Serie Ungleichheit : Wie sind die Vermögen in Deutschland verteilt? – Ausgabe 04/2017 In fast keinem anderen Land in Europa sind Vermögen so ungleich verteilt wie in Deutschland. In den meisten Statistiken wird das wahre Ausmaß unterschätzt. Die Privatvermögen sind in Deutschland sehr ungleich verteilt.
Der sogenannte Gini-Koeffizient für Vermögen lag 2014 bei 0,76. Auf einen ähnlich hohen Wert kommt in der Eurozone nur Österreich. Je näher der Koeffizient am Wert 1 liegt, desto größer ist die Ungleichverteilung und desto stärker sind die Vermögen bei wenigen Reichen konzentriert. Insgesamt besitzen die wohlhabendsten zehn Prozent der Haushalte zusammen etwa 60 Prozent des Gesamtvermögens, netto, also abzüglich Schulden.
Die unteren 20 Prozent besitzen gar kein Vermögen. Etwa neun Prozent aller Haushalte haben negative Vermögen, sie sind verschuldet. Das durchschnittliche Nettovermögen lag 2014 laut Bundesbank bei 214.500 Euro. Der Mittelwert der Nettovermögen, der sogenannte Median, lag allerdings deutlich niedriger.
Der Median ist genau der Wert, der in der Mitte liegt, wenn man die Haushalte in eine reichere und eine ärmere Hälfte teilt. Das Vermögen des Haushalts in der Mitte der Verteilung betrug 2014 netto 60.400 Euro (siehe Grafik: 50. Perzentil). Die große Differenz zwischen Durchschnitts- und Medianvermögen ist ein Indiz für hohe Ungleichheit.
Wer ein Vermögen von mehr als 722.000 Euro besitzt, gehört in Deutschland zu den oberen fünf Prozent. Zum Vermögen zählen Sachvermögen wie Immobilien, Unternehmen, Schmuck oder Autos und Finanzvermögen inklusive Wertpapiere und Aktien. Davon abgezogen werden Schulden wie Hypotheken oder Kredite.
Die genannten Zahlen beruhen auf konservativen Schätzungen, das wahre Ausmaß der Ungleichheit könnte sogar noch größer sein. Schließlich sind hohe und sehr hohe Vermögen in den meisten Statistiken untererfasst – die Stichproben beruhen häufig auf freiwilligen Umfragen, an denen sich Multimillionäre oder Milliardäre in der Regel nicht beteiligen.
Wie sehr das Ausmaß der Vermögensungleichheit unterschätzt wird, dafür liefert eine von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Hinweise: Die Untersuchung bezieht zusätzliche Informationen aus Reichenlisten mit ein, zum Beispiel aus der sogenannten Forbes-Liste.
- Nach dieser Schätzung fällt das gesamte Nettovermögen der privaten Haushalte in Deutschland zwei bis drei Billionen Euro höher aus als gemeinhin angenommen.
- Das reichste Prozent der Haushalte dürfte dann rund ein Drittel des Gesamtvermögens besitzen – und nicht nur ein Fünftel, wie mit herkömmlichen Methoden ermittelt.
Amtliche Daten zum Vermögen von Superreichen fehlen, da keine Vermögenssteuer mehr erhoben wird. Erklärung zur Grafik: Die Haushalte sind von links nach rechts nach ihrem Vermögen geordnet. Sie sind eingeteilt in Gruppen, denen jeweils fünf Prozent der Haushalte entsprechen.
- Die Säulen repräsentieren das höchste Vermögen in der jeweiligen Gruppe.
- Deutsche Bundesbank: Vermögen und Finanzen privater Haushalte in Deutschland: Ergebnisse der Vermögensbefragung 2014 (pdf), Monatsbericht der Deutschen Bundesbank 2016 Markus M.
