühe Berliner Mauer, Hatje Cantz, Ostfildern 2011, ISBN 978-3-7757-3207-9,

Tag des Mauerbaus 13. August 1961

  • Jürgen Rühle, Gunter Holzweißig : 13.8.1961. Die Mauer von Berlin,3. Auflage, Edition Deutschland-Archiv, Köln 1988, ISBN 3-8046-0315-7,
  • Bernd Eisenfeld, Roger Engelmann : 13. August 1961: Mauerbau – Fluchtbewegung und Machtsicherung. Vorwort von Marianne Birthler, Edition Temmen, Bremen 2001, ISBN 3-86108-790-1,
  • Frederick Kempe: Berlin 1961. Kennedy, Chruschtschow und der gefährlichste Ort der Welt. Siedler, München 2011 (Übersetzung: Norbert Juraschitz und Michael Bayer), ISBN 978-3-88680-994-3,
  • Robert Rauh : „Die Mauer war doch richtig!” Warum so viele DDR-Bürger den Mauerbau widerstandslos hinnahmen, Be.bra Verlag, Berlin 2021, ISBN 978-3-89809-193-0,

Tag des Mauerfalls 9. November 1989

  • Hans-Hermann Hertle : Chronik des Mauerfalls. Die dramatischen Ereignisse um den 9. November 1989,10. Auflage, Links, Berlin 2006, ISBN 3-86153-113-5,
  • Gerhard Haase-Hindenberg: Der Mann, der die Mauer öffnete. Warum Oberstleutnant Harald Jäger den Befehl verweigerte und damit Weltgeschichte schrieb, Heyne, München 2007, ISBN 978-3-453-12713-5,
  • Renatus Deckert (Hrsg.): Die Nacht, in der die Mauer fiel – Schriftsteller erzählen vom 9. November 1989, Suhrkamp, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-518-46073-3,
  • Kai Diekmann, Ralf Georg Reuth (Hrsg.): Die längste Nacht, der größte Tag – Deutschland am 9. November 1989, Piper, München 2009, ISBN 978-3-492-05336-5 (Bildband mit Stellungnahmen von Zeitzeugen aus Politik und öffentlichem Leben).
  • Hans-Hermann Hertle, Kathrin Elsner (Hrsg.): Der Tag, an dem die Mauer fiel. Die wichtigsten Zeitzeugen berichten vom 9. November 1989, Nicolai Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-89479-537-5,
  • Elke Bitterhof (Hrsg.): Goodbye, DDR. Erinnerungen an den Mauerfall. Aufbau Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-351-03582-2,
  • Mary Elise Sarotte: The Collapse: The Accidental Opening of the Berlin Wall. Basic, New York 2014, ISBN 978-0-465-06494-6,

Rückschau und Bewertung

  • Torsten Diedrich, Ilko-Sascha Kowalczuk (Hrsg.): Staatsgründung auf Raten? Auswirkungen des Volksaufstandes 1953 und des Mauerbaus 1961 auf Staat, Militär und Gesellschaft (= Militärgeschichte der DDR, Band 11). Im Auftrag des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes und der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Links, Berlin 2005, ISBN 3-86153-380-4,
  • Klaus-Dietmar Henke (Hrsg.): Die Mauer: Errichtung, Überwindung, Erinnerung, Dtv, München 2011, ISBN 978-3-423-24877-8,
  • Eberhard Heuel: 20 Jahre Mauerfall. Mit einem Vorwort von Hans-Dietrich Genscher, Verlagsgruppe Weltbild, Augsburg 2009, ISBN 978-3-86800-106-8,
  • Karl-Heinz Schoenfeld; Ingeborg Siggelkow, Ulrike Martens (Hrsg.): Der Kalte Krieg und die Berliner Mauer in Karikaturen, Universitätsverlag der TU, Berlin 2011, ISBN 978-3-7983-2358-2 (239 Seiten, zahlreiche Illustrationen).
  • Bennet Schulte: Die Berliner Mauer. Spuren einer verschwundenen Grenze / The Berlin Wall. Remains of a Lost Border. be.bra verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-8148-0185-8,

Die Mauer als Denkmal

  • Gabi Dolff-Bonekämper : The Berlin Wall. An Archaeological Site in Progress. In: William Gray Johnson, Colleen M. Beck (Hrsg.): The Archaeology of 20th Century Conflict (= One World Archaeology. Band 44). Routledge, London 2002, ISBN 0-415-23387-9, S.236–248.
  • Axel Klausmeier, Günter Schlusche (Hrsg.): Denkmalpflege für die Berliner Mauer. Die Konservierung eines unbequemen Bauwerks. Links, Berlin 2011, ISBN 978-3-86153-624-6,

Wie lange trennte die Mauer die beiden deutschen Staaten?

28 Jahre, zwei Monate und 26 Tage stand die Berliner Mauer. Auch an anderen Übergängen der innerdeutschen Grenze strömen tausende DDR-Bürger in die Bundesrepublik und werden im Westen begeistert empfangen.0 Uhr: Alle Grenzübergänge in Berlin sind offen.

Wie lange steht die Mauer nicht mehr?

Page 2 – Am 13. August 1961 ließ die DDR-Regierung die Sektorengrenze im Berliner Innenstadtbereich und die Grenze um West-Berlin herum mit Stacheldraht abriegeln. In der Nacht vom 17. auf den 18. August 1961 wurde mit dem Bau einer Mauer begonnen. Bis zum Jahr 1989 wurden die Sperranlagen Jahr für Jahr ausgebaut, modernisiert und perfektioniert.

Die Berliner Mauer stand 28 Jahre, zwei Monate und 28 Tage – vom 13. August 1961 bis zum 9. November 1989. Zwischen Mauerbau und Mauerfall gelang mindestens 5.075 DDR-Bürgern die Flucht durch die Sperranlagen in den Westteil von Berlin. Die Anzahl der gescheiterten Fluchten ist bis heute nicht bekannt. An der Berliner Mauer wurden zwischen 1961 und 1989 mindestens 140 Menschen getötet oder kamen in unmittelbarem Zusammenhang mit dem DDR-Grenzregime ums Leben.

Der erste Flüchtling, der neun Tage nach ihrem Bau an der Berliner Mauer ums Leben kam, war Ida Siekmann. Am 22. August 1961, einen Tag vor ihrem 59. Geburtstag, verunglückte sie tödlich beim Sprung aus ihrer Wohnung in der Bernauer Straße. Der letzte Flüchtling, der acht Monate vor ihrem Fall an der Berliner Mauer ums Leben kam, war Winfried Freudenberg.

Am 8. März 1989 stürzte er mit einem Ballon nach einem Flug über die Sektorengrenze aus großer Höhe im West-Berliner Bezirk Zehlendorf ab. Der Grenzübergang S-Bahnhof Friedrichstraße war der meist frequentierte Grenzübergang zwischen West- und Ost-Berlin. Hier verabschiedeten die Ost-Berliner ihren West-Besuch, der zurück in den Westteil der Stadt reiste, während ihnen selbst Westreisen überwiegend bis zum Rentenalter versagt blieben.

