Soziale Marktwirtschaft als Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland –
Was ist die soziale Marktwirtschaft in der BRD?
Wie genau kann man sich Soziale Marktwirtschaft mit Blick auf die deutsche Wirtschaft vorstellen? – Die Soziale Marktwirtschaft ist seit mehr als 70 Jahren die Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland. Sie verbindet die Leistungsfähigkeit der Marktwirtschaft mit sozialem Ausgleich.
Sie schafft Chancengerechtigkeit und ermöglicht Wohlstand für alle, Zur Sozialen Marktwirtschaft gehört eine starke Rolle des Staates, der die Regeln des Wirtschaftens festlegt. Kartellverbot, Fusionskontrolle und Missbrauchsaufsicht bei marktbeherrschenden Unternehmen sichern den Wettbewerb und schaffen einen Rahmen, in dem sich Konsumenten und Unternehmen frei bewegen können.
Die Chance auf Gewinne ist der wichtigste Treiber des Wohlstands. Der Staat garantiert Rechtssicherheit und die Durchsetzung von Verträgen. Ohne den Rechtsstaat ist keine gesellschaftliche Stabilität, sind aber auch wirtschaftliche Entwicklung und Fortschritt nicht möglich.
Der Staat stellt die Versorgung mit öffentlichen Gütern sicher und sorgt für einen angemessenen sozialen Ausgleich über das Steuersystem und die sozialen Sicherungssysteme, Er greift auch dort ein, wo aus dem Handeln von Kunden und Produzenten Kosten bei Dritten entstehen, etwa durch die Umwelt- und Klimapolitik.
Staatliche Verantwortung in der Sozialen Marktwirtschaft hat Grenzen. Der Staat soll Freiheiten garantieren. Doch Freiheit ist nicht grenzenlos: Sie endet dort, wo sie die Freiheit anderer einschränkt. Der Staat soll Solidarität fordern, aber nicht Eigenverantwortung untergraben und damit den Erfolg begrenzen.
- Die Soziale Marktwirtschaft sucht stets neu nach der Balance zwischen staatlichem Eingriff und individueller – auch wirtschaftlicher – Freiheit.
- Der Staat budgetiert Wachstum nicht.
- Privateigentum und Vertragsfreiheit sind grundlegende Prinzipien für eine marktwirtschaftliche Ordnung.
- Innerhalb der staatlich gesetzten Regeln sollen sich Unternehmen und Konsumenten möglichst frei bewegen können.
Freie Preisbildung ist ein fundamentales Prinzip, ohne das wertvolle Ressourcen verschwendet und die notwendigen Anreize für wirtschaftlichen Fortschritt fehlen würden. Freie Preise zeigen an, wo Knappheiten herrschen, wo investiert und produziert werden soll und wo Innovationen notwendig sind.
Offene Märkte nach innen und außen sichern den Wettbewerb um innovative und ressourcenschonende Angebote zum Nutzen des Verbrauchers. Der Staat kann eingreifen, wenn der Preismechanismus gestört ist oder Innovationen für gesellschaftliche Fragen benötigt werden, die sich nicht am Markt refinanzieren lassen.
Das staatliche Steuersystem, der Wettbewerb und die Tarifautonomie führen dazu, dass auch Arbeitnehmer, Kunden und die öffentlichen Haushalte vom zunehmenden Wohlstand profitieren. Die Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft – Sehen Sie dazu die Statements von bekannten Persönlichkeiten.
Die Soziale Marktwirtschaft ist kein starres Konzept. Ihre Prinzipien besitzen heute noch Gültigkeit. In den vergangenen Jahrzehnten haben sich aber neue Fragestellungen ergeben, für die zumindest teilweise neue Regeln gefunden werden müssen. Die Digitalisierung, der demografische Wandel oder der Klimawandel verlangen nach einer Erneuerung der Sozialen Marktwirtschaft.