- Grabka, Christian Westermeier: Anhaltend hohe Vermögensungleichheit in Deutschland (pdf), DIW-Wochenbericht 9/2014 Ders.: Große statistische Unsicherheit beim Anteil der Top-Vermögenden in Deutschland (pdf), DIW-Wochenbericht 7/2015 Miriam Rehm, Matthias Schnetzer: Piketty revisited: Vermögensungleichheit in Europa (pdf), in: Peter Bofinger, Gustav A.
Horn, Kai Daniel Schmid, Till van Treeck (Hrsg.): Thomas Piketty und die Verteilungsfrage. Analysen, Bewertungen und wirtschaftspolitische Implikationen für Deutschland, 2015 Impuls-Beitrag als PDF
Wann gehört man zu den reichsten 1 Prozent Deutschland Vermögen?
Untersuchung des DIW für 2012 – Nach der 2014 veröffentlichten, auf SOEP -Daten basierenden Untersuchung des DIW wies Deutschland 2012 die höchste Ungleichverteilung von Vermögen innerhalb der Eurozone auf. Durchschnittlich besaß jeder Deutsche 83.000 Euro, das Median-Vermögen lag dagegen bei knapp 17.000 Euro.
Das reichste Prozent besaß knapp 800.000 Euro oder mehr. Zu den reichsten 10 % gehörte man ab einem Nettovermögen von 216.000 Euro. Der Durchschnitt dieser reichsten 10 % hatte ein Nettovermögen von 639.000 Euro.27,6 % besaßen nichts oder hatten mehr Schulden als Vermögen. Der Gini-Koeffizient der Vermögensungleichheit lag bei 0,78 – hierbei waren allerdings Top-Vermögen nicht erfasst.
Der größte Unterschied zu früheren Jahren lag bei dem Vermögen von Arbeitslosen: diese hatten 2002 durchschnittlich 30.000 Euro, 2012 durchschnittlich 18.000 Euro Vermögen. Diese Abnahme wird vor allem auf die Hartz-Reformen zurückgeführt. Aufgrund der nur wenigen vorhandenen Daten zu besonders hohen Vermögen geht das DIW davon aus, dass die reale Vermögensungleichheit mit großer Wahrscheinlichkeit deutlich größer ist, als in der Untersuchung erfasst wurde.
Warum ist das Vermögen in Deutschland so ungleich verteilt?
Unsere Antwort – Von Bastian Brinkmann, Wirtschaftsredakteur SZ.de Nach den jüngsten Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung liegt Deutschland in der Euro-Zone auf Platz eins, was die Vermögensungleichheit betrifft. Der technische Wert dafür ist der sogenannte Gini-Koeffizient, er liegt in Deutschland bei 0,78.
Bei 0 besitzen alle Menschen gleich viel, bei 1 besitzt ein Einzelner alles und der Rest nichts. In den USA und wohl auch in Großbritannien ist der Unterschied zwischen Arm und Reich größer, auch wenn sich die zugrunde liegenden Zahlen nicht immer einfach vergleichen lassen. Die deutschen Forscher stützen sich auf eine Umfrage, in der Menschen angeben, wie viel Geld sie haben.
Im Schnitt sind das pro Erwachsenem 83 000 Euro. Die tatsächliche Verteilung sieht natürlich anders aus: 27,6 Prozent der Deutschen haben gar kein Vermögen oder sogar Schulden. In der Studie kommt es zu einer Reihe von statistischen Effekten. Zum einen werden Renten nicht berücksichtigt.
- Denn sie liegen nicht als sichere Ersparnisse auf der Bank, die Befragten können also ihr Rentenvermögen nicht einschätzen.
- Allerdings trägt die Rente für viele ältere Menschen doch erheblich zum Einkommen im Alter bei, sodass die Ungleichheitsstatistik hier etwas verzerrt wird,
- Zum anderen fallen in die ärmste Kategorie – die Verschuldeten ohne Vermögen – auch Fälle, die nicht der klassischen Definition von “arm” folgen.