Das Brandenburger Tor stand nach dem Mauerbau in Ost-Berlin und wurde zum zentralen Symbol für die deutsche Teilung und die Teilung Berlins. Die Berliner Mauer war nach Angaben der DDR-Grenztruppen 156,4 Kilometer lang.43,7 Kilometer davon verliefen mitten durch Berlin („Sektorengrenze”) und 112,7 Kilometer nördlich, westlich und südlich um West-Berlin herum („Zonengrenze” bzw.

„Außenring”). Allein die Sperranlagen, die in Berlin bis 1970 errichtet wurden, sollen 100 Millionen DDR-Mark gekostet haben. Die Personal- und Ausrüstungskosten für ihre Bewachung kommen hinzu. Wie viele Milliarden die Mauer bis 1989 insgesamt verschlungen hat, ist bis heute nicht bekannt. Große Teile der Berliner Mauer wurden nach ihrem Abriss in Betonwerken zertrümmert und zermahlen und als Unterbau für neue Wege und Straßen nutzbar gemacht.

Zudem konnten ausgewählte Mauersegmente in die ganze Welt verkauft werden. Längere Teile der Original-Mauer finden sich in Berlin heute nur noch in der Bernauer Straße zwischen den Berliner Stadtbezirken Mitte und Wedding, in der Niederkirchner Straße zwischen den Stadtbezirken Mitte und Kreuzberg-Friedrichshain und in der Mühlenstraße an der Spree zwischen Friedrichshain und Kreuzberg („East-Side-Gallery”).

  1. Die East Side Gallery ist ein 1,3 Kilometer langes Teilstück der Mauer im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, das 1990 von Künstlern bemalt wurde.
  2. Die meisten Motive handeln von Freiheit und Menschenrechten.
  3. Die East Side Gallery steht seit 1991 unter Denkmalschutz und gilt als längste Open-Air-Galerie der Welt.

Die Sperranlagen der Berliner Mauer wurden seit 1961 permanent ausgebaut, modernisiert und perfektioniert. Im Jahr 1989 hatte die Berliner Mauer eine Gesamtlänge von 156, 4 km. Sie bestand aus einem zwischen 15 und mehr als 150 Meter breiten Grenzstreifen mit einer zwei bis drei Meter hohen “Hinterlandmauer” oder einem “Hinterlandsperrzaun”.

  1. Es folgte in kurzer Entfernung ein gut zwei Meter hoher “Kontakt-Signalzaun”.
  2. Parallel zum Signalzaun war an unübersichtlichen Stellen eine Laufanlage für Kettenhunde installiert.
  3. Dann folgte der Abschnitt, in dem Beobachtungstürme und Erdbunker standen und ein “Kolonnenweg” angelegt war.
  4. Eine Lichttrasse tauchte den Grenzstreifen nachts in helles Licht.

Letztes Hindernis vor der Mauer war der KfZ-Sperrgraben. Den Abschluss dieses Sperrsystems bildete eine 3,50 bis 4,00 Meter hohe und 10 Zentimeter dicke Betonmauer mit einer Rohrauflage; an manchen Stellen wurde ihre Funktion auch von einem 2,90 Meter hohen, engmaschigen Streckmetallgitterzaun erfüllt.

Der Todesstreifen war das Gebiet an der Berliner Mauer, in dem die Grenzsoldaten Fluchtversuche auch mit der Schusswaffe verhinderten. Er war durch Stacheldraht, elektrische Signalzäune, Sperranlagen, Hundelaufanlagen und Wachtürme gesichert und auch nachts taghell beleuchtet. An der Berliner Mauer waren im Unterschied zur innerdeutschen Grenze weder Spreng- noch Splitterminen installiert.

Von Minen verletzte und verstümmelte Flüchtlinge, so fürchteten die DDR-Machthaber, hätten in den dichtbesiedelten Teilen von Berlin allzu leicht vom Westen dokumentiert und die Fotos gegen die DDR verwendet werden können. Die Berliner Mauer wurde von DDR-Grenzeinheiten bewacht, seit 1971 vom 11.500 Mann starken Grenzkommando Mitte der DDR-Grenztruppen.

Die Grenzsoldaten waren mit Maschinengewehren der Marke Kalaschnikow bewaffnet. Sie sollten zur Verhinderung von Fluchten auch von der Schusswaffe Gebrauch machen. Der Abstand zwischen den Grenzposten an der Berliner Mauer betrug in der Stadtmitte tagsüber etwa 320 Meter, nachts 260 Meter. Im Umland, am sogenannten Außenring, standen die Wächter zwischen 560 und 950 Meter am Tag auseinander – und 400 bis 650 Meter bei Nacht.

In den nach 1990 eingeleiteten Strafverfahren wegen der Todesschüsse auf Flüchtlinge bestritten die Mitglieder der ehemaligen politischen und militärischen Führung der DDR vehement, dass es jemals einen Schießbefehl gegeben habe. Formaljuristisch muss ihnen Recht gegeben werden, denn die Gesetze, Dienstvorschriften und Befehle zum Schusswaffengebrauch erlaubten den Grenzsoldaten lediglich zu schießen, verpflichteten sie jedoch nicht dazu.

Doch Recht und Gesetz waren in der DDR der politischen Opportunität unterworfen. Politische Strafgesetze, die Fluchtversuche unter bestimmten Bedingungen als Verbrechen definierten, eine ideologische Indoktrination, die die jungen Soldaten zum bedingungslosen Hass auf den „Grenzverletzer” erzog, Belobigungen und Prämien für Todesschützen rückten die „Erlaubnis” nahe an die Pflicht.

„Grenzverletzer sind festzunehmen oder zu vernichten” – mit diesem Befehl wurden die Grenzsoldaten bis in die 1980er-Jahre tagtäglich auf ihren Posten in den Todesstreifen geschickt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Deutschland unter den Siegermächten aufgeteilt: Den westlichen Teil besetzten die USA, Großbritannien und Frankreich und den östlichen die Sowjetunion.

  1. Schon bald entwickelten sich zwischen den demokratischen Westmächten und der kommunistischen Sowjetunion unüberbrückbare Meinungsverschiedenheiten.
  2. Die Teilung Deutschlands verfestigte sich 1949.
  3. Aus den drei westlichen Besatzungszonen entstand die Bundesrepublik Deutschland (BRD).
  4. In der Sowjetischen Besatzungszone wurde die Deutsche Demokratische Republik (DDR) proklamiert.

Karte der Besatzungszonen in Berlin, Deutschland und Österreich; Frankfurt (Main) 1945 (Quelle: Deutsches Historisches Museum) Nachdem Deutschland den Zweiten Weltkrieg verloren hatte, teilten es die Siegermächte –die USA, Großbritannien, Frankreich und die Sowjetunion – in vier Zonen und Berlin in vier Sektoren auf.