Die Corona-Krise stellt die Soziale Marktwirtschaft auf die Probe: Die deutsche Industrie, der Handel und viele andere Geschäftsbereiche leiden jäh und sehen sich in ihrer Wirtschaftlichkeit bedroht. Soziale Marktwirtschaft in Zeiten von Corona: Aktuelles dazu lesen Sie Wenn Sie mehr und regelmäßig aktuelle Informationen rund um das Thema Soziale Marktwirtschaft erhalten möchten, melden Sie sich hier zum Newsletter an: Die Digitalisierung führt zu einem Strukturwandel in vielen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft.
Vieles vermeintlich Sichere wird in Frage gestellt. Die Arbeitswelt wird sich weiter verändern und geprägt sein von wechselnden und neuen Qualifikationserfordernissen sowie einer größeren Notwendigkeit von Flexibilität auf Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite. Eine Politik, die darauf abzielt, diesen digitalen Strukturwandel zu bremsen, und Besitzstände verteidigt, ist keine Politik im Sinne der Sozialen Marktwirtschaft und verhindert „Wohlstand für Alle”.
Gleichwohl sind die Sicherung des Wettbewerbs und die Begrenzung von Marktmacht als staatliche Aufgaben heute mit ganz neuen Herausforderungen verbunden. Neue datengetriebene Geschäftsmodelle können zur Monopolbildung führen. Die staatliche Kernaufgabe ist es, einen Rechtsrahmen zu schaffen, der auf der einen Seite mögliche Fehlentwicklungen der Digitalisierung verhindert, auf der anderen Seite Innovationen und Chancen durch die Digitalisierung nicht im Keim erstickt, sondern fördert, mindestens aber zulässt.
Offene Märkte nach innen und außen gehören zu den Grundpfeilern der Sozialen Marktwirtschaft. Die Arbeitsteilung zwischen Unternehmen in unterschiedlichen Ländern ermöglicht Spezialisierung und ist essentiell für höheren Wohlstand. Freier Handel ist kein Nullsummenspiel, bei dem der eine Partner gewinnt, was der andere verliert.
Handel findet dann statt, wenn er für beide Seiten vorteilhaft ist. Unternehmen sind typischerweise wirtschaftlich erfolgreicher, wenn sie international agieren können. Und auch für Länder ist die Einbindung in die weltwirtschaftlichen Netzwerke ein wichtiger Wachstumstreiber.
- Erst der Zugang zu den weltweiten Märkten ermöglicht den wirtschaftlichen Erfolg des Mittelstands und den hohen Wohlstand in Deutschland.
- Die Arbeitswelt verändert sich.
- Der starre Acht-Stunden-Tag ist aufgelockert und durch flexible Arbeitszeiten und Beschäftigungsmodelle ersetzt.
- Teil- und Gleitzeit, Jahres- und Lebensarbeitszeitkonten, Projekttätigkeit und Gruppenarbeit bestimmen bereits den Arbeitsalltag vieler Beschäftigter.
Die Politik darf sich dieser Entwicklung nicht entgegenstellen. Gleichzeitig liegt im Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Verhältnis eine ungleiche Machtverteilung vor. Daraus ergibt sich ein Schutzbedürfnis des Arbeitnehmers, das in der Ordnung der Sozialen Marktwirtschaft durch staatliche Regeln befriedigt wird.
- Ein gesetzlicher Rahmen zum Arbeitsschutz oder Kündigungsschutz ist daher untrennbar mit der Sozialen Marktwirtschaft verbunden.
- Doch Arbeitgeber und Arbeitnehmer können auch an flexiblen Arbeitszeiten interessiert sein, um beispielsweise Erwerbs- und Familienarbeit besser in Einklang zu bringen.
- Die neuen Möglichkeiten, die durch digitale Technologien entstehen und in beiderseitigem Interesse sind, sollten nicht durch starre Regeln torpediert werden.
Staatliche Regulierung von Arbeitsverhältnissen erhöht rechnerisch die Kosten eines Arbeitsplatzes und wirkt sich so unmittelbar auf die Beschäftigung aus. Die Aufgabe der Politik in der Sozialen Marktwirtschaft ist es, den Schutzbedürfnissen der Arbeitnehmer gerecht zu werden, ohne den Unternehmen die Möglichkeit zu nehmen, sich flexibel an veränderte Marktbedingungen anzupassen, und damit Vollbeschäftigung zu sichern.