Denn dort findet sich auch eine Familie mit solidem Einkommen und eigenem Häuschen wieder, die aber noch ihren Immobilienkredit abzahlen muss. Andererseits werden Superreiche statistisch kaum erfasst. Es gibt nur wenige von ihnen, und die sind nicht auskunftsfreudig, wenn es um solche Vermögensumfragen geht.
Unterm Strich gilt, was die Forscher vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung geschrieben haben: Die Vermögensungleichheit in Deutschland ist anhaltend hoch. Ökonomen unterscheiden zwischen Einkommens- und Vermögensungleichheit. Die Einkommen liegen näher beieinander. Menschen mit hohem Einkommen schaffen es jedoch häufiger, auch mehr Vermögen anzuhäufen.
Sie sparen mehr, weil Grundkosten wie Nahrung und Unterkunft auch bei luxuriöser Ausstattung für sie relativ gesehen weniger vom Einkommen ausmachen. Die Rendite ihrer Investments steigen zudem schneller als die Löhne der Mittelschicht, hat der Ökonom Thomas Piketty vorgerechnet,
Dazu kommt: Die reichsten Deutschen sind hauptsächlich erfolgreiche Unternehmer. Das Statistische Bundesamt hat alle Einkommensteuererklärungen Deutschlands ausgewertet, zuletzt für das Jahr 2007, Damals gab es 16 846 Menschen, die Einkommen von mehr als einer Million Euro angegeben haben. Nur ein paar hundert von ihnen waren Manager, noch weniger Selbstständige.
Nur vereinzelt verzeichnen die offiziellen Statistiker Vermögende, die mehr als eine Millionen Euro aus Kapitalerträgen nach Hause bringen. Dazu wäre bei einer netten Verzinsung von fünf Prozent ein Vermögen von mindestens 20 Millionen Euro nötig. Die mit Abstand größte Gruppe der Reichen sind Gewerbetreibende: Rund 13 000 Firmenbesitzer verdienten 2007 insgesamt mehr als 35 Milliarden Euro.
Das sind je Unternehmer 2,7 Millionen Euro. Und sie können ihr Vermögen – ihre Firma – aktuell ohne große Abschläge oder gleich ganz steuerfrei vererben. Andere Länder haben weniger erfolgreiche Unternehmer oder ein anderes Steuersystem. In Deutschland können Firmenchefs ihre Kinder mit einem Millionenvermögen ausstatten.
Das soll Arbeitsplätze sichern, fördert aber die Ungleichheit.
Wie ungleich ist das Einkommen in Deutschland verteilt?
Das Vermögen in Deutschland ist sehr ungleich verteilt: Das reichste Prozent der erwachsenen Bevölkerung hielt im Jahr 2017 rund 18 % des gesamten Vermögens – so viel wie die ärmsten 75 % zusammen. Durchschnittlich war das Vermögen der Westdeutschen im Jahr 2017 mit 121.500 € mehr als doppelt so hoch wie das der Ostdeutschen mit 54.900 €.
Allerdings ist der Abstand bei den Jüngeren geringer. Je höher das Einkommen einer Person ist, desto höher ist – im Durchschnitt – auch ihr Nettovermögen. Wie ungleich sind die Vermögen und Einkommen in Deutschland verteilt? Zahlen Personen mit hohen Einkommen auch mehr Steuern? Testen Sie Ihr Wissen! Werden die einzelnen Einkommensgruppen in Deutschland betrachtet, zeigt sich, dass die sogenannte Mittelschicht zwischen 1996 und 2016 geschrumpft ist.
In Deutschland sind die Einkommen ungleich verteilt. Die einkommensstärksten 10 Prozent der Bevölkerung hatten 2016 einen Anteil von 23,3 Prozent am Gesamteinkommen.2018 hatten die oberen 10 % der Einkommensteuerpflichtigen einen Anteil von 36,6 % am Gesamtbetrag der Einkünfte.
- Ihr Anteil am Einkommensteueraufkommen lag mit fast 55 % noch mal deutlich höher.