In Berlin übertrug die Sowjetunion die Rechte in ihrem Sektor (Ost-Berlin) formell auf die DDR-Regierung. Die den westalliierten Stadtkommandanten unterstellten Westsektoren waren zwar eng an die Bundesrepublik angebunden, West-Berlin war jedoch kein Bestandteil der Bundesrepublik Deutschland und durfte nicht von ihr regiert werden (Viermächte-Abkommen über Berlin von 1971).

Die in West-Berlin aus freien Wahlen hervorgegangene Regierung („Senat”) und der Regierende Bürgermeister unterstanden politisch den westalliierten Stadtkommandanten, auch wenn dies nur selten sichtbar wurde. Faktisch standen West- und Ost-Berlin bis zur politischen Vereinigung 1990 unter der Kontrolle der vier Siegermächte.

Nach dem Sieg über Nazi-Deutschland teilten die Alliierten 1945 die Verwaltung der Berliner Bezirke unter sich auf. So entstand ein sowjetischer, ein amerikanischer, ein britischer und ein französischer Sektor, in dem die jeweilige Besatzungsmacht das Sagen hatte. Der sowjetische Partei- und Staatsführer Nikita Chruschtschow stellte den Westmächten am 27.

November 1958 ein Ultimatum: Falls die USA, Großbritannien und Frankreich nicht innerhalb von sechs Monaten in Verhandlungen über einen Friedensvertrag und die Umwandlung West-Berlins in eine „Freie Stadt” träten, werde die Sowjetunion einen einseitigen Friedensvertrag mit der DDR abschließen.

  1. Sie werde darin alle sowjetischen Rechte und Verantwortungen gegenüber Berlin an die DDR-Regierung abtreten – insbesondere die Kontrolle der Verbindungswege zur Bundesrepublik zu Lande, auf dem Wasser und in der Luft.
  2. Dieses Ultimatum lief darauf hinaus, den Viermächte-Status der Stadt aufzukündigen, die Westmächte aus West-Berlin zu vertreiben – und die DDR durch die Kontrolle aller Zugangswege in die Lage zu versetzen, die Fluchtbewegung zu unterbinden.
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Die Westmächte USA, Großbritannien und Frankreich wollten ihre 1945 in Berlin militärisch und politisch errungenen Positionen in den von ihnen besetzten drei Sektoren halten. Dazu gehörte es, den Deutschen auch in Berlin nach der Kriegsniederlage des Nationalsozialismus zum Aufbau demokratischer Strukturen auf der Grundlage einer kapitalistischen Eigentumsordnung zu verhelfen.

Ihre Anwesenheit in Berlin eröffnete ihnen zugleich umfangreiche politische und militärische Aufklärungs- und Spionagemöglichkeiten gegen die Sowjetunion und ihre Satellitenstaaten. Deshalb widersetzten sich die Westmächte jedem Versuch der Sowjetunion, den Viermächte-Status der Stadt aufzukündigen und sie aus West-Berlin zu vertreiben.

DDR-Bürger flohen seit der Gründung der DDR aus politischen, wirtschaftlichen und persönlichen Gründen in die Bundesrepublik. Dabei gehörten politische und religiöse Verfolgung, die Ablehnung der politischen Entwicklung in der DDR und die Hoffnung auf bessere Lebenschancen im Westen zu den wichtigsten Motiven.

Ende der 1940er Jahre flüchteten immer mehr Menschen aus der sowjetisch besetzten Zone, der späteren DDR, nach West-Berlin und Westdeutschland. Um die Flüchtlinge unterzubringen und mit dem Nötigsten zu versorgen, richtete der Westen spezielle Notaufnahmelager ein. Dort durchliefen sie ein Anerkennungsverfahren.

Wurden sie als politische Flüchtlinge anerkannt, erhielten sie staatliche Hilfen. Am 20. Juli 1961 erreichten den sowjetischen Partei- und Staatsführer Nikita Chruschtschow Informationen seines Geheimdienstes KGB, dass der Westen für den Fall einer Sperrung der Zugangswege nach West-Berlin militärische Operationen vorbereite, „in deren Ergebnis eine ‚reale Gefahr’ für die Sicherheit der Sowjetunion entstehen” könnte.

  1. Um den 24.
  2. Juli 1961 herum gab der sowjetische Parteichef grünes Licht für die Abriegelung der Sektorengrenze.
  3. Und schon am 27.
  4. Juli 1961 lag eine von sowjetischen und DDR-Militärs ausgearbeitete und abgestimmte militärische Karte vor, auf der alle vorgesehenen Sperrungen eingetragen waren.
  5. Der Countdown zur Grenzabriegelung hatte damit begonnen.

Während der Ulbricht-Pressekonferenz vom 15. Juni 1961 selbst und in den Tagen danach bezweifelte niemand den Wahrheitsgehalt dieser Aussage. Seit Anfang 1961 ließ Walter Ulbricht zwar Varianten zur Abriegelung der Sektorengrenze in Berlin vorbereiten.

Eine Abriegelung durch den Bau einer Mauer, verriet ein geflohener Abteilungsleiter im Mai 1961 im Westen, war eine davon – aber zugleich die am wenigsten favorisierte Variante. Alles spricht dafür, dass Ulbricht am 15. Juni 1961 noch auf die mit Chruschtschow vereinbarte Durchsetzung des – politisch für die DDR wesentlich günstigeren – Abschlusses eines Friedensvertrages im Jahr 1961 vertraute.

Der Bau einer Mauer entsprach nicht seinen vorrangigen Interessen und Zielen. Im Zeitraum von 1949 bis Mitte 1961 flüchteten mehr als zweieinhalb Millionen Menschen aus der sowjetischen Besatzungszone und späteren DDR in die Bundesrepublik. Der DDR drohte der wirtschaftliche Zusammenbruch.

  1. Um die Fluchtbewegung zu stoppen und den Weg in den Westen abzuriegeln, ließ die DDR-Regierung schon im Mai 1952 die innerdeutsche Grenze zur Bundesrepublik und am 13.
  2. August 1961 die Berliner Sektoren- und Umlandgrenze sperren.
  3. Den westlichen Geheimdiensten blieben zwar die Vorbereitungen zur Abriegelung nicht verborgen, den genauen Zeitpunkt brachten sie jedoch vor dem 13.

August 1961 nicht in Erfahrung. Die West-Alliierten in West-Berlin waren den sowjetischen Truppen in der DDR und in Ost-Berlin militärisch an Stärke und Ausrüstung hoffnungslos unterlegen. Im Falle einer Heranführung zusätzlicher amerikanischer, britischer und französischer Einheiten aus dem Bundesgebiet durch die DDR oder auf dem Luftweg nach West-Berlin befürchteten US-Präsident John F.

Kennedy und seine Berater den Ausbruch eines Atom-Krieges. Zudem sahen sie ihre Rechte, die sie nur auf West-Berlin bezogen, nicht beeinträchtigt. Politische Entmündigung, Unfreiheit und die schlechte wirtschaftliche Lage führten in der DDR Ende der 1980er Jahre immer mehr zu Unzufriedenheit. Hunderttausende Demonstranten forderten im Herbst 1989 freie Wahlen, die Zulassung von Oppositionsgruppen und Reisefreiheit.