Welche zwei Wirtschaftsordnungen gibt es?
Zusammenfassung –
Wirtschaftsordnungen bestimmen, wie viel Einfluss ein Staat auf die Wirtschaft ausüben kann und welche Regeln die Wirtschaftsteilnehmer befolgen müssen. Die beiden Grundformen sind Marktwirtschaft (Verkehrswirtschaft) und Planwirtschaft (Zentralverwaltungswirtschaft). In Deutschland haben wir eine soziale Marktwirtschaft, die es dem Staat erlaubt, in bestimmten notwendigen Situationen teilweise in den Markt einzugreifen.
Was für eine Marktwirtschaft haben wir in Deutschland?
Bezeichnung für die Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland – Seit den 1950er Jahren hat sich der Begriff Soziale Marktwirtschaft auch als Bezeichnung für die reale Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland eingebürgert. Die Wirtschaftspolitik der verschiedenen Bundesregierungen orientierte sich allerdings in der Praxis an wechselnden politischen Zielvorstellungen. Laut Michael Spangenberger ist es gelungen, „den Inhalt der Sozialen Marktwirtschaft im Begriff des ‘Rheinischen Kapitalismus’ zu internationalisieren”. Um die insbesondere in den Rheinanliegerstaaten sowie Skandinavien und Japan entstandene korporative oder koordinierte Marktwirtschaft von den angelsächsischen Wirtschaftsordnungen abzugrenzen, hat Michel Albert 1991 den Begriff „ Rheinischer Kapitalismus ” eingeführt, wobei er die Soziale Marktwirtschaft dem Rheinischen Kapitalismus zuordnet.
- Gerhard Willke sieht die Soziale Marktwirtschaft bzw.
- Den synonymen Rheinischen Kapitalismus als ein Kapitalismusmodell, das durch einen mittleren Grad an Regulierung gekennzeichnet ist.
- Dem stellt er die alternativen Kapitalismusmodelle der gering regulierten freien Marktwirtschaft einerseits und der sehr stark regulierten gelenkten Wirtschaft andererseits gegenüber und kommt zu dem Ergebnis, dass Effizienz, Wohlstand und Lebensqualität im Kapitalismusmodell der Sozialen Marktwirtschaft am höchsten sind.
Für Herbert Giersch wird die Soziale Marktwirtschaft beziehungsweise der Rheinische Kapitalismus, dem er „einen Hauch von Kommunitarismus ” nachsagt, in den 1950er und 60er Jahren von Persönlichkeiten wie Konrad Adenauer oder führenden Vertretern der Deutschland AG, wie Hermann Josef Abs, symbolisiert.
Im Kontrast hierzu sieht er Erhard, Eucken und Hayek, die er mit einem „reinen Kapitalismus” beziehungsweise einer „neoliberalen Marktwirtschaft” identifiziert. Auch Manfred G. Schmidt sieht in der Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland marktwirtschaftsfremde Züge, insbesondere hinsichtlich der mittleren Staatsquote und einer mittleren Dichte der Wirtschaftsregulierung, die deshalb von dem ursprünglichen Leitbild der Sozialen Marktwirtschaft abweiche.
Er vermutet, dass etlichen Beobachtern deshalb die Bezeichnung „Soziale Marktwirtschaft” nicht trennscharf genug sei und diese zur Bezeichnung der Wirtschaftsordnung deshalb Begriffe wie „organisierter”, „deutscher” oder „Rheinischer Kapitalismus” bevorzugen würden.
Wo greift der deutsche Staat in die Wirtschaft ein?
Staatseingriff Maßnahmen und Aktivitäten des Staates im marktwirtschaftlichen Geschehen. Der Staat kann durch aktive Eingriffe in die Wirtschaft das Marktgeschehen dort ergänzen, wo es versagt oder zu nicht erwünschten wirtschaftlichen oder sozialen Resultaten führt.