- Während 18 % der Haushalte in Deutschland im Jahr 2018 ein monatliches Nettoeinkommen von unter 1.500 € hatten, lag es bei 22 % der Haushalte bei 5.000 bis unter 18.000 € (durchschnittlich 7.607 €).
- Nachdem der Reallohnindex zwischen 2003 und 2007 um durchschnittlich ein Prozent pro Jahr gesunken war, stieg er zwischen 2007 und 2019 stetig – durchschnittlich um ein Prozent pro Jahr.2015 wurde in Deutschland ein Mindestlohn eingeführt (zunächst: 8,50 €/Stunde).
Anfang 2019 wurden 1,4 Mio. Jobs mit dem gesetzlichen Mindestlohn bezahlt – 3,5 % aller Beschäftigungsverhältnisse. Rund jeder fünfte Arbeitnehmer in Deutschland erhält einen Niedriglohn. Wichtige Faktoren sind in diesem Zusammenhang die Art der Beschäftigung, die Branche und die eigene berufliche Bildung.
Wann ist man vermögend in Deutschland?
Serie Ungleichheit : Wie sind die Vermögen in Deutschland verteilt? – Ausgabe 04/2017 In fast keinem anderen Land in Europa sind Vermögen so ungleich verteilt wie in Deutschland. In den meisten Statistiken wird das wahre Ausmaß unterschätzt. Die Privatvermögen sind in Deutschland sehr ungleich verteilt.
Der sogenannte Gini-Koeffizient für Vermögen lag 2014 bei 0,76. Auf einen ähnlich hohen Wert kommt in der Eurozone nur Österreich. Je näher der Koeffizient am Wert 1 liegt, desto größer ist die Ungleichverteilung und desto stärker sind die Vermögen bei wenigen Reichen konzentriert. Insgesamt besitzen die wohlhabendsten zehn Prozent der Haushalte zusammen etwa 60 Prozent des Gesamtvermögens, netto, also abzüglich Schulden.
Die unteren 20 Prozent besitzen gar kein Vermögen. Etwa neun Prozent aller Haushalte haben negative Vermögen, sie sind verschuldet. Das durchschnittliche Nettovermögen lag 2014 laut Bundesbank bei 214.500 Euro. Der Mittelwert der Nettovermögen, der sogenannte Median, lag allerdings deutlich niedriger.
- Der Median ist genau der Wert, der in der Mitte liegt, wenn man die Haushalte in eine reichere und eine ärmere Hälfte teilt.
- Das Vermögen des Haushalts in der Mitte der Verteilung betrug 2014 netto 60.400 Euro (siehe Grafik: 50.
- Perzentil).
- Die große Differenz zwischen Durchschnitts- und Medianvermögen ist ein Indiz für hohe Ungleichheit.
Wer ein Vermögen von mehr als 722.000 Euro besitzt, gehört in Deutschland zu den oberen fünf Prozent. Zum Vermögen zählen Sachvermögen wie Immobilien, Unternehmen, Schmuck oder Autos und Finanzvermögen inklusive Wertpapiere und Aktien. Davon abgezogen werden Schulden wie Hypotheken oder Kredite.
Die genannten Zahlen beruhen auf konservativen Schätzungen, das wahre Ausmaß der Ungleichheit könnte sogar noch größer sein. Schließlich sind hohe und sehr hohe Vermögen in den meisten Statistiken untererfasst – die Stichproben beruhen häufig auf freiwilligen Umfragen, an denen sich Multimillionäre oder Milliardäre in der Regel nicht beteiligen.
Wie sehr das Ausmaß der Vermögensungleichheit unterschätzt wird, dafür liefert eine von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Hinweise: Die Untersuchung bezieht zusätzliche Informationen aus Reichenlisten mit ein, zum Beispiel aus der sogenannten Forbes-Liste.
- Nach dieser Schätzung fällt das gesamte Nettovermögen der privaten Haushalte in Deutschland zwei bis drei Billionen Euro höher aus als gemeinhin angenommen.