Die DDR-Führung geriet immer stärker unter Druck. Im September 1989 öffnete Ungarn seine Grenze zum Westen für DDR-Bürger, Anfang November auch die Tschechoslowakei. Die Mauer hatte zwei Löcher bekommen. Am 9. November 1989 gab SED-Politbüromitglied Günter Schabowski auf einer live vom DDR-Fernsehen übertragenen internationalen Pressekonferenz vorzeitig eine neue Regelung für Reisen von DDR-Bürgern in den Westen bekannt.

  • Die Westmedien interpretierten die Mitteilung als sofortige Öffnung der Grenze.
  • Ihre Meldungen und Nachrichtensendungen führten zu einem Massenansturm auf die Berliner Grenzübergänge, in dessen Folge die Kontrollen eingestellt wurden und die Mauer fiel.
  • Zunächst widersetzte sich die sowjetische Führung allen Tendenzen zur Vereinigung beider deutscher Staaten energisch.

Doch die Macht der SED verfiel unaufhaltsam. Und die eigenen politischen und wirtschaftlichen Probleme wuchsen der Sowjetunion über den Kopf. So gab der sowjetische Partei- und Staats-Chef Michail Gorbatschow im Februar 1990 den Weg zur deutschen Einheit frei.

  1. Der schnelle Abriss der Mauer hatte vor allem zwei Gründe: zum einen den Hass der Berliner auf das monströse Bauwerk, zum anderen das Interesse, Mauergrundstücke in Berlins bester Lage profitabel zu vermarkten.
  2. Nach dem Fall der Berliner Mauer fand im März 1990 die erste freie Volkskammer-Wahl in der DDR statt.

Sie wurde zu einem eindeutigen Votum für einen schnellen Weg zur deutschen Einheit: Die CDU-geführte „Allianz für Deutschland” ging aus ihr mit 48,1 Prozent der Stimmen als stärkste Kraft hervor. Auf der Grundlage von Verhandlungen zwischen der DDR und der Bundesrepublik (Einigungsvertrag) und im Einverständnis mit den vier Siegermächten des Zweiten Weltkrieges (Vier-plus-Zwei-Vertrag) konnte die politische Vereinigung am 3.

Oktober 1990 feierlich vollzogen werden. Auf Grund von Anklagen der Berliner Staatsanwaltschaft und der Staatsanwaltschaft Neuruppin wurden nach 1990 insgesamt 163 Angeklagte wegen verschiedener Totschlagsdelikte – als unmittelbare oder mittelbare Täter, als Gehilfen, Anstifter oder wegen Beihilfe – rechtskräftig verurteilt.

Ein Grenzsoldat wurde daneben wegen Mordes zu zehn Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Unter den 164 Verurteilten befanden sich zehn Mitglieder der SED-Führung, 54 Mitglieder der militärischen Führung und 100 Grenzsoldaten. : FAQs – 36 Fragen und Antworten

Wer hat die Berliner Mauer fallen lassen?

Günter Schabowski “Er wollte, dass die Mauer geöffnet wird” – Aktualisiert am 08.11.2014 Lesedauer: 2 Min. Günter Schabowski am Abend des 9. November 1989. Wenige Stunden später fiel die Mauer. (Quelle: dpa-bilder) Er war der Mann, der die Mauer fallen ließ: Als Günter Schabowski am 9. November 1989 die Öffnung der Grenzen mit dem holprigen Satz “Das tritt nach meiner Kenntnis. ist das sofort, unverzüglich” bekannt gab, brachen alle Dämme. Später sagte sich Schabowski anders als die meisten seiner früheren Weggefährten von der sozialistischen Idee los und bezeichnete die DDR als einen “missglückten Versuch”.

Was macht der frühere SED-Funktionär heute? Schabowski, der 1989 den Ausschlag zur Öffnung der Mauer gegeben hatte, war sich nach Angaben seiner Ehefrau sehr bewusst über die möglichen Folgen seiner Pressekonferenz. Der damalige Staatschef Egon Krenz habe ihm “einfach diesen Zettel in die Hand gedrückt, so wie eine Frau ihrem Mann einen Einkaufszettel”, sagte Irina Schabowski der “Bild”-Zeitung.

Ihr Mann habe “natürlich” gewusst, was die Veröffentlichung des Inhalts auslösen würde, sagte sie. “Als er den Zettel vorlas, wollte er, dass die Mauer sofort geöffnet wird”, sagte Schabowski s Ehefrau. “Man kann nicht sagen, in ein paar Stunden wird die Grenze geöffnet”, fuhr sie fort.

Wann kam es zur Teilung Deutschlands?

Annäherung und Wiedervereinigung – 1949 bis 1990: Vier Jahre nach Kriegsende ist Deutschland in zwei Staaten geteilt. Sowohl politisch als auch wirtschaftlich und sozial entwickeln sich beide Teile sehr unterschiedlich. Zu einer ersten vorsichtigen Annährung kommt es erst Ende der sechziger Jahre. Erfurt 1970: Erstes innerdeutsches Gipfeltreffen zwischen DDR-Ministerpräsident Stoph und Bundeskanzler Brandt (r.) Foto: Bundesregierung/Wegmann : Geteiltes Deutschland 1945 – 1990

War in ganz Deutschland eine Mauer?

logo!: Eine Mauer trennt den Westen und Osten von Deutschland Quer durch Berlin wurde am 13. August 1961 Stacheldraht gespannt. In den Wochen und Monaten danach wurde dort eine dicke, drei Meter hohe Betonmauer gebaut. Sie trennte den westlichen vom östlichen Teil Berlins.

  1. Und auch an der gesamten Grenze zwischen Bundesrepublik (BRD) im Westen Deutschlands und (DDR) im Osten wurde eine Mauer gebaut.
  2. Durch Berlin wird eine Mauer gebaut Quelle: dpa Deutschland war schon vor dem Mauerbau ein zweigeteiltes Land.
  3. Berlin lag mitten in der DDR und war in einen West- und einen Ostteil geteilt.

Die Regierung der DDR war sehr streng: Sie unterdrückte die Menschen in der DDR. Die Menschen durften zum Beispiel nicht ihre Meinung sagen. Immer mehr Menschen wollten in den Westen fliehen. Mit der Mauer versuchte die DDR-Regierung, sie daran zu hindern.Die DDR-Regierung ließ die Berliner Mauer und die gesamte Grenze zum Westen streng bewachen: mit Minen im Boden, Schießanlagen und schwer bewaffneten Soldaten.

Die Soldaten hatten den Befehl, fliehende Menschen zu erschießen. Mehr als 100 Menschen starben an der Grenze. Obwohl es gefährlich war, begannen viele Menschen in der DDR gegen Ende der 1980er Jahre, offen auf der Straße gegen ihre Regierung zu demonstrieren. Außerdem versuchten Politiker aus anderen Ländern, die DDR zu überreden, ihre Grenzen wieder zu öffnen.