Staatliches Eingreifen in der sozialen Marktwirtschaft wird in Marktsicherung, Marktbeeinflussung und Marktregulierung unterschieden. Eingriffe des Staates in die Wirtschaft dürfen den Marktmechanismus jedoch nicht außer Kraft setzen, sondern müssen marktkonform sein. Staatliche Rationierung oder Kontingentierung von Waren und Preisfestlegung sind mit dem marktwirtschaftlichen Wettbewerb nicht vereinbar.
Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag.6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016. : Staatseingriff
Was ist Plan und Marktwirtschaft?
Unterscheidungsmerkmale – Die beiden grundlegenden Wirtschaftsordnungen Markt- und Planwirtschaft lassen sich anhand einiger Merkmale unterscheiden:
Marktwirtschaft | Planwirtschaft | |
---|---|---|
Koordinations-/Lenkungsfunktion | Angebot und Nachfrage, Marktmechanismus | Staat |
Eigentumsordnung | Produktionsmittel sind Privateigentum | Produktionsmittel gehören dem Staat |
Rolle des Staates | Kein oder wenig Eingriff in die Wirtschaft | Zentrale Planungs- und Steuerungsinstanz |
Preisbildung | Preisbildung durch Angebot und Nachfrage | Preise werden vom Staat festgelegt |
Ziele von Unternehmen | Gewinne erzielen | Planvorgaben vom Staat erfüllen |
Politische Ordnung | Eher Demokratie und Kapitalismus | Eher Autokratie und Kommunismus |
Grundsätzlich gilt: In der Marktwirtschaft lenkt der Marktmechanismus (Angebot und Nachfrage) die Volkswirtschaft. In einer Planwirtschaft übernimmt der Staat diese Aufgabe.
Warum gibt es in Deutschland keine freie Marktwirtschaft?
Kritik an der freien Marktwirtschaft Größere Konjunkturschwankungen. Höhere Arbeitslosigkeit. Kaum öffentliche Güter. Keine soziale Absicherung.
Wo steht die soziale Marktwirtschaft im Grundgesetz?
Einordnungen – Hans Carl Nipperdey entwickelte die These, dem Grundgesetz liege die Wirtschaftsverfassung der Sozialen Marktwirtschaft zugrunde. Er sah die in Art.2 Abs.1 GG gewährleistete Allgemeine Handlungsfreiheit als die Magna Charta der Marktwirtschaft, die, durch das Sozialstaatsprinzip ergänzt, das Grundkonzept der Sozialen Marktwirtschaft verfassungsrechtlich gewährleistet.
Der Gesetzgeber müsse dies bei seiner Gesetzgebungsarbeit berücksichtigen und dürfe daher auch keine Gesetze schaffen, die der Sozialen Marktwirtschaft zuwiderlaufen. Ernst Rudolf Huber stellte sich gegen Nipperdeys Konzept und behauptete, dem Grundgesetz liege das Konzept einer „gemischten Wirtschaftsverfassung” zugrunde.
Dies ergebe sich aus dem Gleichgewicht zwischen der in den Grundrechten gewährleisteten Offenheit einerseits und dem materiellen Systemabschluss durch andere Regelungen andererseits. Im Gegensatz zu den konservativen Staatsrechtlern hatte der sozialistisch orientierte Staatsrechtler und Politologe Wolfgang Abendroth versucht, die sozialstaatlichen Elemente des Grundgesetzes zu betonen.
In welchem Wirtschaftszweig ist Deutschland weltweit führend?