- Das reichste Prozent der Haushalte dürfte dann rund ein Drittel des Gesamtvermögens besitzen – und nicht nur ein Fünftel, wie mit herkömmlichen Methoden ermittelt.
Amtliche Daten zum Vermögen von Superreichen fehlen, da keine Vermögenssteuer mehr erhoben wird. Erklärung zur Grafik: Die Haushalte sind von links nach rechts nach ihrem Vermögen geordnet. Sie sind eingeteilt in Gruppen, denen jeweils fünf Prozent der Haushalte entsprechen.
- Die Säulen repräsentieren das höchste Vermögen in der jeweiligen Gruppe.
- Deutsche Bundesbank: Vermögen und Finanzen privater Haushalte in Deutschland: Ergebnisse der Vermögensbefragung 2014 (pdf), Monatsbericht der Deutschen Bundesbank 2016 Markus M.
- Grabka, Christian Westermeier: Anhaltend hohe Vermögensungleichheit in Deutschland (pdf), DIW-Wochenbericht 9/2014 Ders.: Große statistische Unsicherheit beim Anteil der Top-Vermögenden in Deutschland (pdf), DIW-Wochenbericht 7/2015 Miriam Rehm, Matthias Schnetzer: Piketty revisited: Vermögensungleichheit in Europa (pdf), in: Peter Bofinger, Gustav A.
Horn, Kai Daniel Schmid, Till van Treeck (Hrsg.): Thomas Piketty und die Verteilungsfrage. Analysen, Bewertungen und wirtschaftspolitische Implikationen für Deutschland, 2015 Impuls-Beitrag als PDF
Wie viele Menschen in Deutschland verdienen mehr als 100.000 Euro?
Einkommensverteilung Deutschland
Personen mit Einkommen: | 36.438.980 | 100.00 % |
---|---|---|
Personen die mehr verdienen: | 18.220.074 | 50.00 % |
Personen die weniger verdienen: | 18.218.906 | 50.00 % |
Wann gehört man in Deutschland zu den oberen 1%?
Der Report einer großen Immobilienberatung zeigt: In Deutschland braucht man ein beträchtliches Vermögen, um zu den reichsten ein Prozent zu gehören. Hier der weltweite Vergleich. Chinas Superreiche Wer in Schanghai eine Million Dollar für eine Immobilie ausgeben kann, bekommt dafür maximal 50 Quadratmeter. Berlin Wie viel Vermögen braucht man, um zu den Superreichen in seinem Land zu zählen? Auf diese Frage gibt ein neuer Vermögensbericht von Knight Frank, einer der weltgrößten Immobilienberatungen, einige überraschende Antworten.
- In Deutschland gilt demnach: Ein Bundesbürger braucht ein Nettovermögen von zwei Millionen Dollar (1,7 Millionen Euro), um zu den reichsten ein Prozent der Bevölkerung zu gehören.
- Deutschland liegt damit auf Platz zehn im weltweiten Vergleich,
- In neun anderen Ländern ist der deutsche Superreiche nur reich.
Dort benötigt er ein noch höheres Vermögen. Das größte Vermögen braucht ein Einwohner demnach in Monaco. In dem Stadtstaat sind 7,9 Millionen Dollar nötig, um in die Liga der Vermögendsten vorzustoßen. Das zeigt: In Monaco gibt es besonders viele wohlhabende Einwohner.
Ist der Wohlstand in Deutschland gerecht verteilt?
Vermögen : Ungleichheit: Deutschland liegt vorn – Ausgabe 05/2015 Die Konzentration von Vermögen bei wenigen Reichen nimmt zu. Wichtige Gründe für die wachsende Ungleichheit sind Kapitaleinkommen und Erbschaften. Die Vermögen in modernen Gesellschaften sind extrem ungleich verteilt – so lautet eine zentrale Erkenntnis von Thomas Piketty in „Das Kapital im 21.