Der Druck auf die DDR-Regierung wurde so allmählich immer größer, so dass sie schließlich aufgab. Die Grenze wurde am 9. November 1989 geöffnet. Die Mauer wurde abgerissen. Nur ein paar wenige Teile blieben zur Erinnerung in der Bernauer Straße stehen. : logo!: Eine Mauer trennt den Westen und Osten von Deutschland

Warum wurde Berlin auch geteilt?

Warum wurde die Berliner Mauer errichtet? – Nach Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 wurde Deutschland von den Siegermächten (USA, Großbritannien, Frankreich und Sowjetunion) in vier Zonen aufgeteilt. Berlin hatte einen Sonderstatus, da die Stadt in der sowjetischen Besatzungszone lag.

  • Als ehemalige Hauptstadt wurde sie ebenso in vier Sektoren geteilt.1949 wurden die westlichen Zonen, also die amerikanische, britische und französische, zusammengelegt und die Bundesrepublik Deutschland gegründet.
  • Aus dem von der Sowjetunion verwalteten Teil entstand die DDR (Deutsche Demokratische Republik).

Berlin war fortan geteilt in Ost-Berlin und West-Berlin. Weil viele Bürgerinnen und Bürger in der DDR unzufrieden mit der Regierungsweise waren, wollten sie nach Westdeutschland ziehen. Um sie daran zu hindern, haben die Politiker der DDR beschlossen, ab 1961 die Berliner Mauer zu bauen.

Warum bleiben einige Teile der Mauer stehen?

Der Berliner Mauerweg: Heute ein Wanderweg – 160 Kilometer um und durch Berlin führt der Weg entlang des Verlaufs der ehemaligen Berliner Mauer. Der Mauerweg ist gemacht für Fußgänger und Radfahrer. Zu großen Teilen verläuft er auf dem ehemaligen Postenweg der DDR-Grenztruppen, eine Straße für Patrouillenfahrten die einmal ganz um West-Berlin führte.

Wie viele Tote gab es an der Berliner Mauer?

Andachten für die Opfer – Mit regelmäßigen Andachten in der Kapelle der Versöhnung im Gedenkstättenareal erinnern wir an die 140 Menschen, die an der Berliner Mauer zwischen 1961 und 1989 starben. Bei jeder Andacht wird die Biografie eines Todesopfers gelesen.

  1. Interessierte können – ohne vorherige Anmeldung – immer dienstags bis freitags von 12 bis 12:15 Uhr an den Andachten teilnehmen.
  2. Sie werden in Kooperation mit der Evangelischen Versöhnungsgemeinde organisiert.
  3. Anlässlich des 60.
  4. Jahrestages des Mauerbaus hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in der Bernauer Straße am 13.

August 2021 eine Rede gehalten. Zum 30. Jahrestag des Mauerfalls am 9. November 2019 war Bundeskanzlerin Angela Merkel die Hauptrednerin.

War die Mauer nur in Berlin?

Franken: Die Mauer stand nicht nur in Berlin Artikel bewerten: Durchschnittliche Bewertung: 4.5 von 5 bei 2 abgegebenen Stimmen. Am Morgen des 13. August 1961 legte der zweite deutsche Staat den Grundstein für das hässlichste Bauwerk, das deutsche Bauarbeiter je errichtet hatten. Die Mauer erstreckte sich mit Todesstreifen, Minenfeldern, Selbstschussanlagen und dressierten Hunden entlang der gesamten, rund 1.390 Kilometer langen innerdeutschen Grenze.

Genau 124,4 Kilometer trennten Thüringen vom Franken. Auch hier war der 13. August 1961 ein einschneidendes Datum. Schließlich waren auch immer wieder Flüchtlinge von Thüringen nach Unterfranken gekommen. Die spektakulärste Flucht gelang 1960 vier Familien mit elf Erwachsenen und drei Kindern, die an einem Samstagnachmittag aus ihrem Heimatdorf mit drei Ackerwagen, zwei Hackpflügen, einer Egge, drei Pferden und zwei Kühen über die Grenze flüchteten und sich anschließend in Sondheim/Grabfeld meldeten.

Wie sonst nur noch Berlin wurde auch das kleine Dorf Mödlareuth am äußersten Zipfel Oberfrankens zum Symbol der deutschen Teilung. Jahrzehntelang durchschnitt der Eiserne Vorhang die 50-Seelen-Gemeinde und trennte Familien, Verwandte und Kinder. Hier endete an einer 700 Meter langen und 3,30 Meter hohen Betonmauer im kleinen Tannbachtal unweit von Hof die westliche Hemisphäre.

Nur einmal versuchte ein Mann, über die Grenze in Mödlareuth zu fliehen. Mit Erfolg: Am 25. Mai 1973 kletterte ein Kraftfahrer aus dem thüringischen Landkreis Schleiz mithilfe einer selbst gebauten Eisenleiter über die Betonmauer. Der 34-jährige Mitarbeiter der VEB Wäscheunion in Göttengrün musste regelmäßig Schichtarbeiter durch die Sperrzone fahren.

Eines Nachts nutzte er die Gelegenheit, fuhr mit seinem Auto an eine von Grenzposten schwer einsehbare Stelle vor die Mauer und kletterte aufs Autodach. Über die Eisenleiter stieg er auf die Mauerkrone und rettete sich mit einem Sprung in den Tannbach ans westliche Ufer.

Als Konsequenz aus dieser Flucht wurde die Straße auf DDR-Seite gesperrt und außerhalb des Sperrgebiets gebaut. Angesichts des unablässigen Flüchtlingsstroms hatten sich die DDR-Behörden damals nicht anders zu helfen gewusst, als eine Mauer zu bauen und sich damit hermetisch abzuriegeln. Autor Dieter W.

Rockenmaier zeichnete 1981 – zum 20. Jahrestag des Mauerbaus – ein Hörbild. Dieses Tondokument, das Zeit für Bayern zum 50. Jahrestag des Mauerbaus nochmals wiederholt, betrachtet Geschichte und Wirklichkeit der Sperranlagen zwischen Thüringen und Franken.

Welche Stadt wurde durch die Mauer geteilt?

Von 1945 bis 1990 war Berlin in vier Sektoren getrennt – die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs hatten die ehemalige Hauptstadt des Deutschen Reichs unter sich aufgeteilt.28 Jahre davon verlief mitten durch Berlin die fast unüberwindliche Grenzmauer.

Warum gab es in Deutschland eine Mauer?

Die Berliner Mauer ging in die Geschichte ein als Symbol des Kalten Krieges und der Teilung Deutschlands. Gebaut wurde sie 1961, um den Flüchtlingsstrom vom Osten in den Westen zu stoppen.

Wo verlief die deutsch deutsche Grenze?