Deutschland | |
---|---|
Weltwirtschaftsrang | 4. (nominal) (2021) |
Währung | Euro (EUR) |
Handels- organisationen | EU, WTO, OECD |
Kennzahlen | |
Bruttoinlands- produkt (BIP) | 4,3 Billionen USD (nom.) (2021) 4,9 Billionen USD ( PPP ) (2021) 3,6 Billionen Euro (2021) |
BIP pro Kopf | 51.238 USD (nominal) (2021) 58.757 USD (PPP) (2021) |
BIP nach Wirtschaftssektor | Landwirtschaft : 0,9 % Industrie : 24,2 % Bau : 5,6 % Dienstleistung : 69,3 % (2019) |
Wachstum | 2,6 % (2021) |
Inflationsrate | 7,3 % (März 2022) |
Erwerbstätige | 45,3 Mio. (Okt.2021) |
Erwerbstätige nach Wirtschaftssektor | Landwirtschaft : 1,2 % (2021) Industrie : 23,8 % (2021) Dienstleistung : 75,0 % (2021) |
Erwerbsquote | 55,8 % (2021) |
Arbeitslose | 2,3 Mio. (Nov.2021) |
Arbeitslosenquote | 5,1 % (Nov.2021) |
Außenhandel | |
Export | 1,9 Billionen € (2021) |
Exportgüter | Kraftwagen und Kraftwagenteile (15 %), Maschinen (14 %), Chemische Erzeugnisse (10 %) (2021) |
Exportpartner | USA : 122,0 Mrd. € (2021) CN : 103,6 Mrd. € (2021) FR : 102,7 Mrd. € (2021) NL : 101,1 Mrd. € (2021) PL : 78,6 Mrd. € (2021) |
Import | 1,2 Billionen € (2021) |
Importgüter | Datenverarbeitungsgeräte (11 %), Kraftwagen und Kraftwagenteile (10 %), chemische Erzeugnisse (8 %) (2021) |
Importpartner | CN : 143,0 Mrd. € (2021) NL : 105,1 Mrd. € (2021) USA : 72,3 Mrd. € (2021) PL : 69,0 Mrd. € (2021) IT : 65,4 Mrd. € (2021) |
Außenhandelsbilanz | 175,3 Mrd. € (2021) |
Öffentliche Finanzen | |
Öffentliche Schulden | 68,6 % des BIP (2021) |
Staatseinnahmen | 47,8 % des BIP (2021) |
Staatsausgaben | 51,6 % des BIP (2021) |
Haushaltssaldo | −3,7 % des BIP (2021) |
Die Wirtschaft Deutschlands ist hinsichtlich des Bruttoinlandsprodukts die größte Volkswirtschaft Europas und die viertgrößte Volkswirtschaft weltweit. Beim Bruttoinlandsprodukt pro Kopf lag Deutschland 2021 in US-Dollar in Europa an 13. und weltweit an 15.
Stelle. Laut Angaben des globalen Wettbewerbsfähigkeitindex des Weltwirtschaftsforums rangiert Deutschland 2019 auf Platz 7 (von 141 Staaten) der wettbewerbsfähigsten Länder der Welt. Im Index für wirtschaftliche Freiheit belegt Deutschland 2021 Platz 29 von 180 Ländern. Deutschland ist eine Dienstleistungsgesellschaft (69 %) mit einem im Verhältnis zu anderen führenden Volkswirtschaften relativ starken industriellen Sektor (24 %) ( Liste ).
Als weltweit konkurrenzfähigste industrielle Wirtschaftsbranchen gelten die Automobil-, Nutzfahrzeug-, Elektrotechnische, Maschinenbau- und Chemieindustrie. Im Dienstleistungsbereich entfielen 2016 55 % der Exporte auf die EDV-, IT- und Kommunikationsbranche.
Unternehmenssoftware und Versicherungswirtschaft (insbesondere Rückversicherungen ) gelten als international bedeutend. Der Abbau von Rohstoffen fällt volkswirtschaftlich kaum ins Gewicht. Der Großteil des deutschen Außenhandels erfolgt mit anderen Industrieländern; dabei wird ein beträchtlicher Außenhandelsüberschuss erzielt.
Deutschland gilt als weltweit bedeutendster Messestandort ; zahlreiche Leitmessen finden hier statt. Kongresse, Ausstellungen und eine im internationalen Maßstab bedeutende Museums- und Veranstaltungslandschaft sind eine wichtige Grundlage von Reiseverkehr und Tourismus in Deutschland,
Was sind die 3 Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft?
Bei der Sozialen Marktwirtschaft handelt es sich um ein modernes Wirtschaftssystem, das wie die freie Marktwirtschaft vom Wettbewerb lebt. Dabei steht „sozial’ für die Ziele der gesicherten Freiheit, der sozialen Sicherheit und der sozialen Gerechtigkeit.