Jahrhundert”. Miriam Rehm und Matthias Schnetzer zeigen, dass dies in Europa in besonderem Maße für Deutschland und Österreich gilt. Die beiden Wissenschaftler der Arbeiterkammer in Wien haben den Household Finance and Consumption Survey (HFCS) ausgewertet. Diese im Jahr 2010 durchgeführte Erhebung enthalte erstmals für die meisten Länder der Eurozone vergleichbare Daten zur Vermögensverteilung, schreiben Rehm und Schnetzer.
Dank zusätzlicher sozioökonomischer Informationen sei es möglich, der von Piketty beschriebenen Konzentration von Vermögen „ein Gesicht zu geben”. Das reichste Prozent der Deutschen besitzt den HFCS-Daten zufolge etwa 24 Prozent am gesamten Privatvermögen.
- Tatsächlich dürfte der Anteil sogar noch höher ausfallen, so die Forscher.
- Das liege daran, dass sich die Vermögen von Superreichen in einer freiwilligen Erhebung schwer erfassen lassen.
- Nach Schätzungen könnte in Deutschland bis zu einem Drittel des Vermögens beim reichsten Prozent konzentriert sein, in Österreich sogar gut 40 Prozent.
Auch der sogenannte Gini-Koeffizient – ein verbreitetes Maß für Ungleichheit – belegt, dass Vermögen in Österreich und Deutschland besonders ungleich verteilt sind. Je näher der Gini-Koeffizient am Wert 1 liegt, desto größer ist die Ungleichverteilung.
- Laut HFCS kommen Österreich mit 0,77 und Deutschland mit 0,76 auf die höchsten Gini-Werte in der Eurozone.
- Dahinter folgen Zypern mit 0,7, Frankreich mit 0,68 und Portugal mit 0,67.
- Die Analyse von Rehm und Schnetzer zeigt außerdem, dass es große Unterschiede in der Form gibt, die Vermögen annimmt: Das Vermögen derjenigen, die zur unteren Hälfte der Verteilung zählen, bestehe hauptsächlich aus Kraftfahrzeugen.
Bei der „oberen Mitte” gewinne das Eigenheim deutlich an Bedeutung, zum Teil auch Aktien und Fonds. Erst bei den „Reichen”, in diesem Fall den obersten fünf Prozent der Vermögensverteilung, seien Immobilien als Kapitalanlage sowie Unternehmensbeteiligungen sehr verbreitet.
Diese Gruppe verfüge deutlich häufiger über Anleihen, Aktien, Fonds und risikobehaftete Investments. Während die große Mehrheit der Österreicher ihr Einkommen hauptsächlich aus Arbeit erziele, ändere sich dies am oberen Rand der Verteilung. Das oberste Prozent der Vermögenden in Österreich beziehe etwa ein Drittel seines gesamten Einkommens aus Kapitalanlagen.
Die Vermögenseinkommen seien noch viel ungleicher verteilt als die Arbeitseinkommen, schreiben die Forscher. Auch bei Erbschaften zeigen die Daten eine Schieflage: Je vermögender ein Haushalt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, in den Genuss einer Erbschaft zu gelangen.
Unter den reichsten zehn Prozent der österreichischen Haushalte erbten etwa 70 Prozent, unter den ärmsten zehn Prozent nur jeder zehnte Haushalt. Dabei steige auch die Höhe der empfangenen Erbschaft. Bei den reichsten zehn Prozent betrage eine durchschnittliche Erbschaft 300.000 Euro, bei den ärmsten zehn Prozent am anderen Ende der Verteilung etwa 20.000 Euro.
Die Wissenschaftler sehen darin einen Beleg für die „starke dynastische Bedeutung” von Erbschaften. Piketty kommt in seinen empirischen Analysen zu einem ähnlichen Ergebnis. Eine zentrale Erkenntnis bei ihm lautet, dass es deutlich wahrscheinlicher sei, große Vermögen durch Erbschaften aufzubauen, als durch Arbeit.