Innerdeutsche Grenze Ende der 1970er Jahre im Bereich nördlicher Harz Innerdeutsche Grenze am Priwall 1959 Die knapp 1400 Kilometer lange innerdeutsche Grenze (auch als deutsch-deutsche Grenze bezeichnet) hinderte bis 1989 durch massive Befestigungen die Einwohner der Deutschen Demokratischen Republik an Besuchen der Bundesrepublik Deutschland oder dem dauerhaften Verlassen in Richtung Westen,

Zu ihr zählte nicht der Teil der Grenze der DDR zu Berlin, dessen Westsektoren innerhalb Berlins ab 1961 mit der Berliner Mauer abgesperrt waren. Der Verlauf der Demarkationslinien zwischen den westlichen Besatzungszonen und der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) wurde von den Hauptsiegermächten des Zweiten Weltkrieges in mehreren Konferenzen festgelegt und bestand in dieser geografischen Form nach der Gründung der beiden deutschen Staaten im Jahre 1949 fort.

Die Grenze begann im Süden am Dreiländereck Bayern, Sachsen / DDR, Tschechoslowakei und endete an der Ostsee in der Lübecker Bucht auf der Halbinsel Priwall, Im Kalten Krieg war sie militärisch und geopolitisch betrachtet ein Teil des Eisernen Vorhangs,

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Wer hat gesagt Die Mauer ist gefallen?

Hanisauland: Lexikon @todo: aus Preprocess von und Berliner feiern auf der Berliner Mauer nahe dem Brandenburger Tor 1989 den Fall der Mauer. Heute vor 34 Jahren, am 9. November 1989, schien es zunächst in Deutschland ein relativ normaler Tag zu werden.

Doch dann geschah am Abend etwas, was wohl die meisten Menschen für unvorstellbar gehalten hatten: die Mauer, die 28 Jahre lang West- und Ost- teilte, fiel. Und damit auch die, die quer durch das Land die und die geteilt hatte. Mauerspechte Was war passiert? In der DDR hatte es im Unruhen gegeben. In großen hatten die Menschen im Osten Deutschlands gefordert.

Tausende von DDR- hatten ihr Land über fluchtartig verlassen. Sie hofften, von dort aus in den Westen ausreisen zu können. Und tatsächlich öffnete Ungarn für die seine Grenze. Der Druck auf die der DDR war also groß. Die, die in den vorangegangenen Jahren die DDR-Führung gestützt hatte, hatte selbst eingeführt.

Und sie hatte deutlich gemacht, dass sich auch in der DDR einiges ändern müsse. So war im Oktober 1989 der Staats und Parteichef der DDR, Erich Honecker, zum Rücktritt gezwungen worden. Die neuen Machthaber in der DDR wollten dem Druck der Straße zunächst etwas nachgeben. Eine neue “Reiseverordnung” sollte den DDR-Bürger die Möglichkeit geben, ihren problemlos zu verlassen.

“Montagsdemonstration” in Leipzig während der “Friedlichen Revolution” in der DDR 1989. Am Abend des 9. November verkündete Günter Schabowski, der Ost- Bezirkssekretär der SED, in einer Pressekonferenz, dass ab sofort jeder Bürger der DDR die Möglichkeit habe, aus der DDR auszureisen.

Diese Nachricht, die eigentlich erst am 10. November verkündet werden sollte, ging sofort um die Welt: ” Die Mauer ist geöffnet “. Der Anfang vom Ende der DDR war da. Sogleich machten sich die ersten Ost-Berliner auf zur Grenze, um nach West-Berlin zu kommen. Weil der Ansturm der Menschen an den Grenzübergängen immer größer wurde, beschloss die DDR-Führung, entgegen ihrer ursprünglichen Planung, die Grenzübergänge bereits in der Nacht zu öffnen.

Kurz nach Mitternacht wurden auch alle anderen Grenzübergänge zur Bundesrepublik Deutschland frei. Der Weg zur Deutschen war eingeschlagen. Deutsch-deutsche Grenzöffnung 1989 : Hanisauland: Lexikon @todo: aus Preprocess

Wo fiel die Mauer zuerst?

Mauerfall: Zuerst fiel die Grenze im Süden Berlins Der einstige Grenztruppen-Oberstleutnant Heinz Schäfer kann sich noch genau an seinen Befehl an die Wachhabenden erinnern: „Aufmachen! Durchlassen!” Die etwa einhundert wartenden DDR- Bürger spazierten am Abend des 9.

November 1989 nach West-Berlin. In der Aufregung sah so mancher auf die Uhr, um sich später an das schier unfassbare Ereignis erinnern zu können: Es war 20.30 Uhr. Schäfer schüttelt deshalb beim Lesen der vielen Geschichten rund um den den Kopf: „Nicht an der Bornholmer Straße öffnete sich der erste Schlagbaum, sondern bei uns an der Waltersdorfer Chaussee”, erzählt er.

„Wir waren mindestens zwei Stunden vorher dran, denn die Massen strömten auf der Bornholmer Straße doch erst gegen 22.30 Uhr in den Westen.” Selbst die hier um 21.30 Uhr ergangene Anweisung an die Grenztruppen, „Krawallmacher” einzeln ausreisen zu lassen, geschah demnach erst eine Stunde nach der weitgehend unbekannten ersten Maueröffnung im Süden Berlins.

„Ich hatte die Pressekonferenz von Schabowski im Fernsehen verfolgt und danach mit meinem Regimentskommandeur telefoniert”, erinnert sich Schäfer. „Mir war klar, dass jetzt fast jeder ein- und ausreisen konnte und fuhr deshalb an meine Grenzübergangsstelle.” Die war bis dahin allein West-Berlinern vorbehalten, die vor allem schnell zum Flughafen Schönefeld kommen wollten.

„Ich ließ die scharfe Munition einsammeln und dann die Kontrolle der Ausweise nach und nach einstellen.” Der große Ansturm setzte erst am folgenden Wochenende ein, als pro Tag rund 28 000 Menschen von Schönefeld nach Rudow strömten. Sonderzüge aus Leipzig und Dresden fuhren damals bis zum Bahnhof Schönefeld, wo die Völkerwanderungen zur Waltersdorfer Chaussee begannen.

  1. Am Abend des 9.
  2. Novembers hatte der heute 51-jährige Andreas Groß zusammen mit seinem Schwager als erster DDR-Bürger diese Grenzübergangsstelle passiert.
  3. Mein Bruder hatte die Pressekonferenz gesehen und uns danach mit Blitzknallern vor unserer Tür aufgeweckt”, sagt Andreas Groß.
  4. Der erzählte etwas vom ‚Fall der Mauer‘ und ‚offenen Grenzen‘ und so weiter.

Ich hielt ihn erst für verrückt und sah dann doch die Bestätigung im Westfernsehen.” Schnell entschied er sich dann mit seinem Schwager, die zweieinhalb Kilometer von Altglienicke zur Waltersdorfer Chaussee zu radeln. Der Bruder, der die freudige Nachricht erst überbracht hatte, wurde von der eigenen Frau zurückgehalten.

Diese traute dem Frieden nicht. Gegen 20.30 Uhr wurden Groß und sein Schwager durchgelassen. „Nur unsere Räder sollten wir im Osten lassen.” Auf Rudower Seite entdeckten sie einen BVG-Bus, dessen Fahrer gerade Pause machte. Er hörte sich die Geschichte von der Grenzöffnung an, die ein hinzukommendes Ehepaar bestätigte.