Wer gehört zu den reichsten 10 Prozent?
Single mit 3.529 Euro netto im Monat gehört zum oberen Zehntel in Deutschland – Das Ergebnis der Studie dürfte so manch einen überraschen. Denn wenn ihr alleinstehend seid und über ein Einkommen von 3529 Euro netto pro Monat oder mehr verfügt, gehört ihr zu besagten oberen zehn Prozent.
- Je mehr Leute allerdings im Haushalt leben beziehungsweise je größer die Familie wird, desto komplizierter wird die Rechnung.
- Laut IW gehört eine Familie mit zwei Kindern unter 14 Jahren ab 7412 Euro netto pro Monat zum oberen Zehntel der Deutschen, berichtet der „Spiegel”.
- Ein Paar ohne Kinder, die zusammen in einem Haushalt leben, gehören ab 5294 Euro netto im Monat dazu.
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Wo verdienen die Menschen am wenigsten in Deutschland?
In welchen Bundesländern ist das Gehalt am höchsten? – Neben der Branche und dem Geschlecht kommt es beim durchschnittlichen Einkommen auch darauf an, in welchem Bundesland Menschen beschäftig sind. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes verdienen Vollzeitbeschäftigte in Hamburg mit durchschnittlich 5209 Euro brutto im Monat bundesweit am meisten.
- Danach folgen Hessen und Baden-Württemberg auf Platz zwei und drei.
- Das Schlusslicht bildet Mecklenburg-Vorpommern.
- Dort verdienen Vollzeitbeschäftigte mit 3467 Euro brutto im Monat am wenigsten.
- Was besonders auffällt: Auch nach dreißig Jahren Wiedervereinigung ist der Verdienstunterschied zwischen West- und Ostdeutschland deutlich zu sehen.
So belegen die alten Bundesländer die Plätze eins bis elf. Die ehemaligen Länder der DDR liegen beim Gehaltsvergleich auf den hinteren Plätzen. Eine Ausnahme bildet die Hauptstadt Berlin. Sie liegt mit einem Durchschnittslohn von 4662 Euro vor NRW und Bremen.
Wie viel Geld braucht ein Mensch um gut zu leben?
Lebenshaltungskosten: Durchschnitt in Deutschland 2022 – Und wie hoch sind die Lebenshaltungskosten in Deutschland insgesamt? Sie liegen laut Destatis im Schnitt bei 2.623 € im Monat, wobei 37 % für Wohnen und Energie sowie 15 % der Ausgaben für Nahrung und Genussmittel aufgewendet wurden (Stand Dezember 2022).
- Aufs Jahr gerechnet liegen durchschnittlichen Lebenshaltungskosten in Deutschland bei 31.476 €.
- Ganz schön viel, oder? Bedenke jedoch, dass diese Zahlen für private Haushalte gelten und damit nicht nur Einzelpersonen, sondern auch Paare und Familien einschließt.
- Nichtsdestotrotz sind die Lebenshaltungskosten in Deutschland kontinuierlich gestiegen, Strom etwa hat seit 2007 um 63 % zugelegt, Benzin um 30 % seit 2010 und Lebensmittel und Getränke sind 23 % teurer als 2017.
Löhne und Gehälter haben sich jedoch nicht im gleichen Maß entwickelt, weshalb immer mehr Menschen im Alltag sparsamer leben müssen. Wir schauen uns deshalb die allgemeinen Lebenshaltungskosten im Folgenden nicht nur etwas genauer an, sondern geben auch praktische Spartipps!
Wie viel Vermögen sollte man mit 50 haben?