Zu fünft ging es in Richtung Innenstadt und bald waren sie am Kürfürstendamm. Als dort die ersten Ost-Berliner von der Bornholmer Straße und anderen Grenzübergängen eintrafen, saßen Andreas Groß und sein Schwager schon beim zweiten Glas Bier im Irish-Pub.

Grenztruppen-Offizier Schäfer hat seine eigene Erklärung für die einseitige Aufmerksamkeit auf das Geschehen an der Bornholmer Straße. „Schon damals spielte Berlin überall die erste Geige, während sich unser Grenzübergang auf Brandenburger Gebiet befand.” Hier habe kein Reporter von den Ereignissen Notiz genommen.

Claus-Dieter Steyer Im ZDF läuft heute um 20.15 Uhr die Dokumentation „Der schönste Irrtum der Geschichte – Wie die Berliner Mauer wirklich fiel”. Darin berichten die Autoren auch über die Ereignisse an der Waltersdorfer Chaussee, : Mauerfall: Zuerst fiel die Grenze im Süden Berlins

Wer hat gesagt dass die Mauer offen ist?

Am 9. November 1989 wurde im heutigen Dienstgebäude des Bundesministeriums der Justiz in Berlin Weltgeschichte geschrieben. Hier fand jene Pressekonferenz statt, bei der Günter Schabowski – Mitglied des Politbüros der SED – die Reisefreiheit verkündete. Noch am selben Abend wurden alle innerdeutschen Grenzübergänge geöffnet. Am 9. November 1989 informiert Günter Schabowski die Presse. Auf Nachfrage, ab wann die neuen Ausreiseregelungen gelten, antwortete er: “Das tritt nach meiner Kenntnis – ist das sofort, unverzüglich.” Foto: Bundesarchiv/ADN-ZB/Lehmann – Bild: 183-1989-1109-030 Am späten Nachmittag des 9.

November 1989 begann in der Mohrenstraße 37/38 die Pressekonferenz – live übertragen im DDR-Fernsehen. Die SED-Führung wollte Gesetze ankündigen, um die anhaltende Massenflucht und die Proteste der Bürgerinnen und Bürger einzudämmen. Eher beiläufig gab Regierungsvertreter Günter Schabowski vor den internationalen Medienvertretern dann auch eine neue Reiseregelung bekannt.

Privatreisen ins Ausland sollten ohne Vorliegen bestimmter Voraussetzungen (Reiseanlässe und Verwandtschaftsverhältnisse) beantragt werden können. Auf die anschließende Frage des Journalisten Peter Brinkmann, ab wann für die Menschen in der DDR die neue Regelung gelten würde, antwortete Günter Schabowski mit den heute historischen Worten: „Das tritt nach meiner Kenntnis ist das sofort, unverzüglich.” An den innerstädtischen Grenzübergängen in Ostberlin fanden sich in den folgenden Stunden immer mehr Menschen ein.

Sie drängten das überraschte grenzpersonal, die neu verkündete Reisefreiheit zu gewähren. Dieser friedliche Ansturm brachte die Mauer zu Fall. Zuerst wurde der Grenzübergang Bornholmer Straße freigegeben – bis Mitternacht alle weiteren Grenzübergänge der Stadt. Die Mauer war offen: 28 Jahre, zwei Monate und 28 Tage nach ihrem Bau.

Mit dem Fall der Mauer wurde die gesamte innerdeutsche Grenze wieder geöffnet. Der Weg zur Deutschen Einheit war geebnet.

War die DDR wirklich pleite?

Gerhard Schürer war Chefplaner der DDR. Keine Hilfe von der Sowjetunion.

Staatsverschuldung
BRD 929 Milliarden DM
Verschuldungsquote
DDR 27,6%
BRD 41,8 %

Wer war der letzte Tote an der Berliner Mauer?

Vor 25 Jahren Der letzte Mauertote – Chris Gueffroy ist das letzte Todesopfer an der Berliner Mauer. Wenige Monate vor dem Mauerfall wird er bei dem Versuch, mit seinem Freund Christian Gaudian in den freien Westen zu gelangen, von DDR -Grenzsoldaten erschossen.

Was wäre wenn die Berliner Mauer nicht gefallen wäre?

Was wäre, wenn die Mauer nicht gefallen wäre? Rostock • Fast genau 30 Jahre ist es her, als ein Ereignis nicht nur Deutschland und Europa veränderte, sondern die ganze Welt. Die Rede ist vom Mauerfall am 9. November 1989. An diesem Tag tanzten Menschen aus dem Osten und dem Westen auf der Berliner Mauer und hämmerten eigenhändig Stücke aus dem Symbol der deutschen Teilung.

Doch was wäre, wenn die Mauer nie gefallen wäre? Wie sähe dann die DDR heute aus? Wie würden die DDR-Bürger leben und wie hätten sich die weltweiten Ereignisse der vergangenen 30 Jahre auf die Deutsche Demokratische Republik ausgewirkt? Ab dem 4. November begibt sich Antenne MV mit einem Gedankenexperiment auf die Reise in die DDR 2019.

Mit dem Futurologen Dr. Karlheinz Steinmüller hat sich der Rostocker Radiosender einen Partner für das Experiment gesucht, der dank seiner Expertise ein genaues Bild von der fortexistierenden DDR zeichnen kann. Als Zukunftsforscher entwickelt er eigentlich auf der Basis aktueller Ereignisse mögliche Szenarien für die kommenden Jahre.

Für Deutschlands größtes Gedankenexperiment hat er sich nun über 30 Jahre zurück versetzt. Im Radioprogramm erfahren die Hörer von ihm, unter welchen Umständen die Mauer nicht gefallen wäre und was das für die DDR und ihre Bürger bedeutet hätte. „Auch die fortexistierende DDR ist immer wieder durch Krisenzeiten gelaufen.30 Jahre, das ist eine fürchterlich lange Zeit!”, sagt Karlheinz Steinmüller.

Er versetzt sich während des Gedankenexperiments in Günter Schabowski, der im Szenario des Senders eben nicht sagt: „.meiner Kenntnis nach. ist das sofort.” Sondern: „Jeder kann beantragen, dass er auch ohne besondere familiäre Gründe mal ausreisen darf, morgen früh in der Meldestelle.” Die Menschen wären daraufhin nicht zur Bornholmer Brücke in Berlin geströmt, nicht zu den Grenzöffnungsstellen, sondern zu den polizeilichen Meldestellen überall im Land.

  • Eine Vorstellung, die vielen Gänsehaut beschert – so auch Roland Jahn, deutscher Journalist und Leiter der Stasiunterlagenbehörde BStU.
  • Im Antenne MV-Interview verrät er: „Wenn die Mauer nicht gefallen wäre, dann wären wir weiter getrennt, als Familie, dann hätte ich nie wieder nach Hause fahren können.” Er sei einer derjenigen gewesen, die zu DDR-Zeiten ihre Meinung laut und mit Nachdruck vertraten.