Die Zehnerregel von Fidelity Investments – Um dieses große Ziel zu erreichen, schlägt das Unternehmen folgende Zwischenziele vor: Weiterlesen nach der Anzeige Weiterlesen nach der Anzeige
Wer 30 Jahre alt ist, sollte sein Jahresgehalt auf dem Sparkonto haben. Mit 40 Jahren sollte man das Dreifache seines Jahreseinkommens gespart haben. Im Alter von 50 Jahren sollte das Sechsfache des Jahreseinkommens auf dem Konto liegen. Bis zum 60. Geburtstag sollte man das Achtfache des Jahresgehalts sparen. Beim Renteneintritt mit 67 Jahren sollte schließlich das Zehnfache des letzten Gehalts gespart worden sein.
Die Experten von Fidelity Investments gehen für diese Faustregel davon aus, dass man ab dem Alter von 25 Jahren jährlich 15 Prozent seines Einkommens spart, im Leben durchschnittlich mehr als 50 Prozent der Ersparnisse in Aktien steckt und im Alter von 67 Jahren in Rente geht. Aber ist das umsetzbar?
Wann bist du Oberschicht?
Reichtum: Wer zur Oberschicht gehört – Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Wie viele Reiche leben in Deutschland, wie viele Arme? Wieviel Einkommen muss jemand beziehen, um als reich zu gelten? Der aktualisierte interaktive Rechner des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) visualisiert die Einkommensverteilung in Deutschland und kann zur Beantwortung dieser Fragen beitragen.
Paare ohne im Haushalt lebende Kinder, die mehr als 5.294 Euro netto monatlich zur Verfügung haben, zählen in Deutschland zu den reichsten zehn Prozent. Bei Singles liegt die Grenze bei 3.529 Euro. Das ist das Ergebnis eines interaktiven IW-Rechners, für den die Verteilungsexperten des Instituts die aktuell verfügbaren Daten aus der Haushaltsbefragung Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) neu ausgewertet haben.
Insgesamt ist der Wohlstand in Deutschland in den Jahren vor der Coronakrise deutlich gestiegen, zeigen die Berechnungen: Neben der Einkommensgrenze zu den oberen zehn Prozent ist beispielweise auch das Medianeinkommen gestiegen.2016 lag es bei 1.869 Euro netto im Monat – die Hälfte der Bevölkerung verdiente also mehr, die andere Hälfte weniger.2017 lag es schon bei 1.946 Euro monatlich, ein deutliches Zeichen für gestiegenen Wohlstand.
Ist man mit 200000 Euro reich?
Bei 200.000 EUR handelt es sich um einen großen Betrag, für den zahlreiche Anlageformen und -klassen zur Auswahl stehen. Bevor das Geld jedoch sinnvoll angelegt werden kann, sollten einige Vorüberlegungen getroffen werden.
Wie viel verdienen die reichsten 5%?
Zugehörigkeit zur sozialen Oberschicht – In einer Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) aus dem Jahre 2021 wurde untersucht untersucht, ab welchem Einkommen man zur sozialen Oberschicht gehört. Grundlage der Studie ist das Sozio-ökonomischen Panel (SOEP), eine Langzeit-Haushaltsbefragung, die seit 1984 durchgeführt wird.
Dabei werden zurzeit rund 35.000 Personen aus 19.000 repräsentativen Haushalten befragt. Die neuesten Einkommensdaten stammen aus dem Jahr 2018. Der Studie zufolge zählen in Deutschland Singlehaushalte ab einem monatlichen Nettoeinkommen von 3.700 Euro zu den reichsten 10 Prozent des Landes. Verdient man als Single mindestens 4.560 Euro, gehört man bereits zu den reichsten fünf Prozent – und ab 7.190 Euro sogar zum reichsten ein Prozent.
Paare, die ohne Kinder in einem Haushalt leben, gehören ab einem gemeinsamen Nettoeinkommen von 5.550 Euro zum reichsten Zehntel und ab einem Nettoeinkommen von 10.790 zu den reichsten ein Prozent der Gesellschaft. Dass Paare gemeinsam weniger verdienen müssen, um zur Oberschicht zu zählen, erklärt sich dadurch, dass die Kosten des Einzelnen beim Zusammenleben sinken.