Nach einer Haftstrafe wurde er 1983 gewaltsam aus der DDR ausgebürgert. Ein ganz anderes „Was wäre wenn.”-Erlebnis erzählt Antenne MV-Hörerin Silke aus Waren (Müritz): „Wenn die Mauer nicht gefallen wäre, dann wäre unsere Hochzeit sicherlich anders und auch perfekter gewesen.” Silke hat ihrem Mann am 10.

  • November 1989 das Ja-Wort gegeben.
  • Auf dem Weg zum Standesamt hat die Familie vom Mauerfall gehört – geheiratet wurde trotzdem, allerdings fast ohne Kellner.
  • Die waren nämlich alle auf Westausflügen und kehrten erst abends mit jeder Menge Bananen wieder.
  • Auch Politiker Gregor Gysi hat mit Antenne MV das Gedankenexperiment gewagt.

„Dadurch, dass ich den Beruf eines Anwalts hatte, hatte ich einen fantastischen Nischenberuf. Ich durfte dem Gericht widersprechen, dem Staatsanwalt, dem Bürgermeister, das hätte ich ausgenutzt und wäre einfach bis ins hohe Alter Anwalt geblieben”, berichtet er.

  • Der Rostocker Radiosender ruft ab Montag, dem 4.
  • November, jeden auf, den Leitsatz des Experiments zu vervollständigen: „Wenn die Mauer nicht gefallen wäre, dann.”.
  • Wer sich beteiligen möchte, wählt einfach nur die Hörerhotline des Senders (0381) 40 33 4444.
  • Zu hören ist das große Gedankenexperiment dann bis zum 30.

Jahrestag des Mauerfalls im Antenne MV-Programm und als Podcast auf, Antenne MV BU2: Zukunftsforscher Dr. Karlheinz Steinmüller begleitet das Gedankenexperiment von Antenne MV BU3: So sahen vor über 30 Jahren die Grenzen zwischen Ost- und Westdeutschland aus.

Wie lang hat der Bau der Mauer gedauert?

2. Wie lange dauerte es, die Berliner Mauer zu bauen? – Begonnen hat der Bau der Mauer am 13. August 1961. Grenzpolizisten der Ostzone setzten die ersten Steine des Bauwerks aufeinander, nachdem der Parteiführer und Vorsitzender des Staatsrats der DDR, Walter Ulbricht, zuvor den Befehl zur Abriegelung der Sektorgrenze in Moskau eingeholt hat.

  • Das Erstellen der Grenze hat nur wenige Tage in Anspruch genommen: Zu Beginn des Bauprozesses wurde der östliche Teil von Berlin durch Betonpfähle und Barrikaden abgeriegelt. Am 18.
  • August war die gesamte Grenzlinie in Berlin fertig.
  • Die Bewohner von Berlin konnten sich nun nicht mehr wie gewohnt frei in der Stadt aufhalten, sondern mussten die Berliner Mauer als neue Barriere ihrer Stadt akzeptieren.

Für Millionen von Menschen aus Ostberlin bedeutete dies einen großen Einschnitt in ihre Freiheit. Kurz bevor der „Eiserne Vorhang” geschlossen wurde, flüchteten viele Personen noch in der alle letzten Sekunde in den Westsektor der Stadt. Die uns bekannte Mauer war das Resultat eines längeren Ausbauprozesses.

Die erste Stufe des Mauerausbaus erfolgte von 1961 bis 1968. In diesen Jahren wandelte sich die bis dato weitestgehend aus Stacheldraht bestehende Mauer in ein Betonbauwerk um. In Berlin und im Umland waren die Sperranlagen auf ca.130 Kilometer gewachsen. Die Betonmauer hatte bis zu diesem Zeitpunkt eine Länge von ca.15 Kilometern. Die restlichen „mauerfreien” Stellen wurden in dieser Periode durch Drahtzäune ergänzt. Darauffolgend erstreckte sich die zweite Stufe der Fertigstellung von 1968/69 bis 1980. In dieser Zeit wurde die Mauer zur sogenannten „Grenzmauer”. An sehr stark frequentierten Stellen, zum Beispiel in Kreuzberg, wurde vor der betonierten Mauer eine Sicherheitszone geschaffen. In Folge dessen begann die Sperrzone nun schon ca.50 bis 70 Meter vor der eigentlichen Berliner-Mauer. Das erste bauliche Hindernis dieser erweiterten Grenzanlage war die Hinterlandmauer. Diese bildete den Anfang der Grenzanlage in der DDR. Flüchtige aus Ostberlin mussten zuerst diese Barriere überqueren, um überhaupt einen Eintritt in die Grenzanlage zu bekommen. Schlussendlich wurde die dritte Phase im Jahr 1981 eingeläutet und endete 1989. In dieser Zeit sollten so wenig Flüchtige wie möglich zu Schaden kommen. Die DDR setzte damals moderne Technik wie beispielsweise Sensoren und Elektronik ein, um DDR-Bürger von möglichen Fluchtversuchen abzuhalten, ohne vom Schießbefehl an der Mauer Gebrauch machen zu müssen.

© ​​​​​​​Nikola | SUPERillu Hier sehen Sie die Berliner Mauer im November 1989. Die abgebildeten Personen reißen die Betonmauer symbolisch mit einem Hammer und Meißel ein

Wie viele Menschen wurden an der deutschen Mauer erschossen?

Andachten für die Opfer – Mit regelmäßigen Andachten in der Kapelle der Versöhnung im Gedenkstättenareal erinnern wir an die 140 Menschen, die an der Berliner Mauer zwischen 1961 und 1989 starben. Bei jeder Andacht wird die Biografie eines Todesopfers gelesen.

Interessierte können – ohne vorherige Anmeldung – immer dienstags bis freitags von 12 bis 12:15 Uhr an den Andachten teilnehmen. Sie werden in Kooperation mit der Evangelischen Versöhnungsgemeinde organisiert. Anlässlich des 60. Jahrestages des Mauerbaus hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in der Bernauer Straße am 13.

August 2021 eine Rede gehalten. Zum 30. Jahrestag des Mauerfalls am 9. November 2019 war Bundeskanzlerin Angela Merkel die Hauptrednerin.

Was ist am 13.08 1961 passiert?

Am Sonntag, den 13. August 1961, regeln Grenzpolizisten, Volkspolizisten, Mitglieder der “Kampfgruppen der Arbeiterklasse” und Soldaten der Nationalen Volksarmee die Sektorengrenze nach West-Berlin und den Berliner Außenring ab. Überall werden Straßen aufgerissen, Panzersperren und Stacheldrahtverhaue errichtet.

Wann wurde die DDR Mauer abgerissen?

Vor 30 Jahren: Abriss der Berliner Mauer Die Berliner Mauer ist nach dem Mauerfall am 9. November 1989 bereits löchrig – erste Teile werden abgerissen und neue Grenzübergänge geschaffen. Der offizielle Abriss der Grenzmauer beginnt am 13. Juni 1990. Ein Rückblick in Bildern.